MB15

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Ein Schnarchen hinter mir machte mich wach. Ich war immer noch in Melo's Zimmer. Dann muss er wohl die schlafende Person hinter mir sein.

Ich drehte mich um. Und da war er. Er ließ mir genug Freiraum für mich und kam mir nicht zu nah. Ein Gentleman.

Ich lächelte bei seinem schlafenden Gesicht. Er sah schlafend noch lustiger aus. Seine Locken hingen ihm ins Gesicht, und sein Mund war leicht geöffnet.

Ich wünschte, ich könnte ein paar Bilder machen. Ich fand mein Handy leider nicht. Oh man, ich könnte ihn mit diesen Bildern, irgendwann so gut erpressen...

Ich versuchte so leise wie möglich aus dem Bett aufzustehen, dabei nahm ich meine Tasche und meine Jacke mit, die ich vor dem Schlafen ableckte.

„Schon wach?", „Ahhh!", ich schrie auf, als Melo mich ansprach. „Oh hey, nicht so laut, am Morgen!", er kniff die Augen zu und schmiss sein Kopf wieder ins Kissen.

„Ich habe eigentlich versucht leise zu bleiben. Damit du weiter schlafen kannst", entschuldigte ich mich. „Hat ja toll geklappt", lachte er.

„Ich gehe dann mal jetzt", wollte ich mich verabschieden. „Warte noch kurz. Dein Vater ist in paar Minuten da", „Wie hast du...?", ich durchsuchte meine Hosentaschen nach meinem Handy.

„Suchst du das hier?", Er hat es! „Fang!", er warf es mir zu. „Du Arsch!", beschimpfte ich ihn, nachdem ich mein Handy erfolgreich gefangen hatte. „Gern geschehen."

„Woher wusstest du überhaupt mein Passwort?", fragte ich und durchsuchte mein Handy nach Veränderungen. „Hab so meine Quelle...", grinste er. „Aha", zog ich die Augenbrauen hoch.

Melo stand vom Bett auf, zog sich einen Hoodie über und ging. „Komm mit!", forderte er mich auf und führte mich durchs Haus, in die Küche.

Er holte uns jeweils eine Schüssel raus, befüllte sie mit Cornflakes und Milch. „Bitte", er stellte mir eine auf die Theke. „Danke", gab ich etwas schüchtern von mir. Melo war seltsam ruhig, weshalb ich nicht wusste, wie ich reagieren sollte. Ich meine, ich habe in seinem Zimmer, in seinem Bett geschlafen. Und jetzt sitzen wir hier und frühstücken zusammen. Ich grinste bei dem Gedanken.

Ehe wir fertig waren, klingelte die Tür. „Dein Vater", merkte Melo an, nahm unsere beiden Schüsseln und stellte sie in die Spüle.

Zusammen gingen wir an die Haustür. „Bevor du die Tür aufmachst. Ich habe deinem Vater gesagt, dass wir gelernt haben und es spät würde. Wenn er herausfindet, dass hier eine Party stattfand, sind Gelo und ich geliefert", ich nickte verständlich. Zum Glück habe ich ihm nicht gesagt, wohin ich gestern Abend gehen wollte.

Er öffnete die Tür, und mein Vater kam zum Vorschein. „Guten Morgen, Ary. Habt ihr schön gelernt?", wir beide nickten stark. Vielleicht etwas zu stark.

„Okay, ich warte dann schon mal im Auto."

Ich drehte mich zu Melo. „Ich weiß, ich sage das oft, aber danke. Wirklich", ich lächelte ihn breit an.

„Immer wieder gerne. Vergiss unsere Verabredung nicht", grinste er und hielt mir seine Hand zum Einschlagen hin.

„Habe ich schon nicht", ich ignorierte seine Hand und nahm ihn in eine feste Umarmung. „Tut mir leid, dass ich dich abserviert habe. Ab jetzt können wir meinetwegen immer was nachmachen", lachte ich und löste mich aus der Umarmung.

„Hört sich doch gut an", Melos Gesicht kam meinem urplötzlich näher. Sein Gesicht näherte sich aber nicht meinen Lippen, sondern meiner Wange. Er gab mir einen leichten und schüchternen Kuss auf die Wange. „Jetzt geh! Dein Vater wartet schon auf dich", meine Wangen wurden schlagartig rot wie eine Tomate.

„Ja", stotterte ich nur bei diesem einen Wort, lief zum Auto meines Vaters und stieg ein.

Ich atmete tief aus, als mein Vater schon mit den Fragen anfing. „Was war das denn?", deutete er auf den Wangenkuss von Melo hin. „Nichts. Wir haben uns nur verabschiedet", mein Vater hob beide seine Augenbrauen. „Du magst ihn", spuckte er so einfach aus. „Waaaaas! Nein!", streite ich seine Aussage sofort ab. „Ich bin dein Vater. Ich weiß, dass du ihn magst", meine Gedanken drehten sich.

Gestern Abend mochte ich noch Liangelo. Die Nacht mit Melo war aber wieder lustig und voller Emotionen gewesen. „Er ist ganz okay", schmunzelte ich und richtete meinen Blick aus dem Fenster, wo Melo uns energisch zu winkte. „Sogar sehr", fügte ich leise hinzu.

 „Sogar sehr", fügte ich leise hinzu

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