Kapitel 3♪Wenn ich von Liebe rede♪

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Tsukishima pov

Y/N saß heute wieder im Café. Heute war sie allerdings ruhiger als sonst, ihr Kopf war auch auf dem Tisch abgelegt... Sie schien erledigt zu sein und ich machte mir Sorgen um sie.

"Sie sieht erschöpft aus... Meinst du sie kommt mit dem Lernen nicht hinterher?", sprach mich Yamaguchi nach einer Weile dazu an.

"Das weiß ich genauso wenig wie du, Yama...", erwiderte ich ihm daraufhin nur schnippisch.

Danach ging ich zu Y/N rüber und streichelte sanft ihren Kopf. Sie schien das gebraucht zu haben...

"Hast du zu wenig Schlaf abbekommen? Komm mit. Du kannst dich hinten im Mitarbeiter-Bereich ausruhen. Also wirklich, du musst wirklich mehr auf deinen Körper achten!", tadelte ich meine Freundin, bevor ich das träge Mädchen zum Aufstehen zwang und es in den Mitarbeiter-Bereich zog. Dort stand ein Sofa, auf dem wir uns in den Pausen ausruhen konnten.

"Ich kann nicht einschlafen, Tsukki... Nicht hier und nicht jetzt. Ich sollte besser nach Hause gehen...", versuchte Y/N zu protestieren.

"Das geht nicht. Du siehst so aus, als würdest du gleich umkippen. Dafür will ich nicht verantwortlich sein... Hier, nimm die. Vielleicht hilft Musik.", entgegnete ich ihr allerdings weiterhin besorgt, auch wenn es weniger besorgt von mir rüber kam... Ich setzte ihr meine Kopfhörer auf und spielte eine Playlist von mir ab. Das Mädchen setzte sich schließlich geschlagen auf das Sofa und lächelte sanft.

"Danke, Tsukki.", sagte sie dann.

"Nenn mich bitte nicht so... Ruhe dich aus. Ich komme später nochmal vorbei...", erwiderte ich daraufhin nur verlegen und verließ den Raum, um mich erneut an meine Arbeit zu machen.

Als ich in meiner Pause allerdings in den Mitarbeiter-Bereich zurück ging, war Y/N tatsächlich eingeschlafen.

Ich musste kurz schmunzeln, bevor ich mich neben sie setzte. Eine Haarsträhne hing in ihrem Gesicht, diese strich ich mit zwei Fingern vorsichtig zur Seite.

Plötzlich wurde die Tür aufgemacht. Yamaguchi stand nun grinsend im Türrahmen.

"Bilde dir nichts ein... Sie hatte-", versuchte ich mich mit erröteten Wangen rechtzufertigen.

"Wenn ich von Liebe rede, dann meine ich genau das. Das was ihr beide habt. Ihr seid vielleicht nicht zusammen aber trotzdem weiß jeder, dass ihr einander mit Haut und Haar verfallen seid. Verstehe es doch endlich, Tsukki... Die Augen sprechen lauter als der Mund. Ihr seht euch manchmal so an, als wärt ihr das einzige im Leben vom Anderen. Ihr seid voller Sehnsucht nach einander, ohne es selbst überhaupt zu merken! Sie versteht es vielleicht noch nicht, vielleicht will sie es nicht verstehen. Aber es reicht, wenn du es verstehst! Ihr gehört zusammen. Oder möchtest du wirklich, dass sie mit jemand anderem ausgeht?", erklärte er nun und legte mir eine Hand auf meine Schulter.

"Du übertreibst... Wir sind doch erst seit ein paar Wochen miteinander befreundet...", erwiderte ich meinem Freund nur verlegen.

"Schon klar, Tsukki...", sagte er dann, ohne mir auch nur ein Wort abgekauft zu haben.

"Willst du wirklich, dass ich ehrlich zu dir bin?! Ich wollte mich nicht verlieben! Aber als sie mich angesehen und gelächelt hat... Ich bin ihr wirklich Hals über Kopf verfallen, Yama... Ich kann das nicht! Was ist, wenn sie nicht dasselbe für mich empfindet? Wenn ich ihr nicht gut genug bin?", platzte es schließlich aus mir heraus. Ich seufzte. Nun war es raus...

"Selbst wenn ich ihr meine Gefühle gestehen wollen würde, könnte ich es nicht... Ich bringe es nicht fertig, zu irgendjemandem auch nur ein nettes Wort zu sagen! Wie soll das denn bitte aussehen? Sie sieht so aus, als würde sie Worte der Zuneigung gern und oft hören. Das kann ich ihr nicht geben. Ich bin zu unfähig und sie hat etwas viel Besseres verdient...", erklärte ich ihm bedrückt.

"Du kannst sie nicht einfach aufgeben! Woher willst du denn wissen, dass sie dich nicht mag, Tsukki? Gib euch noch ein wenig Zeit und dann könnt ihr schauen, wohin es sich entwickelt. Es muss nicht schnell gehen.", munterte mich Yamaguchi nun ein wenig auf.

"D-danke... Und jetzt verschwinde!", erwiderte ich ihm schließlich schmollend.

"Bin ja schon weg~.", entgegnete er mir dann lachend und verließ wieder den Raum.

Ich setzte mich neben Y/N und las ein Buch. Meine Kopfhörer hatte ich ihr wieder abgenommen, um selbst ein wenig Musik zu hören.

"T-tsukki?", kam es dann leise von Y/N.

Für mich kaum hörbar, also nahm ich meine Kopfhörer ab, um sie besser verstehen zu können.

"Ich bin hier.", erwiderte ich ihr daraufhin sanft und nahm ihre Hand, bevor ich diese ein wenig drückte.

"Geh nicht weg, ja?", flüsterte Y/N dann mit einem kleinen Lächeln in ihrem Gesicht.

"Das werde ich nicht. Mach dir keine Sorgen...", erklärte ich ihr daraufhin lächelnd.

Ich war wirklich froh, dass Yamaguchi das nicht mitbekommen hatte...

Music tapes (Tsukishima Kei×female reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt