Kapitel. 13

125 11 1
                                    

Krass, im letzten Kapitel hatte ich mich für 200 Reads und 45 Votes bedankt, und jetzt einfach über 300 Reads und fast 70 Votes!
Das ist mega, vielen Dank!



Ich spähte zu Chuck herüber.

Über der Wunde an seinem Bauch lag nun wieder eine Schicht an Stoff, der sie zwar versteckte, aber nicht beseitigte.

Ohne großartig Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen, kroch ich zu ihm rüber, und stupste ihn an.

"Hey du, alles gut? Tut die Wunde sehr weh?", fragte ich mitfühlend, und probierte gar nicht erst aufmunternd oder mutig zu klingen.

Warum auch?

Er verzog das Gesicht, anscheinend tat sie es. Behutsam zog er den Stoff hoch, das ich sie Wunde erst einmal sehen konnte.

Sofort stieg mir die Galle hoch.

Ich unterdrückte den Würgereiz, sowie scharf aufzuatmen. Stattdessen riss ich mich zusammen.

In dem Fall durfte ich keine Schwäche zeigen. Vor allem nicht bei Chuck. Ihm musste man Mut machen, und nicht eher hoffnungslos klingen.

Was sich eigentlich eher widersprach zu meiner Frage zuvor, die alles andere als mutig klang.

"Sieht... Sieht sie schlimm aus?", krächzte er ängstlich. Ich blickte in sein rundes Gesicht.

Die Wahrheit wollte ich ihm nicht sagen, sie würde ihn vermutlich umbringen, aber er würde sie früher oder später selber sehen, von daher...

"Sie ist groß, aber nicht so tief.", begann ich zögerlich, und wählte jedes einzelne Wort. "Gut ist sie nicht, aber du bist stark und schaffst das."

Ich schluckte den Kloß in meinem Hals herunter, der mir bei den letzten Worten Aufstieg, und mir weitere verwehrte.

Er war stark, ja, aber diese Wunde war ohne Zweifel stärker.

Das konnte ich aber nicht laut äußern, vor allem jetzt nicht mehr, wo er erleichtert ausatmete und sich über die Stirn strich. Die Wunde verdeckte er wieder.

Es tut mir so leid Chuck...

Er war noch zu jung um zu wissen, wie viel Ausmaß die Verletzung hatte, wie rasant sich der Virus ausbreitete und was für schlimme Folgen er hatte.

Er konnte das gar nicht verstehen, nicht so wie ich. Ich wusste wie schlimm die Krankheit war, und dass seine Wunde tötlich war.

Er war einfach noch zu jung...

Zu jung um in das Labyrinth zu kommen, zu jung und schwach um gegen Griefer und Wckd zu kämpfen. Zu jung, um jetzt schon wieder zu sterben.

Mir schossen die Tränen in die Augen.

Ich konnte ihn nicht länger ansehen.

So schlecht ich mich dabei auch fühlte, wirbelte ich herum und versteckte mein Gesicht vor Chuck, über welches jetzt Massen an Tränen flossen.

Ein Schluchzer stieg in mir auf, weshalb ich die Hand vor den Mund presste.

Da robbte Minho zu mir, hockte plötzlich vor mir und nahm behutsam meine Hände in seine.

Ich musste nichts sagen. Mein tränenverschleierter Blick genügte schon aus, als das ihm auf das Wasser hochkam.

"Ich weiß...", hauchte er nur, womit er mir bestätigte, dass auch er die Wunde gesehen hatte.

Damit brachen bei mir alle Dämme. Ich schluchzte auf, vergrub meinen Kopf in seiner Schulter, und weinte diese voll.

Ohne zu zögern legte er seine Arme um mich und zog mich mehr an sich heran, bis ich schon auf seinem Schoß saß.

Breathe while you still can |¦| Maze Runner Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt