»Sir, ist alles in Ordnung?«
Wir beide seufzten zur gleichen Zeit und drehten uns zur Sprechanlage. Natürlich. Ausgerechnet jetzt dachte sich irgendein Servicetyp, dass es eine gute Idee wäre, einen Blowjob zu unterbrechen.
Nicht, dass er wusste, dass ich gerade auf meinen Knien war und Jimins Hosen zur Hälfte geöffnet.»Alles ist in bester Ordnung, Jared. Ich komme klar.«
»Genau, Jared«, brummte ich in mich hinein. Die Stimmung war tot, obwohl sie gerade erst aufgekommen ist. Der Aufzug geriet wieder in Fahrt. Peinlich berührt erhob ich mich und lehnte mich neben ihm gegen die Fahrstuhlwand.
Der Aufzug öffnete sich zu einer einzigen Tür. Der Flur gab noch nicht viel von dem Apartment preis. Ich hatte eigentlich ein pompöses Foyer mit einem genauso großen Wohnzimmer erwartet, aber dass ich enttäuscht wurde, machte die Wohnung nicht weniger extravagant.
Jimin spazierte durch seine Wände, als würden ihn die Preise seiner Möbelstücke nicht im Geringsten beeindrucken können. Er kam mit Hausschuhen zurück.
»Mach es dir gemütlich. Das Wohnzimmer ist rechts von dir. Ich hole uns eine Flasche Wein.«
Mach es dir gemütlich. Leichter gesagt als getan. Unruhig rutschte ich auf dem Sofa herum und spielte mit dem Saum der Tagesdecke. Wenigstens war sie nicht aus Kaschmir.
Ich konnte meinen Blick nicht ruhig halten und sprang von einem Gegenstand zum nächsten. Sofa, Sessel links, Kaffetisch, Sessel rechts, Fensterfront, hässliches Gemälde, Bücher, Bücher, Bücher.
Ich sah mich genauer um und stellte fest, dass eine ganze Wand mit einem deckenhohen Bücherregal zugekleistert war. Ich konnte nicht anders, als an eine der Ablagen heranzutreten.
Die Bücher waren nach Autoren und Daten sortiert. Manche sahen so alt aus, dass ich Angst hatte, dass sie zu Staub zerfallen, wenn ich sie berühre.
»Gefällt es dir?« Jimin kam mit zwei Gläsern und einer Flasche in meine Richtung.
»Naja, das letzte Buch, das ich gelesen hab, war Shakespeare, bevor ich von der Schule ging.«
»Lesen ist fantastisch. Du solltest wieder damit anfangen.«
»Leider hat nicht jeder die Zeit für so etwas«, lächelte ich schmal und folgte seiner Bitte sich neben ihn zu setzen. »Hast du die alle gelesen?«
»Ja. Ich fand lesen schon immer angenehm.«
»Hattest wohl nicht viele Freunde in der Schule, hm?«
Jimin blinzelte mich an und dann zu seinen Bücherregalen.
»Was hat die Zahl meiner Bücher mit der meiner Gefolgsmänner zu tun?« Gefolgsmänner?
»Nur wenige lesen so viel in- was? Zwei Jahrzehnten? Und schon gar nicht, wenn man viel mit seinen Freunden unternimmt.«
»Verstehe«, murmelte er und kratzte sich am Kinn. Er schien aufrichtig fasziniert von der Information.
Ich sah mich im Zimmer um, auf der Suche nach etwas, was die Situation weniger seltsam machte.
»Sollen ich dir einschütten?«
»Aber ja, nur zu.«
»Ich selbst trinke keinen Wein. Hast du etwas anderes hier?«
»Mhm, bediene dich..«
Jimin schien immernoch vertieft, in das, was ich vorhin gesagt habe, deswegen schlich ich mich leise davon. Die Küche sah vom Wohnzimmer aus unscheinbar aus, aber war absurd sauber. Vermutlich könnte man hier vom Boden essen.
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BROOKLYN BOY | 𝑗𝑖𝑘𝑜𝑜𝑘
Fanfiction𝐉𝐈𝐊𝐎𝐎𝐊 | VAMPIRE MAFIA AU 。 »𝒋𝒊𝒎𝒊𝒏. 𝒑𝒂𝒓𝒌 𝒋𝒊𝒎𝒊𝒏. 𝒕𝒆𝒊𝒍𝒛𝒆𝒊𝒕𝒛𝒆𝒊𝒕-𝒎𝒂𝒇𝒊𝒐𝒔𝒐 𝒂𝒏𝒅 𝒗𝒐𝒍𝒍𝒛𝒆𝒊𝒕-𝒗𝒂𝒎𝒑𝒊𝒓𝒆. 𝒔𝒄𝒉𝒐̈𝒏 𝒅𝒊𝒄𝒉 𝒌𝒆𝒏𝒏𝒆𝒏𝒛𝒖𝒍𝒆𝒓𝒏𝒆𝒏, 𝒅𝒂𝒓𝒍𝒊𝒏𝒈.« ...