Chapter 4 - ''meet the gang''

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Die Zahl 666 war wahrlich eine Teufelszahl.
Gott und ich dachte der Tag kann nicht mehr schlimmer werden! Tja Karma kickt.
Tief durchatmend entfernte ich mich von der Tür und machte mich auf den Weg zu Admiral Simpsons Büro.
Ich würde keine Nacht mit ihr im selben Zimmer aushalten.
Nicht, nachdem sie mich so hintergangen hatte.
Die Flure waren leer, bis auf ein paar Reinigungskräfte und andere Piloten, die jetzt erst von ihren Einsätzen wieder kamen.
Vor dem Büro blieb ich stehen und klopfte an. Genervt ertönte ein 'Herein' und ich verdrehte die Augen, ehe ich die Tür öffnete.
Ich glaube, der Admiral und ich werden keine Freunde. Wobei man das ja von allen bis jetzt behaupten könnte, abgesehen von Bates, aber das lässt sich noch abwarten.
Admiral Simpson brütete über ein paar Unterlagen, die alle quer über den großen Holzschreibtisch verteilt lagen.
"Was gibt es Lieutenant Mitchell?", fragte er, ohne den Kopf zu heben.
Gott ich musste mich so zusammenreißen, dass ich nichts Sarkastisches erwidere.
"Wäre es möglich ein anderes Zimmer zu bekommen? Ich glaube, in meinem spukt es."
Endlich hob der Admiral seinen Kopf und noch dazu eine seiner Augenbrauen. Schwer seufzte er und lehnte sich in seinem Bürostuhl zurück. "Es sind alle anderen Zimmer belegt. Finden Sie sich damit ab. Oder gibt es damit ein Problem, Lieutenant?"
'Gibt es ein Problem Lieutenant?', äffte ich ihn im Kopf nach und verdrehte innerlich die Augen.
Gott, wie konnte so etwas eine Autoritätsperson werden?
Geschlagen seufzte ich und warf ihm einen grimmigen Blick zu. "Nein, gibt es nicht, Admiral Simpson."
"Gut, dann wegtreten."
Kaum merklich den Kopf schüttelnd verließ ich das Büro des Admirals.
Ich brauchte dringend ein Boxsack...und Musik...und vielleicht doch eine Mütze Schlaf. Die letzten paar Nächte waren nicht gerade erholsam gewesen. Doch mit ihr im selben Raum zu sein...
Mit schnellen Bewegungen schloss ich die Tür zu diesem Teufelszimmer auf und knallte sie hinter mir zu.
Elowen schreckte von ihrem Zeichenblock auf und blickte mich wütend an. "Kannst du die Tür mal nicht so knallen? Wegen dir habe ich mich vermalt!", motzte sie.
Ich hievte meine Tasche aufs Bett und sah sie, eine Augenbraue hochgezogen an. "Wenn du mich nicht noch wütender machen willst, dann halt am besten die Klappe."
Die Rothaarige schnaubte nur und beobachtete mich, wie ich meine Klamotten aus der Tasche in die Schränke einräumte.
Gott, mein Nacken wurde heiß, jedes verdammte Mal, wenn sie mich so ansah.
Ich sollte es nicht fühlen.
Es war falsch, nachdem sie mich betrogen hatte...doch trotzdem reagierte mein Körper immer noch auf sie.
"Warum bist du hier? Du warst heute Morgen nicht mit beim Briefing.", fragte sie irgendwann leise und das Kratzen eines Bleistiftes über Papier erfüllte wieder den Raum.
Gerade schnappte ich mir ein Handtuch und meine Badetasche und machte mich auf den Weg in das angrenzende Bad, als ich erwiderte: "Was habe ich gerade eben gesagt?"
Ich konnte regelrecht spüren, wie sie die graublauen Augen verdrehte und ein leises 'Jade' murmelte. Ich erwiderte nichts darauf, obwohl mein Herz ihr alles erzählen und sich in ihre Arme kuscheln würde, doch mein Gehirn im Gegensatz sagt, wir müssen stark bleiben. Wir dürfen sie nicht mehr an uns heran lassen.
Schnell zog ich mir Schlafsachen an, putzte Zähne und betrachtete dabei mein müdes Ich im Spiegel.
Gott, die Augenringe hingen mir ja fast bis zum Boden.
Die schwarzen Haare standen noch vom Helm wild in alle Richtungen ab und allgemein sah ich relativ blass aus.
Ich hatte definitiv schon mal bessere Tage gesehen.
Schnell spülte ich mir den Mund aus und rollte mit den Schultern. Die Bewegung war ein wenig eingeschränkt durch die Schusswunde und schmerzte höllisch.
Leise zischend zog ich das Pflaster ab und betrachtete die Wunde im Spiegel. Hoffentlich würden die Fäden bald rauskommen.
Der Blick der Rothaarigen haftete an mir und meiner Schulter und ich sah die tausend Fragen in ihrem Gesicht, doch sie blieb still.
Sie kannte mich zu gut, um mich jetzt noch weiter zu reizen. Ich weiß nicht, ob das ein Segen oder ein Fluch sein soll.
Umständlich klebte ich mir ein frisches Pflaster auf die Wunde, warf die Schmerzpillen ein und ging zurück ins Zimmer.
Der Raum war klein. Es fanden nur unsere zwei Betten, die durch eine Kommode getrennt wurden, ein großer Schrank und ein kleiner Schreibtisch neben der Tür Platz.
Dennoch reichte es vollkommen aus. Meine Kabine auf dem Träger war sogar noch kleiner gewesen.
Aus meinem Rucksack kramte ich meine Kopfhörer und mein Handy hervor.
"Jade bitte.", kam es leise von nebenan, doch ich ignorierte sie, steckte mir die Kopfhörer in die Ohren und drehte die Musik laut.
Wieso bemühten sich alle auf einmal so sehr um meine Aufmerksamkeit?

Am nächsten Morgen schreckte ich aus meinem Schlaf hoch.
Schon wieder so ein beschissener Albtraum von jenem Tag.
Seufzend rieb ich mir über das Gesicht und schälte mich aus meiner Decke. Die Kopfhörer lagen fein säuberlich auf meinem Nachtschrank.
Die Stirn runzelnd stand ich schließlich auf und blickte zu der schlafenden Pilotin neben mir.
Normalerweise würde ich jetzt die Suche nach diesen kleinen Teilen beginnen, da ich immer mit ihnen einschlief. Hatte sie mir...?
Ich schüttelte den Kopf und huschte ins Bad, um mich fertig zu machen. Wieder im Zimmer schlüpfte ich in meinen schwarzen Flugoverall.
Draußen dämmerte es langsam und ein kurzer Blick auf die Uhr auf Elowens Nachtschrank verriet mir, dass es kurz vor um 5 war. Das würde heute ein langer Tag werden.
Leise schlich ich mich aus dem Zimmer und machte mich auf den Weg zu den Gemeinschaftsräumen, während ich mir nebenbei die kinnlangen Haare zu einem Knoten hochband und mir über den kurz rasierten Nacken fuhr.
Erstmal Kaffee.
Ohne Kaffee geht gar nichts.
Während die Kaffeemaschine vor sich hin blubberte, durchstöberte ich die Küche nach Essen. Mit einem Toast in der einen und meiner Kaffeetasse in der anderen, lehnte ich an der Küchentheke, als die Tür zum Raum geöffnet wurde und ein Mann eintrat.
Noch nicht ganz bei der Sache murmelte er ein schläfriges 'Guten Morgen'.
"Morgen.", erwiderte ich und nahm einen Schluck von meinem Kaffee.
Der Pilot war schon fast an mir vorbei, als er plötzlich ruckartig stehen blieb, sich zu mir drehte und mit den Finger auf mich deutete. "Kennen wir uns?", fragte er, nun etwas wacher als vorher und ich grinste in meine Tasse hinein. "Nein. Aber wenn du mir deinen Namen verrätst, vielleicht schon.", antwortete ich und biss herzhaft in mein Toast.
Der Mann schmunzelte nur und deutete eine Verbeugung an. "Coyote, steht's zu Ihrem Diensten."
"Shadow, das Himmelfahrtskommando, bereit Ihnen den Arsch zu retten."
"Die Shadow? Wow ich hab schon so viel von dir gehört."
"Ich hoffe, nur Gutes.", grinste ich und räumte meine Tasse in die Spüle. "Auf jeden Fall. Du und dein Team seid einfach nur krass.", erwiderte Coyote voller Euphorie, als er seine Kaffeetasse unter die Kaffeemaschine stellte.
Sofort verflog mein Grinsen wieder und ein Kloß bildete sich in meinem Hals.
Der Pilot bemerkte meinen Stimmungswandel und starrte mich mit leicht geöffneten Mund an.
"Oh...bist du-"
"Guten Morgen.", unterbrach uns eine andere, neue Stimme fröhlich. Der Neuankömmling besaß blonde Haare und sein Gesicht kam mir bekannt vor.
"Oh? Ein Neuankömmling? Ich bin Hangman."
Hangman.
Genau.
Jetzt ging mir ein Licht auf.
Der einzige Navy Pilot mit einem bestätigten Abschuss, aus dem Jahrgang drei Jahre vor mir.
"Shadow. Mir wurde erst vor kurzen der Befehl erteilt, hierher zurückzukommen."
"So so Mavericks Tochter also."
Ich verdrehte die Augen und verschränkte die Arme vor der Brust. "Leider, ja."
Coyote neben mir sah unserer Konversation schweigend zu, während er seinen Kaffee trank.
"Du hast mehr Abschüsse, wie ich."
"Tja, da bin ich wohl besser, wie du."
Hangman kniff die Augen zusammen.
Oh, das ging ihm gewaltig gegen den Strich. Ich wusste aus Erzählungen heraus, dass er ein großes Ego besitzen und absolut arrogant sein soll. Beides hiermit bestätigt.
"Jade, machst du dir schon wieder Freunde?", grinste Rooster, der gerade zur Tür reinkam und das Ende unseres Gespräches mitbekommen hatte. "Nein. Nur Feinde.", erwiderte ich und grinste Jake Seresin herausfordernd an. Der Blonde schüttelte den Kopf und ging mit angekratztem Ego zu einem der Tische, um zu frühstücken.
Immer mehr vom Team strömten in den Gemeinschaftsraum, guckten alle verwundert als sie mich sahen und stellten sich mir vor.
Ich hatte nach 5 Minuten die meisten Namen schon wieder vergessen. Allerdings nicht den von einem gewissen Rotschopf, die gemeinsam mit Payback und Fanboy an einem Tisch saß.
Rooster gesellte sich zu mir an die Theke, von wo aus ich meine neuen Teammitglieder beobachtete, um mir ein Bild von ihnen zu machen.
"Da hat es dich ja richtig mies erwischt. Zuerst das mit deinem Team, dann dein Vater und jetzt auch noch Elo.", murmelte er und sah ebenfalls zu den anderen.
"Was du nicht sagst.", erwiderte ich und meine Stimme triefte nur so vor Sarkasmus.

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1741 Wörter

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ℍ𝕚𝕘𝕙𝕨𝕒𝕪 𝕥𝕠 𝕥𝕙𝕖 𝔻𝕒𝕟𝕘𝕖𝕣 ℤ𝕠𝕟𝕖Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt