Ich nahm den Stift vom Papier und inspizierte das, was ich da fabriziert hatte genauestens, nur um festzustellen, dass es wieder nicht funktioniert hatte.
Ich zerriss das blatt Papier, schob die beiden Teile beiseite und riss ein neues aus dem Zeichenblock. Das leere blatt schien mich auffordernd anzusehen, doch mir fiel einfach nichts ein... Seufzend stand ich vom stuhl auf und warf mich auf das 2 schritte entfernte Bett. Ich starrte an die grüngestrichene zimmerdecke und stieß laut die Luft aus. Nachdem ich eine Weile so still liegengeblieben war sickerten wieder mehr oder weniger brauchbare Gedanken in meinen Kopf.
Plötzlich summte es an meinem Hintern, ich zog mein Handy umständlich, um ja nicht aufstehen zu müssen, aus der hinteren tasche meiner dunklen jeans und hielt es mir vors gesicht. Mit flinken Fingern tippte ich das Passwort ein. Einige Minuten lang sah ich auf das display, ließ das Handy dann aber Mit einer flüssigen bewegung in die bauchtasche meines xxl hoodies gleiten und begann wieder, an die Decke zu starren. Ich starre oft an die Decke, deshalb habe ich sie auch in meiner lieblingsfarbe streichen lassen, grün. Grün drückt so viel aus, Ausgeglichenheit, aber auf der anderen Seite auch Neid, oder Gift, also das böse. Aber ich schweife ab. Eigentlich wollte ich nämlich gar nichts denken. Mir ist natürlich klar, dass das nicht möglich ist, aber allein die Vorstellung das es funktioniert bedeutet Entspannung pur! Ich suche Ruhe vor meinen Gedanken, wo ich nur kann. Ich hasse meine Gedanken.
Ich hasse sie und manchmal wünsche ich mir, sie würden verstummen. Mit mir. Weil alles endet.
