"EMILY!"-"Ja?" ... nichts... "JA?"... nichts... "Boa ey!", fluchte ich leise vor mich hin und stand auf um zu meiner Mutter ins Wohnzimmer zu gehen. Ist ja nicht so als hätte ich auch gerade was zu tun. "Was ist denn?", fragte ich meine Mutter schon wieder leicht genervt. "Hast du schon deine Sachen in die Kartons gepackt?", fragte sie mich. Ernsthaft? Was dachte sie was ich in meinem Zimmer eine Stunde vor dem Umzug machte? Mir die Nägel lackieren? "Ja", sagte ich und atmete tief ein um mich zu beruhigen. "Bist du schon fertig?"- "Nein."- "Dauert es noch lange?"- " Nein"- " Du musst dich trotzdem beeilen, da die Möbelpacker gleich kommen."
Manchmal versteh ich meine Mutter nicht. In der Zeit in der sie mich ausgefragt hatte, hätte ich bestimmt schon meinen Schrank leer haben können. Naja egal. Ich ging wieder hoch und räumte weiter meine Kleidung in die Kisten. Ich wollte nicht umziehen. Es lief hier doch alles gut: Ich hatte viele Freunde, meine Mum einen guten Job und ich schrieb gute Noten. Warum konnte Paul denn nicht zu uns ziehen? Ich meine er hat keine Kinder und Imobilienmarkler können doch überall arbeiten. Aber neiiiiiiiiin wir mussten ja unbedingt zu ihm ziehen.
Ich verschloss den letzten Karton als es plötzlich an meiner Zimmertür klopfte. Es war Lily, meine beste Freundin. Sie kam auf mich zugesprintet, umarmte mich und da hörte ich sie auch schon schluchzen. Ich konnte nur noch spüren, wie etwas warmes meine Wangen runter lief. Sie würde ich am Meisten vermissen.Wir lagen uns einfach in den Armen bis auf einmal die Tür erneut aufgerissen wurde und zwei gut gebaute Männer dastanden. Sie beachteten uns nicht einmal und trugen einfach meine Möbel raus. Als Lily und ich uns beruhigt hatten trugen wir die restlichen Kisten in unseren Mercedes. Jetzt hieß es wohl endgültig Abschied nehmen. Ich schluchzte laut und fiel Lily wieder um den Hals. Ich hatte garnicht gemerkt, dass Lily's Mutter auch gekommen war. Sie und meine Mutter lagen sich ebenfalls in den Armen. Die beiden waren durch Lily und mich auch gute Freundinnen geworden, da wir uns seit dem Kindergarten fast jeden Tag getroffen haben. Wir standen noch einige Zeit in der Einfahrt, bis meine Mutter irgendwann meinte, dass es Zeit wäre aufzubrechen. "Du musst mich jeden Tag anrufen und in den Ferien kommst du für eine Woche oder mehr zurück und schläfst bei mir, Okay?"-"Na klar" sagte ich und ließ von Lily ab. Widerwillig stieg ich ein und schaute aus dem Fenster direkt zu Lily. Sie sah schlimm aus wenn sie geweint hatte. Aber ich sah nicht besser aus. Wir beide hatten dann immer gerötete und geschwollene Augen und rote Flecken im Gesicht. Ich konnte nicht aufhören zu heulen obwohl es eigentlich ja überhaupt nicht meine Art ist.
Als wir losfuhren standen Lily und ihre Mutter in unserer Auffahrt und winkten unserem Wagen hinterher. Das gab mir den letzten Rest. Ich schluchzte laut auf und kauerte mich auf meinem Sitz zusammen. Ich saß auf der Rückbank da ich nicht wollte wie meine Mum meine Heulorgie aus nächster Nähe mitverfolgen konnte. Die Rückbank war zwar nicht viel besser, aber wenigstens hatte ich ein bisschen Abstand. Nach einer halben Stunde hatte ich mich endlich beruhigt und schlief ein, da mich das weinen müde gemacht hatte.
-----------------------------------------------------------------
Das ist meine erste Geschichte auf Wattpad also wenn ich Fehler mache sagt mir ruhig bescheid. ;) Manchmal ist meine Autokorrektur etwas komisch und es stehen dort andere Worte die überhaupt nicht zum Satz gehören. Also seid vorgewarnt♡
DU LIEST GERADE
Verliebt, und jetzt?
Teen FictionNeues Haus, neuer "Vater", neue Schule und neue Freunde. Damit muss sich Emily nun rumschlagen. Aber als wäre das nicht schon alles genug ist da auch noch so ein verdammt hübscher Typ, der Emily einfach nicht in Ruhe lässt. Ob das gut geht?