Das Weltraumabenteuer

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Hier habt ihr ein neues Kapitel, und dann auch noch ein sehr langes! Es geht weiter mit Julia. Viel Spaß! <3

















„Diese ganzen Lichter und Knöpfe!"

Mit leuchtenden Augen lief ich durch die Brücke der A.N.U.S.7., von der aus das gesamte Raumschiff bedient wurde. Meine Angewohnheit, alles anzufassen, konnte ich hier kaum unterdrücken. Am liebsten wollte ich mir alles in meine Jackentaschen stopfen, aber dummerweise waren die roten Knöpfe und komisch aussehenden Schalter alle Teil von großen, komplizierten Armaturenbrettern, die sich nicht so leicht lösen ließen. Außerdem würde dann vermutlich das Raumschiff nicht mehr funktionieren, und das wäre kontraproduktiv. Also reichte es mir für den Moment, alles genau unter die Lupe zu nehmen.

Begeistert wandte ich mich der Crew zu.

„Darf ich mir das ganze Raumschiff mal ansehen? Hier gibt es sicherlich super viele spannende Räume und Türen!"

„Besser nicht", erwiderte Rose mit einer Grimasse. „Das letzte Mal, als das wer gesagt hat, ist er anschließend aus dem Raumschiff gesaugt worden und schwebte mausetot im Weltall."

„Oh", machte ich, ein wenig enttäuscht. „Wer denn?"

„Nicht so wichtig", entgegnete Käpt'n Jerky hastig, bevor Rose antworten konnte, „Über diesen Vorfall wollen wir nicht länger reden."

„Die Föderation wird uns sicherlich feuern, wenn wir wieder da sind, wahboou!", kam es mit besorgter Miene vom Piloten des Raumschiffes.

Ich richtete meinen Blick raus aus dem riesigen Frontfenster, durch das ich sehen konnte, wie wir gerade die dunkelrote Wolkendecke durchbrachen. Endlich wieder Sonne! Ich hatte das Gefühl, ich hatte sie seit Ewigkeiten nicht mehr auf meinem Gesicht gespürt. Ihr Licht schien hell und warm auf das Raumschiff, während dieses immer mehr an Fahrt zu nahm und immer höher stieg.

Ich spürte ein leichtes Stechen in der Brust, als ich an Papa dachte. Es gefiel mir ganz und gar nicht, ihn zurück zu lassen, während ich mich mit der Crew der A.N.U.S.7. ins Weltall vorwagte. Aber es ging nicht anders. Er war zu schwach, um mit zu kommen, und ich musste herausfinden, wer hinter der Galaktischen Föderation steckte, damit wir wenigstens noch eine winzige Chance hatten, den Mann im Mond zu besiegen. Die Null und Nummer 17 würden in der Zwischenzeit auf meinen Vater und den Sandmann aufpassen. Hoffentlich wurde die Erde in meiner Abwesenheit nicht in ein schwarzes Loch gesaugt, oder so...

„Die Föderation darf nie von irgendwas erfahren!", rief Jerky aus. „Und erst recht nicht, dass wir unseren Auftrag vermasselt haben!"

„Wieso vermasselt?", fragte ich verwirrt und mein Kopf schwang zu Jerky.

Er wandte sich mit einer Grimasse mir zu. „Unsere Aufgabe lautete, das Paket zum Mann im Mond zu bringen. Haben wir es beim Mann im Mond abgegeben? Nein."

„Wieso, der Inhalt ist doch beim Mann im Mond gelandet, oder nicht?", entgegnete ich mit einem Schulterzucken. „Also habt ihr alles richtig gemacht."

„Stimmt, Käpt'n", setzte Rose hinzu. „Die Föderation muss ja nicht wissen, dass jemand anders das Paket entgegen genommen hat, oder?"

Jerkys Gesicht hellte sich auf. „Vielleicht werde ich ja doch noch befördert!"

„Abgesehen davon, dass wir mehrere unerlaubte Zwischenstopps gemacht haben, einen kompletten Planeten und seine Bevölkerung vernichtet haben und beinahe unser Raumschiff geschrottet hätten", murmelte Wahboou vor sich hin.

„Ihr habt einen Planeten vernichtet?", fragte ich überrascht und sah in die Runde.

Darauf bekam ich keine Antwort, sondern nur betretene Gesichter.

Der Mann im Mond kehrt zurück / JCU (Julien Bam)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt