Kapitel 6

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Niklas POV:
Ich bin mit Julia gerade auf dem Weg zur Kita, um Nele und Emma abzuholen. Die beiden haben dort schon zu Mittag gegessen und werden den Nachmittag, wie so oft, im JTK verbringen. Mein Schwiegervater freut sich immer, wenn die beiden bei ihm im Büro sind, aber wir fragen ihn immer, ob es nicht zu viel wird. Am Anfang war es ja kein Problem, da schliefen sie fast nur und Wolfgang musste nur ab und zu nach ihnen sehen. Jetzt machen sie nicht nur sein Büro sondern eigentlich das ganze JTK unsicher, aber Wolfgang scheint es nichts auszumachen. Er sagt immer, dass er doch immer einiges schafft und Spaß hat mit seinen Enkeln. Es haben allerdings heute auch noch Vivi und Ben Spätschicht. Wenn einer von unseren Freunden da ist und unsere Töchter auch hier sind, können sie eigentlich gar nicht arbeiten. Sie albern nur mit ihnen herum, was wahrscheinlich auch ein Grund ist, warum die beiden so gerne hier sind. Heute wird allerdings auch Moreau da sein. Wir haben Nele und Emma schon so oft gesagt, dass sie lieber einen großen Bogen um ihn herum machen sollen, aber natürlich machen sie das nicht. Aber eigentlich glaube ich, dass er die beiden doch irgendwie auch lieb hat. Aber er sollte Vivi und Ben am besten nicht dabei erwischen, wenn sie etwas mit unseren Kindern machen. Ich will nicht wissen, was er mit ihnen macht. Eigentlich will ich ja auch, dass die Zwillinge nicht den ganzen Betrieb aufhalten, aber trotzdem sind sie echt süß und bringen allen ein Lächeln auf die Lippen.
Nachdem wir die Kinder abholten, fahren wir sofort ins JTK und bringen die beiden zu Julias Vater. Dieser freut sich riesig die beiden zu sehen, obwohl wir ja erst gestern zusammen im Zoo waren. Julia und ich verabschieden uns kurz von ihnen und dann gehen wir uns umziehen.
Wir sind mal wieder zusammen auf der Gynäkologie. In einer Stunde haben wir noch einen geplanten Kaiserschnitt, dann noch weitere Termine für Untersuchungen und ein Paar wollte noch zu einem Gespräch in unser Kinderwunschzentrum kommen. Wir haben also mal wieder viel zu tun.
POV Vivi:
Ich komme gerade aus einer anstrengenden Op, als mir ein kleines
Mädchen in die Arme läuft. Ich
erkenne sie natürlich sofort und hebe
sie zur Begrüßung kurz hoch: Na
Emma, seid ihr wieder hier und seid ihr mal wieder eurem Opa weggelaufen? Wo ist denn deine Schwester? Sie grinste kurz und meinte dann ganz traurig: Ich habe sie verloren. Sie ist einfach weg. Na, dann wollen wir Nele mal suchen gehen. Weißt du noch wo du zuletzt mit ihr warst. Sie schüttelte nur kurz mit ihrem Kopf. Ist nicht so schlimm. Wir finden sie schon.Ich mache mich dann also mit ihr an der Hand auf den Weg durch das
ganze JTK und suche mit ihr ihre
Schwester. Als wir am Counter vorbei
laufen, sehe ich natürlich, wen auch
sonst, meinen Bruder. Ich sehe, dass
er auf mich zu kommt und sage
deshalb schnell zu Emma: Emm
Versteck dich mal schnell dahinter. Sie hört mir aufs Wort und setzt sich
hinter dem Counter auf den Boden.
Kling, kann es sein, dass diese
Ahrend Kinder wieder hier ihr
Unwesen treiben? Ich glaube, ich habe
eben wieder eins gesehen. Die Berger,
sollte die mal besser in den Griff
bekommen. Ach echt? Wo hast du
sie denn gesehen. Und Matteo, das
sind Kinder und dazu noch ziemlich
liebensürdige.Jaja, ich glaub die eine war da vorne bei den Untersuchungszimmern. Solange die
nicht in meinen OP rennen, soll mir
das doch egal sein.
Er geht zum Glück dann schnell
wieder. Ich wusste doch, dass er die
kleinen eigentlich ganz gerne hat. Ich
nehme Emma wieder an die Hand und
gehe mit ihr in die Richtung, wo
Matteo angeblich Nele gesehen haben
soll. In einem Behandlungszimmer steht wirklich die Tür ein wenig auf. Wir gehen hinein und müssen ziemlich
lachen, bei dem was wir sehen. Selbst
Emma rennt sofort die letzten Meter
zu ihrer Schwester hin und will
mitspielen. Nele, was machst du denn hier?Deine Schwester und ich haben dich Überall gesucht. Ich hab Arzt gespielt, gibt sie stolz zu. Das sehe ich und du warst auch dazu noch die Patientin. Nele stand dort und hatte sich mehrere Pflaster irgendwo hingeklebt und einige Rollen
an Verbandsmaterial waren über ihr
und im ganzen Raum verteilt. Wir sollten das hier mal schnell aufräumen, bevor das jemand sieht. Leider war das meiste jetzt nicht mehr zu gebrauchen, aber witzig war es trotzdem. Ich mache aber noch schnell ein Beweisfoto fürr Julia, damit sie sieht, dass ihre Tochter jetzt schon eine gute Ärtztin wäre. Dann mache ich mich mit den Mädels wieder auf den Weg zurück in das Büro von ihrem Opa, der sich mittlerweile bestimmt auch schon Sorgen macht.

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