Jimin schloss die Tür. Ich wünschte, er hätte sie abgeschlossen. Ich wollte mich nicht zu ihm drehen, nicht wenn ich wusste, wie intensiv sich sein Blick in meinen Rücken brannte.
»Von.. welchem Gebiet hast du dort draußen gesprochen?«
Ich fürchtete mich vor seiner Antwort. Denn, umso länger ich darüber nachdachte, desto klarer wurde mir eine Sache. Namjoons Familie diente einer Person seid Generationen. War es ein Zufall, dass er ausgerechnet Jimin seinen Boss nannte?
Jimins Stiefelabsätze hörten sich hohl auf dem Parkett an. Ein konstantes ›Klick-Klack‹ und er stand vor mir an den Schreibtisch gelehnt.
»Willst du das wirklich wissen?«
»Diese Gangster von neulich haben mich zu meiner Beziehung zu dir gefragt. Sie wollten wissen, was ich von Park Jimin wollte. Ob meine Schwester eine undichte Stelle war.« Jimin machte keine Anstalten, mir ins Wort zu fallen. »Sie ist in Gefahr, Jimin. Und das vielleicht, weil ich mit dir geschlafen habe. Ist das nicht Grund genug zu erfahren, wer- nein, was du bist?«
Unsere Blicke blieben verschränkt, während er sich abdrückte und mir eine Strähne zurücksteckte. Jimin legte den Kopf schief. Seine Lippen wurden von einem Lächeln geziert, das täuschend süß aussah.
»Wenn du erfährst, wer ich bin, kann ich dich nicht mehr gehen lassen. Nicht lebendig zumindest. Verstehst du?«
Steif nickte ich unter seiner Hand. Sein Zeigefinger zog meinen Kiefer nach, bevor er sich entfernte. In der Ecke des Raumes goss er sich Alkohol ein und drehte sich mit einer Cocktailkirsche in der Wange um. Er streckte mir seine Hand vor.
»Jimin. Park Jimin. Teilzeit-Mafioso und Vollzeit-Vampir. Schön dich kennenzulernen, Darling.«
Ich starrte ihn unverhohlen an. Die Worte hallten so laut nach, dass ich nicht wusste, ob ich mich verhört habe.
Jimin ließ mit einem Schnalzen der Zunge seine Hand sinken und setzte sich in einen Sessel. Beine überschlagen.
»Willst du dort noch lange herumstehen?« Er schien sichtlich genervt, lutschte unzufrieden an einer weiteren Kirsche. »Ihr Menschen seid immer so sensibel.«
»Sensibel?« Ich wollte laut auflachen, als mich das Geständnis einholte. Er? Ein Vampir? Jetzt machte einiges an seiner Eigenart Sinn, aber ich konnte es mir nicht eingestehen. Vielleicht nannte man seine Freunde heutzutage tatsächlich noch Gefolgsmänner und ich war einfach ungebildet. »Sensibel? Das ist doch Schwachsinn! Vampire gibt es nicht!«
Jimins Augen verengten sich zu Schlitzen. Er schien anders. Weniger fremd. Und paradoxerweise menschlicher. Dieses Geheimnis zwischen uns hatte es schwer für mich gemacht, ihm überhaupt in die Augen zu sehen.
»Natürlich existieren sie in eurer Welt nicht. Ich habe mein Leben lang dafür gearbeitet, dass das so bleibt«, fauchte er.
Sein Ausbruch überraschte mich. Er war reserviert, als ich ihn kennengelernt habe. Höflich. Graziler Natur.
Der Mann vor mir, war dies zwar immernoch, doch sein Gemüt war scharfkantiger, roher. Als hätte er sich vor mir zurückgehalten.»Du.. bist Alley Cat?«
»Hat dich ja lange gebraucht«, brummte er und exte sein Glas, das nach einem fruchtigen Mix aussah.
»Verzeih mir. Wir haben uns- was? Drei Mal getroffen? Einmal davon haben wir miteinander geschlafen und das andere Mal hat mich dein Lakai ausgeknockt.«
»Yoongi ist nicht mein Lakai. Er wird großzügig für seine Arbeit entlohnt.«
»So wie er sich benimmt, bezweifle ich das stark«, murmelte ich in mich hinein. »Warum hast du solange gebraucht, es mir zu sagen?«
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BROOKLYN BOY | 𝑗𝑖𝑘𝑜𝑜𝑘
Hayran Kurgu𝐉𝐈𝐊𝐎𝐎𝐊 | VAMPIRE MAFIA AU 。 »𝒋𝒊𝒎𝒊𝒏. 𝒑𝒂𝒓𝒌 𝒋𝒊𝒎𝒊𝒏. 𝒕𝒆𝒊𝒍𝒛𝒆𝒊𝒕𝒛𝒆𝒊𝒕-𝒎𝒂𝒇𝒊𝒐𝒔𝒐 𝒂𝒏𝒅 𝒗𝒐𝒍𝒍𝒛𝒆𝒊𝒕-𝒗𝒂𝒎𝒑𝒊𝒓𝒆. 𝒔𝒄𝒉𝒐̈𝒏 𝒅𝒊𝒄𝒉 𝒌𝒆𝒏𝒏𝒆𝒏𝒛𝒖𝒍𝒆𝒓𝒏𝒆𝒏, 𝒅𝒂𝒓𝒍𝒊𝒏𝒈.« ...