Das Leben mit seinen Höhen und Tiefen

Kapitel 22

POV Niklas
Es ist mittlerweile schon Abend. Julias Eltern sind mit unseren Kindern schon bei uns zu Hause. Julia und ich müssen allerdings noch eine Stunde arbeiten. Julia musste gerade noch schnell eine Not-Op übernehmen, weshalb wir wahrscheinlich nicht pünktlich rauskommen. Aber eigentlich war es auch egal, denn unsere Kinder werden sowieso schon schlafen, wenn wir nach Hause kommen. Ich beschließe noch schnell bei all meinen Patienten nach dem Rechten zusehen und dann in meinem Büro auf Julia zu warten. Es geht allen Patienten zumindest den Umständen entsprechend gut und somit ist mein Rundgang doch recht schnell vorbei. Am Counter sehe ich Elias stehen, der mich zu ihm winkt. Als ich bei ihm ankomme, sagt er: „Dr. Ahrend, Julias Mutter hat gerade hier angerufen und hat gesagt, dass sie weder Julia noch Sie erreichen konnte." Ich schaue auf mein Handy und sehe, dass mein privates Handy leer ist. „Was wollte sie denn?" „So wie ich es verstanden habe, haben ihre Töchter beide recht hohes Fieber." „Oh ok, ich rufe sie sofort zurück. Danke." Ich gehe schnellen Schrittes in mein Büro, um dort mit dem Telefon bei uns Zuhause anzurufen. Ich mache mir schon Sorgen um meine Mädels. Es ist zwar nichts ungewöhnliches, dass sie sich mal im Kindergarten irgendwelche Vieren oder Bakterien einfangen, aber natürlich leide ich trotzdem immer mit ihnen mit, wenn es ihnen schlecht geht. Wenn Hannah und Wolfgang uns schon anrufen und sogar, als sie uns nicht erreicht haben, auf Station anrufen, ist es bestimmt nicht nur leichtes Fieber.
Dann endlich nimmt am anderen Ende der Leitung, jemand das Telefon ab. „Hannah Berger" „Ja, hier ist Niklas. Mir wurde mitgeteilt, dass du hier angerufen hast. Wie geht es den beiden?" „Sie waren schon etwas müde und schwach als wir sie aus dem Kindergarten abgeholt haben. Zunächst ging es ihnen aber noch recht gut, aber jetzt zum Abend hin haben wir dann Fieber gemessen. Nele ist bei 38,9° C und Emma sogar schon bei 39,6° C. Sie schlafen jetzt. Sollen wir ihnen was geben?" „Wenn sie schlafen, dann ist es erstmal ein gutes Zeichen. Wenn sie aufwachen kannst du ihnen
gerne etwas Fiebersaft geben. Geht es
ihnen denn sonst gut? Ich denke
schon. Emma hat eben etwas über
Kopfschmerzen geklagt und sie sind
halt sehr müde und schlapp.Ok. Ich
komme dann jetzt nach Hause. Julia
ist noch im Op und ich weiß nicht wie
lange es noch dauert. Ok. Ja, ist
glaub ich besser. Sie haben eben auch
schon nach euch gefragt. Ich schrieb
Julia noch schnell eine SMS. Sie
könnte dann Leyla fragen, ob sie Julia
dann noch schnell nach Hause bringt.
Es liegt fast auf dem Weg und sie sind
zusammen im Op, weshalb sie dann
auch zusammen Feierabend haben.
Ich mache mich dann auf den Weg
nach Hause.

Dort angekommen, Öffnet Hannah mir
mit Emma auf dem Arm die Tür. Sie
haben mich wohl kommen gehört.
Emma sieht sehr müde aus und
schläft schon fast wieder auf
Hannahs Armen ein. Ich ziehe meine
Jacke und meine Schuhe aus und
nehme sie dann auf den Arm. Na, wie
gehts dir? Es geht. Mein Kopf tut so
weh. Ich fühle mit meine Hand nach
ihre Stirn. Sie glüht richtig. (H) Ich
habe ihr jetzt noch nichts gegeben.
Ich wollte auf dich warten. (N) Ok.
Emma, ich gebe dir jetzt einen Saft,
damit geht es dir besser. Dann
versuchst du nochmal zu schlafen und
morgen geht es dir dann wieder
besser, ok. Sie nickt nur schwach.
Nachdem ich ihr den Saft gegeben
habe, bringe ich sie wieder ins Bett.
Ich schaue noch kurz nach Nele, doch
sie schläft tief und fest. Ich lege mich
noch kurz zu Emma, doch nach fast
einer Minute ist auch sie wieder
eingeschlafen. (N) Danke Hannah,
dass du auf die Kinder aufgepasst
hast. Du kannst jetzt auch gerne nach
Hause fahren, ich schaffe das schon,
die beiden schlafen ja jetzt. (H) Ok.
Du kannst dich immer bei uns melden,
wenn etwas ist.(N) Danke, ich weiß.
Julia müsste aber ja auch bald da
sein. Ich verabschiede mich von ihr
und setzte mich dann ins
Wohnzimmer und warte auf Julia.