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♤ 𝚎𝚛𝚣ä𝚑𝚕𝚎𝚛𝚒𝚗

Es war ein schönes Café, wo sich die beiden Jungen warme Backwaren und dazu einen gekühlten Kaffee kauften, bevor sie sich mit Yeosang's Auto auf dem Weg zu einem Steg machten, wo man eine perfekte Aussicht zum Sonnenaufgang hatte. Es war nämlich erst 05:30 Uhr morgens, als es sich die beiden in dessen Kofferraum gemütlich machten und am Frühstücken waren.

Während Yeosang seinen strengen Trainingsplan verfolgte, was bedeutete, bereits um vier Uhr morgens mit dem Training zu beginnen, konnte Wooyoung einfach nicht schlafen nach dem letzten Treffen mit San, welches er sich definitiv nicht so vorgestellt hatte.

,,Du siehst aus, als hätte man dich auseinandergenommen. Hier, iss etwas von meinem Croissant.",sprach Yeosang doch etwas besorgt um den Zustand seines besten Freundes, der sich seit paar Tagen ziemlich abwesend verhielt. Dies kannte er zwar schon von ihm, doch er merkte, dass es da einen anderen Auslöser für seinen Zustand geben musste.

Wooyoung's glatten, schwarzen Haarsträhnen fielen ihm einzeln vor die Augen, als er den Blick senkte und sich paar Krümel von seinem Hoodie strich. Er trug viel Schmuck an seinen Händen, silberne Ringe und Armbänder, die seine definierten Unterarme charmant unterstrichen.

Er krempelte sich die Ärmel hoch, bevor er sich zurücklehnte und in die Ferne starrte. Ohne etwas zu erwidern, ließ er sich von Yeo füttern, der es sich ebenso still neben ihm gemütlich machte und an ihm lehnte.

,,Wie heißt dein Lieblingsboxer nochmal?",fragte Wooyoung anschließend gedankenvertieft, während er an seinem Kaffee nippte und innerlich spürte, wie er durch Yeosang's Anwesenheit zur Ruhe kam.

,,Choi San! Er ist wirklich cool, oder? Allein, wie er sich das letzte Mal um unsere Sicherheit gekümmert hat, war so ein lässiger Move. Manchmal wünschte ich, ich wäre auch so cool.",entkam es Yeosang lachend, bis er sich wieder etwas zurücknahm und fragte:,,Warum fragst du?"

,,Seine Schwester ist in meiner Contemporary Gruppe. Deswegen erschien er schon mehrmals in meinem Studio.",antwortete Wooyoung genauso leise wie davor, im Gegensatz zu Yeosang, der sich halb an seinem Croissant verschluckte.

,,Was?! Als ob!"
,,Doch."

Und so fing Wooyoung an, alles zu erzählen. Von den einzelnen Treffen, bis hin zu den Momenten, wo er massiv überfordert in San's Anwesenheit war. Aufmerksam hörte Yeosang ihm zu und wirkte immer wieder mehr als überrascht davon, wie oft Wooyoung mit seinem Idol schon in Kontakt kam.

,,Also falls du ihn mal treffen möchtest, kannst du ja öfters zu mir ins Studio kommen.",entkam es Wooyoung schmunzelnd, während er an seinem Kaffeebecher nippte und somit seine eigentliche Sorgen überspielte. Aber Yeosang wäre nicht seine engste Bezugsperson, wenn er dies nicht sofort bemerken würde. Seine Gesichtszüge verzogen sich zaghaft zu einem sorgsamen Blick, womit er das Seitenprofil Wooyoung's betrachtete.

,,Es hat dich überwältigt, dass jemand ganz Fremdes dich plötzlich wie ein offenes Buch lesen konnte.",stellte Yeo schnell feste, woraufhin Woo nur etwas nickte und sein Grinsen schnell wieder verschwand. Als er realisierte, dass er bei Yeosang nichts spielen musste, ließ er seine Fassade auch wieder fallen und sagte leise:,,Dabei habe ich mich wie immer verhalten. Sprich, ich habe ihm nicht mal einen Blitzlicht in meine emotionale Welt gegeben. Woher also?"

,,Er scheint jemand zu sein, der selbst anscheinend sehr früh bereits reifen musste. Es sind oftmals diese Art von Menschen, die eine so krasse Menschenkenntnis haben und einen durchblicken können, egal wie sehr man versucht, sich zu verstecken.",antwortete Yeosang nun ebenso nachdenklich, als er in seinen Kaffeebecher hinein schaute und tief aufseufzte.

Auf diese Art und Weise hatte er sich damals an Wooyoung's emotionale Welt herantasten können, denn er war ebenso eine Person, die Menschen schnell und leicht durchschauen konnte. Vielleicht war dies auch der Grund, weshalb es Wooyoung gerade so schlecht ging, dachte sich Yeo.

,,Hast du Angst davor, dass es wie bei uns beiden abläuft? Wir beide konnten unsere Freundschaft so sehr vertiefen, weil ich dich damals genauso wie San ansprach und in deine emotionale sowie verletzliche Seite hineinblicken konnte. Du konntest es also nicht wirklich kontrollieren, inwieweit du mich emotional an dich ranlässt. Ab einem bestimmten Punkt zumindestens. Hast du Angst vor Nähe? Davor, Nähe zu erlauben?",sprach Yeosang seine Gedanken gefiltert und konzentriert aus, wodurch Wooyoung etwas schluckte, denn er verstand direkt, was Yeosang meinte.

Die beiden waren seit Kindheit auf miteinander befreundet, weshalb er die Nähe und Bindung zu Yeosang nicht als schlimm oder als etwas empfand, was auf gar keinen Fall geschehen durfte. Etwas, wovor er sich unbedingt wehren musste.

,,Ja.",beantwortete Wooyoung ihm leise, wobei man den ergebenen Ton stark heraushörte. Er selbst fragte sich, weshalb ihn das so stresste. Nur weil er nun öfters auf den Älteren traf, hieß es ja nicht gleich, dass er ihn kennenlernen und beste Freunde werden musste. Oder war es doch die unbewusste Realisation, dass er den Älteren eigentlich ganz hübsch fand und somit doch eine Chance bestand, die Kontrolle über seine emotionale Schranken zu verlieren?

Schnell schlug sich Wooyoung den Gedanken aus dem Kopf und schaute zu Yeosang, der seinen Kopf ebenso langsam zu ihm drehte. Vorsichtig schenkte er ihm ein sanftes Lächeln und sagte leise:,,Es geht mir schon viel besser. Danke Yeo."

,,Ich sollte eher dir danken. Danke, dass du mir vertraust und dich mir öffnest.",,sprach Yeosang ebenso mittlerweile breit am Lächeln, während er den letzten Bissen seines Croissants verzehrte und die letzten Minuten ihres Frei's mit Wooyoung noch genoss.

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Die Woche hat gerade erst angefangen, und ich bin schon tot vom heutigen Tag... :')

Hoffe, euer Tag war ebenso ganz gut!!

- Eure Eleja ♡

𝚜𝚝𝚛𝚎𝚎𝚝𝚏𝚒𝚐𝚑𝚝𝚎𝚛  ♤  𝚠𝚘𝚘𝚜𝚊𝚗Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt