1, Liebe...?

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Juliens POV.

"Also...? Was sagst du, wird's was zwischen uns?"

Die junge, blonde Frau vor mir verzog recht auffällig das hübsche Gesicht, als ich ihr endlich die Frage stellte, welche mir bereits seit dem Anfang unseres Treffens auf der Zunge lag.
Eventuell ging sie mir auch schon durch den Kopf, als ich an jenem Morgen aufwachte, mich unter die Dusche stellte und mir die Zähne putzte, aber das würde meine sowieso schon peinliche Verzweiflung noch unangenehmer machen.
Ihr unwohler Ausdruck verriet mir fast sofort was sie mir indirekt den ganzen Nachmittag während unseres Dates zeigen wollte.

"...Nein, ich denke eher nicht. 'Tschuldigung."

Sie stand von ihrem Stuhl auf, während sie mir einen letzten mitleidigen Gesichtsausdruck schenkte, und sich daraufhin von mir abwandt um nach Hause zu laufen.
Als sie weg war lehnte ich mich in meinem Stuhl zurück.
Dies war bereits das dritte gescheiterte Date im letzten Monat...
Und erneut führte es zu nichts.
Nichts was ich tat bewirkte irgendetwas, keine Blumen, keine Schokolade, keine Komplimente, kein Flirten, keine Lockversuche mit dem Angebot, dass ich ihr ein Treffen mit dem blauhaarigen Zerstörer höchstpersönlich ermöglichen könnte- einfach nichts.
Um ehrlich zu sein fühlte ich mich so langsam besiegt; besiegt von der Liebe.
Die Liebe, welche ich nie finden würde, welche mir nie über den Weg gehen würde.
Dürfte ich sie überhaupt finden...?
Offensichtlich tat ich irgendwie etwas falsch, also lag es doch an mir, dass mich keine Frau länger als einen Tag ertragen konnte.
Oder vielleicht wollte das Universum einfach nicht, dass ich eine Partnerin und eine große, perfekte Liebesgeschichte bekam.

Ich ließ meinen Kopf beschämt hängen und schaute deprimiert auf das trockene Croissant auf meinem Teller, welches die ganze Zeit unberührt blieb.
Das Café vor welchem wir uns trafen war nicht einmal wirklich gut, um komplett ehrlich zu sein.
War das vielleicht der Grund, warum sie mich abserviert hatte...?
Ein qualitativ schlechtes Café?
Eigentlich sollten ein paar kalte Kaffees, trockene Backwaren und klebrige Tische keine Gründe für so einen massiven Korb sein...
Vorallem, wenn man in Betracht zog, dass das Essen hier tatsächlich sehr günstig war, wodurch ich mit meinen erfolglosen Dates wenigstens nicht viel Geld verlieren musste.
Aber naja, was sollte man denn tun...

Aus dem Nichts hörte ich ein flatterndes Geräusch vom Gehweg neben mir, weshalb ich meinen Blick kurzer Hand zum dreckigen Gestein sinken ließ und feststellen durfte, dass dort soeben eine fliegende Ratte gelandet war, welche mich nun erwartend anstarrte.
Tauben... Pff.
Ich hatte bisher noch nie wirklich viel von den Viechern gehalten. Die einzigen wirklichen Interaktionen die ich mit ihnen hatte war die Vogelscheiße, die ich mir tagtäglich vom Auto kratzen musste, die vielen Male bei denen ich in der Stadt versehentlich über die grau gefiederten Bettler gestolpert war und dieses eine Mal, als mir eins von den Teilen voll auf den Kopf geschissen hatte.
Dieses Mal blieb mir für Jahre noch im Kopf, weil ich mir die Haare für eine Weile weiß färben musste, um die Scheiße (die echt nicht rausgewaschen werden wollte) vorallem vor meinen Fans zu verdecken.
Hätten sie gewusst weshalb ich wirklich die weißen Haare gehabt hatte, würde niemand mich dies jemals vergessen lassen...

Aber diese Taube wollte nicht gehen, selbst als ich versuchte sie vorsichtig mit dem Schuh weg zu stubsen.
"Ey, verpiss dich bitte einfach... Das hier is schon peinlich genug, ich hab grade echt keinen Bock auf dich!"
Nichts.
Sie schaute mich nur an und neigte den Kopf zur Seite, als ob sie mich verspotten wollte.
"Gurrr Gurrrr"; Das einzige Zeichen, dass sie mich überhaupt gehört hatte und sich tatsächlich absichtlich dazu entschieden hatte meine Bitte prompt und aktiv zu ignorieren.
Ich versuchte sie erneut mit meinem Schuh weg zu schieben, jedoch überraschte sie mich dieses Mal damit, dass sie sich plötzlich vom Boden abstieß und sich nach einem kurzen Flug vor mir auf dem Tisch niederließ.

Um Ehrlich zu sein wusste ich noch immer nicht wirklich was sie von mir wollte, aber sie klärte diese Verwirrung daraufhin ziemlich schnell auf. Nun wirkte die Taube mir gegenüber nämlich recht gleichgültig eingestellt, als sie anfing an meinem Croissant zu picken.
Es störte mich zwar leicht, da ich ja eigentlich noch vorhatte die Backware zu essen, aber letztendlich wusste ich, dass sich die Taube nicht von mir stören lassen würde, weshalb ich nicht einmal versuchte sie zu verjagen oder aufzuhalten weiter von meinem Croissant zu fressen.

Dennoch fiel mir in diesem Moment etwas auf, während ich dieser fremden Taube wie gebannt beim essen zusah; sie hatte wirklich wunderschöne, teilweise glänzende Federn, welche in den hübschen Grautönen der anderen Befiederung verzückend hervor standen.
Diese Federn schienen mich beinahe zu hypnotisieren, da ich mich selbst in diesem Augenblick nicht davon abhalten konnte dem Drang nachzugeben meine Hand auszustrecken und ihren Rücken sachte zu streicheln.
Ihre Federn waren unfassbar sanft, und überraschend seidig...
Diese warme Oberfläche erinnerte mich extrem an den weichen Stoff des brandneuen eternalgod Merch, der erst vor einer kurzen Zeit im Shop erschien.
Man könnte sich diesen absolut fantastischen Merch von der Webseite eternalgod.de kaufen, wenn man wirklichem Style nicht widerstehen könnte, genauso wie ich dieser Taube nicht widerstehen konnte.
(Ju bitte sponsor mich, ich hab Schleichwerbung durchgespielt)
Nunja, wie auch immer-
In dem Moment, in welchem ich anfing der Taube den Rücken zu streicheln, begann sie damit zufrieden zu gurren und sich sanft an meine Hand zu schmiegen, was mich leicht zum Lächeln brachte.

Ich verbrachte noch eine Weile damit der Taube still beim fressen zuzuschauen, und als sie sich nach ein paar Minuten satt vom Croissant abwandt, flog sie überraschender Weise nicht direkt wieder weg.
Nein.
Sie lief weiter in meine Richtung, bevor sie sich elegant auf einen kurzen Flug auf meine Schulter einließ, um sich dann zufrieden gurrend in meinem Hoodie einzukuscheln, als ob die Kapuze ihr kleines Nest wäre.
Ich konnte nicht aufhören zu grinsen als ich mich dann dazu entschloss sie mit mir auf einen kleinen Spaziergang im Park zu nehmen, während ich mir den Rest des angeknabberten Croissants in meine Hoodie Tasche stopfte und versuchte recht unauffällig zu gehen, um keine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen.
Ich meine, man hat ja nun endlich gesehen wie viel Geld bei den Hauptvideos immer drauf ging, da wollte ich mir jetzt einfach nicht den Stress machen um das nun von mir als kostenlos ernannte Croissant zu bezahlen.

Ich hatte sowieso nicht unbedingt vor erneut in dieses Café zu gehen.
Nein, wenn ich meine neu gewonnene Bekanntschaft Turtelinda nocheinmal auf eine Backware ausführen würde, würde dies an einem schöneren Platz stattfinden...

1083 Wörter
Moin, hier nochmal 2 coole fanart Bilder von yours truly, weil ich einfach so mega krass cool und slay as fuck bin.

1083 WörterMoin, hier nochmal 2 coole fanart Bilder von yours truly, weil ich einfach so mega krass cool und slay as fuck bin

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Meine Freundin Turtelinda (Julien Bam x Taube)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt