Kapitel12

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Marcus lächelte mich an und umarmte mich.
Marcus: Danke.
Leo: Geht's dir jetzt besser?
Er nickte.
Marcus: Ja, es fühlt sich gut an, endlich mit jemanden zu reden.
Leo: Ich sage ja, dass reden hilft.
Ich ging mit Marcus zurück ins Zelt und ließ die Taschenlampe an, bis er eingeschlafen war. Er lag bei mir im Arm und schlief inzwischen friedlich. Das was er mir erzählt hatte, war echt krass. Ich kann mir vorstellen, wie schlecht es ihm mit der Situation geht. Aber ich verstehe nicht, wie man ihn so verletzten kann. Warum tut man sowas? Marcus und ich sind uns in den letzten Tagen so nahe gekommen, sowas hatte ich nicht mal mit Noah geschafft. Ich konnte jetzt einfach nicht schlafen. Das Zelt ging auf und Sara kam rein.
Sara: Hey, du bist ja noch wach.
Leo: Ja ich konnte einfach noch nicht schlafen.
Sara: Oh, is alles okay?
Leo: Ja, alles gut.
Sara: Du, kann ich dich mal etwas fragen?
Leo: Klar, was willst du denn wissen?
Sara: Weißt du, ob Noah eine Freundin hat?
Ich fing an zu grinsen. Sie stand also wirklich auf Noah.
Leo: Er hat keine.
Sara: Was grinst du denn jetzt so?
Lachte sie.
Leo: Ach nichts. Ich freue mich einfach nur, weil ich recht hatte.
Sara: Womit?
Leo: Dass du auf Noah stehst.
Sara: Das habe ich nie gesagt.
Leo: Und trotzdem weiß es jeder.
Sara: Was soll das denn heißen?
Leo: Naja, unauffällig ist es nicht.
Sara: Egal, warum liegt Marcus schon wieder bei dir im Arm?
Leo: Warum nicht?
Sara: Läuft da was zwischen euch?
Leo: Nein!
Sara: Beruhig dich mal. Das war doch nicht böse gemeint.
Leo: Sorry, es ist nur, Marcus und ich sind nur Freunde, aber irgendwie denken alle, dass da etwas zwischen ihm und mir läuft.
Sara: Was daran ist denn schlimm?
Leo: Keine Ahnung. Wahrscheinlich stört es mich, weil ich weiß, dass Mike es nicht akzeptieren würde.
Sara: Wer ist Mike? Ist das der neue Freund deiner Mutter?
Ich nickte. Vorsichtig schob ich Marcus zur Seite und setzte mich hin.
Sara: Aber Marcus bedeutet dir doch was oder?
Leo: Kann sein.
Sara: Ich...
Sie atmete tief durch. Irgendwas war passiert.
Sara: Die Mutter der Zwillinge hat Martinus vorher angerufen.
Leo: Okay?
Sara: Sie haben sich getrennt.
Leo: Du meinst... die Eltern?
Sie nickte.
Sara: Martinus soll es Marcus morgen erzählen, aber ich dachte, vielleicht ist es besser, wenn er es von dir hört.
Leo: Ich weiß nicht. Denkst du wirklich?
Sara: Ja, ich habe gesehen, wie sein Verhältnis in den letzten Tagen zu Tinus war und wie sein Verhältnis zu dir war.
Leo: Ich rede mal morgen mit Tinus drüber.
Sie nickte und legte sich hin. Auch ich legte mich hin und schlief jetzt langsam ein. In der Nacht wachte ich auf. Noah war wach und am Handy. Er sah dass ich wach war, und schaute mich verwirrt an.
Noah: Warum bist du wach?
Leo: Keine Ahnung, bin aufgewacht. Aber warum bist du wach?
Noah: Konnte nicht schlafen.
Ich nickte.
Noah: Hat Sara es dir erzählt?
Leo: Was meinst du?
Noah: Mit den Eltern von Martinus und Marcus.
Leo: Ja, sie meinte, ich sollte es Marcus erzählen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob das eine gute Idee ist.
Noah:Rede doch einfach mit Martinus drüber.
Leo: Ja, habe ich ja vor, aber... Ach, keine Ahnung.
Noah: Du solltest jetzt wieder schlafen und morgen redest du erstmal in Ruhe mit Martinus.
Leo: Wahrscheinlich hast du recht. Aber du solltest jetzt auch langsam mal schlafen.
Er nickte und schaltete sein Handy aus.
Noah: Gute Nacht.
Leo: Gute Nacht.
Ich legte mich wieder hin und versuche zu schlafen. Marcus tat mir leid. Erst war das mit seinen „Freunden" und jetzt hatten sich auch noch seinen Eltern getrennt. Hoffentlich würde er das morgen nicht so schlecht aufnehmen. Ich wusste, wie es sich anfühlt, wenn die Eltern sich trennten, und es fühlte sich einfach Scheiße an. Ich wollte nicht, dass Marcus sich auch so fühlt. Nachdem ich jetzt noch eine halbe Stunde nachgedacht hatte, konnte ich jetzt endlich einschlafen.

Sommercamp und GefühleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt