⭑Number 8 [THE UMBRELLA ACADEMY]

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Sara Hargreeves #8
Fandom: The Umbrella Academy (Staffel 1)
[Am Anfang der ersten Staffel]

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Das Chaos - so wurde ich genannt.
Meine ganze Kindheit durch wurde ich so genannt - ein wunderbarer Superhelden-Name war das.

Denn meine Superkraft (ach, streichen wir das Super einfach mal weg) war eins der unberechenbarsten Dinge auf dieser Welt; Emotionen.

Ich spürte die Emotionen der Leute in meinem Umfeld um ein Vielfaches stärker - merkte so, wenn mich jemand anlog oder etwas versteckte.

Es war zwar nicht so praktisch wie etwa Gedankenlesen - denn wenn mir jemand nicht sagen wollte, weswegen er innerlich angespannt war, konnte ich letztendlich nicht viel dagegen machen.

Nun ja - doch, eigentlich könnte ich es.
Denn ich konnte ebenso die Emotionen anderer manipulieren. Jedoch war dies belastend und vermischt mit meinem starken Moralwert - nicht sonderlich angenehm.

Unser lieber Vater, welcher uns alle acht Kinder adoptiert hatte, hatte noch die wunderbare Sache heraus, dass ich Leuten Schmerz zufügen konnte - wenn ich selbst einen Teil dieses Schmerzes empfand.
Wirklich wunderbar - ja, so war meine Kindheit gewesen.

Als ich also die Nachricht bekam, dass unser Vater verstorben war - fühlte ich irgendwo ebenso eine gewisse Ehrleichterung. Wusste ebenso, dass es den meisten meiner Geschwister nicht anders erging - vielleicht abgesehen von Luther oder Allison.

Und als ich nun in unser Zuhause eintrat, in welchem wir unsere Kindheit und Jugendzeit verbracht hatten - fühlte ich viele gegensätzige Gefühle in mir drinn.
Wie Magnete, welche stets mit den gleichen Pole aneinandergehalten wurden.

Einen Moment stand ich alleine in der Eingangshalle der Villa - doch als Diego aus dem Wohnzimmer zu mir trat, zauberte dies mir sofort ein Lächeln auf die Lippen.

"Sara.",flüsterte er ebenso lächelnd und wir umarmten uns ohne zu Zögern.

"Hey, Diego."
Einen Moment schloss ich die Augen, als ich meinen Kopf an seine Schulter anlehnte. Auch wenn sein Latex-Anzug nicht unbedingt die angenehmste Oberfläche war.

Er liebte es immer noch - dieses Superheldending. Rettete Leute, war ein Held. War aber der Einzige von uns, welcher all dies noch machte.
Ich wusste, dass dies letztendlich auch eine Auslebung seines Schmerzes war. Da er stets im Schatten von Luther gestanden war - nie Nummer eins gewesen war. Wortwörtlich.

"Hätte nicht gedacht, dass du kommst.",sagte er leise und grinste mich etwas an.
Ich war immer überrascht, wie liebevoll Diego sich zu mir verhielt - denn alle andere unserer Geschwister bekamen mittlerweile bloss noch seine übelgelaunte Stimmung zu spüren.

"Ich auch nicht.",gab ich ehrlich zu und zuckte etwas mit den Schultern.
Diego zog einen Mundwinkel hoch und nickte. Er auch nicht.

"Wie geht's dir? Etwas besser?"
"Ja, geht schon. Danke dir - wirklich."

Ich war einige Male in den letzten Monaten zu ihm gegangen - da ich meinen Job verloren gehabt hatte. Irgendwann ebenso die Miete für meine Wohnung nicht mehr hatte zahlen können - und nicht mehr gewusst hatte, wo ich hinsollte.

seelenverwandte | oneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt