Die Komposition eines Kunstwerks ist die Art und Weise, wie seine visuellen Elemente angeordnet sind, insbesondere in Bezug zueinander.
März 2009
Aufgeregt sahen sich zwei Frauen am Bahnhof um. Sie waren das erste Mal allein in der Großstadt. Die kleinere Brünette wirkte sichtlich überfordert mit der Situation, während die andere Schwarzhaarige wirklich begeistert war.
„Endlich sind wir raus aus dem Dorf. Momo, jetzt beginnt das Leben", sprach die eine mit ihrer Freundin, die ihr nur einen skeptischen Blick zuwarf. Für sie war allein die Zugfahrt hier her eine mentale Herausforderung gewesen. Zum einen saßen irgendwelche Jugendliche auf ihren reservierten Plätzen und wollten partout keinen Platz machen. Dann mussten sie mehr als eine Stunde stehen, bis diese Rowdys ausgestiegen waren und dann hatten sie sich an einem Bahnhof, an dem die Beiden umsteigen mussten, nicht zurechtgefunden. Es war also einfach die Hölle für sie.
„Ich weiß nicht, Fumi. Ich glaube, wir hätten doch an Unis in der Nähe gehen sollen. Hier ist es einfach viel zu voll", dabei deutete Momo auf die Menschenmassen, die hinter ihnen aus dem Bahnhof strömten. Hier war alles an einem Ort vereint, dem sie aus dem Weg gehen wollte. Da waren Menschen, sehr viele Menschen sogar und das Unbekannte, was Momoka nicht nur einmal in ihrem Leben von Dingen abgehalten hatte.
„Red nicht so einen Unsinn. Du hast es auf eine wirklich gute Uni geschafft, du solltest stolz auf dich sein. Ich dagegen, na ja, das ist vollkommen egal, denn hier wird mir mein Durchbruch gelingen", so eine positive Einstellung, wie ihre beste Freundin wünschte sich Momoka auch. Jedoch war es bei ihr eben anders. Alles musste hundertmal durchdacht werden und beim kleinsten Zweifel gab es einen Rückzieher. Ohne Fumika wäre sie wohl nie mit nach Tokio gekommen. Vor allem nachdem, was man immer so in den Nachrichten sieht oder liest. Für Fumi machte das alles nur viel aufregender, für Momo eher abschreckender. Nun waren sie aber hier, hatten zwei Wohnungen ganz in der Nähe voneinander gefunden und auch noch jeder einen Platz an der Uni. Es gab also kein Zurück mehr.
„Ich weiß", seufzte die Braunhaarige und sah sich um. Sie mussten auf jeden Fall noch in einen anderen Stadtteil. Schnell kramte die junge Frau in ihrer Handtasche, die sie ständig umklammert hielt und holte einen nicht unerheblichen Stapel von Zetteln heraus. Eins musste man ihr lassen, sie war vorbereitet. Sehr gut sogar. „Wir müssen jetzt in die U-Bahn und dort bis nach Shibuya und dann dort umsteigen, dann kommen wir direkt zu der Station, in der Nähe unserer Wohnungen. Von da aus müssen wir nur noch zehn Minuten zu Fuß gehen", murmelte sie mehr zu sich selbst als dass es für ihre Freundin bestimmt war. Diese riss ihr aber die ganzen Papiere aus der Hand und stopfte sie in ihre eigene Tasche.
„Momo, wir sollten locker sein! Lass uns hier erstmal ein Café suchen und Pause machen! Ich bin vollkommen fertig", Momoka konnte sich gar nicht dagegen wehren und wurde von ihr einfach in irgendeine Richtung gezogen. Wie es der Schwarzhaarigen möglich war, ihren Koffer und ihre beste Freundin hinter sich herzuziehen, konnte Momo nicht sagen. Manchmal entwickelte sie eine unglaubliche Kraft, wenn sie etwas wollte.Nur wenige Minuten später fanden sich die beiden angehenden Studentinnen in einem kleinen Café wieder. Wo sie genau langgegangen waren, wusste Momo nicht. Sie hatte alle Hände voll damit zu tun, Fumika nicht in der Menschenmenge zu verlieren. Erst als sie sich an einen Tisch setzen konnten, hatte sie Zeit kurz durchzuatmen. Wenn sich die Euphorie der Schwarzhaarigen nicht irgendwann senkte, würde Momoka hier wohl schneller die Energie ausgehen, als dass sie in ihren Wohnungen ankommen konnten.
„Hast du dir die kleinen Törtchen dort angesehen? Sowas gibt es bei uns gar nicht! Das ist wie im Paradies", schwärmte Fumika und deutete auf die kleine Auslage nicht weit von ihnen entfernt. Das Gebäck sah wirklich köstlich aus, das musste Momo zugeben, aber genießen konnte sie es nicht.
„Ja, es sieht wirklich lecker aus", murmelte sie und sah auf die kleine Getränkekarte vor sich. Ihr fielen beinahe die Augen heraus, als sie die Preise für ein paar einfache Kaffeegetränke sah. Das war doch nicht normal. Langsam drehte sie die Karte zu ihrer Freundin und deutete auf die Preise. Diese schaute sich das kurz an und grinste dann.
„Das ist die Großstadt! Natürlich ist hier alles teuer. Wir leben jetzt am Puls der Zeit", es hatte keinen Sinn Fumika gerade etwas Schlechtes zu zeigen. Sie würde es ganz bestimmt alles so drehen, dass es am Ende positiv war.
„Wenn alles teuer ist, dann kann ich wohl nur noch Ramen essen", murmelte Momo und entschied sich nur ein Wasser zu trinken. Sie sollte nicht gleich am ersten Tag hier ein Vermögen ausgeben. Zumal sie als Studentin auch eher weniger Geld hatte.
„Es ist ja nur heute. Morgen hört das auf", sagte Fumi und winkte einen Kellner heran, um dann zu bestellen.
DU LIEST GERADE
Sketches (Hanma x Oc) (Tokyo Revengers)
FanfictionAls der Verlag, in dem Momoka arbeitete, an einen unbekannten Investor verkauft wurde, ahnte sie nicht, dass sie in Dinge involviert werden würde, die sie eigentlich nur aus Filmen kannte. So muss die junge Frau es am eigenen Leib erleben, wie aus e...