Kapitel 2

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Patricks POV:

Pünktlich um 2 Uhr Nachts stehe ich mit Belch, Victor und Henry vor der abgebrannten Kirche. Die Stadt schläft bereits und niemand weiß, dass wir hier sind. Auf einem Fahrrad kommt Audrey dazu und hält quietschend vor uns an. Henry lächelt ihr dreckig zu: „Krasse Aktion, Prinzessin."

Audrey erwidert dazu nichts und versteckt ihr Fahrrad hinter einem Baum: „Sucht ihr jetzt mit mir?" fragt sie genervt und geht voran, wir folgen ihr durch die Trümmer, die noch von der Kirche übrig sind.

„Was genau suchen wir?" fragt Belch.

„Ein Feuerzeug, mit den Initialen BDB." antwortet sie nur knapp, Henry schnauft: „Was bedeutet das?"

„Bradford Dean Blake. Das war mein Großvater und ehemaliger Bürgermeister dieser Stadt."

Nicht nur ich bin überrascht, auch die Anderen und suchen alle nach einem silbernen Feuerzeug.

„Hat die Polizei hier nicht schon gesucht?" fragt Victor, doch Henry verneint: „Die müssen auf Verstärkung warten, wir haben in diesem Dreckskaff nicht viele Bullen."

„Oder gewisse Spezialisten." fügt Audrey kühl hinzu. Ich hebe ein Stück vom ehemaligen Dach an und lasse es erschreckend wieder laut fallen. Darunter befindet sich eine Leiche. Eine verbrannte Leiche, die man kaum mehr erkennt aber ich sah genau den Schädel, den Kiefer und die Zähne. Gerade wollte ich es den anderen sagen doch da ruft Belch aus, dass er das Feuerzeug gefunden hat. Audrey kommt sofort zu ihm und nimmt es an sich mit einem kurzem Danke. Mein Fund geht schnell unter, vielleicht ist es auch besser so. Wir gehen sofort von den Trümmern runter. Audrey holt ihr Fahrrad und stellt sich vor uns: „Danke nochmal." sagt sie zu uns. Henry klopft mir auf die Schultern: „Dann mach unseren Psychopathen mal glücklich." zwinkert er ihr zu und schubst mich zu ihr. Lachend gehen die Drei zum Auto und düsen laut los und jubeln: „Auf einen guten Fick, Hockstetter!" ruft Victor noch aus. Nun bin ich mit Audrey alleine und sie schaut mich so an, dass ich lieber erzählen soll, was das gerade war. Ehrlich will ich aber nicht sein und grinse sie pervers an: „Bock auf einen Fick?"

„Bock in den Knast zu wandern?" erwidert sie mit scharfer Zunge, was mich schwer schlucken lässt: „Dann sind wir also Quitt?"

„Scheint so."

Ich nicke kurz und denke kurz nach ehe ich ihr von meinem Fund erzähle: „Wusstest du, dass jemand in der Kirche war?"

Ihr Gesicht zeigt keine Mimik, jedoch ihre Augen, ist das Angst? Nun muss ich triumphierend lächelnd: „Du wusstest es. Wer war es und warum hast du es trotzdem getan?" meine Neugier wächst, doch sie antwortet nicht und setzt sich auf ihr Fahrrad: „Ich wusste es nicht."

Ich erkenne, dass sie lügt und versperre ihr ganz leicht den Weg, indem ich vor ihr stehen bleibe und ihr Rad fest halte: „Ich will es wissen."

„Und dann?" fragt sie, ich zucke Schultern: „Dann hätten wir beide ein dreckiges Geheimnis."

Da erscheint ein schräges Lächeln, bisher hatte ich sie noch nie lächeln sehen.

„Ich erzähle dir mein Geheimnis, wenn du mir zuerst deines erzählst." kommt sie mit dem Vorschlag und ich muss vorerst überlegen, doch da kommt mir ein düsteres Geheimnis, was niemand weiß, nicht einmal die Gang.

„Lass uns vorerst ein Schwur machen." sage ich, „Ich denke, wir beide wollen nicht, dass es wer anderes außer uns weiß, oder?"

Nachdenklich schaut mich Audrey an und nickt mir zu: „Ich bin einverstanden."

„Lass es an einem bestimmten Ort machen." grinse ich sie breit an und gehe voran, da ich einen guten Ort dafür weiß. Ihr Fahrrad lässt sie vor einem Laden stehen. Wir müssen durch den Wald, da es völlig Düster ist, habe ich eine Taschenlampe bei mir und steuern zum Steinbruch hin. Dort ist keine Menschenseelen, vielleicht nur etwas zu dunkel, weshalb ich gekonnt uns ein Feuer mache. Wir setzen uns an das Wasser als ich aus meiner Hosentasche ein Messer zücke: „Wir versiegeln es mit unserem Blut."

NORMALIZE │ Patrick Hockstetter x OC │Stephen Kings ES FanfiktionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt