Natasha:
Leise öffnete ich die Haustür.
Ich kam gerade von Tyron zurück und hoffte inständig, dass die anderen gerade zu beschäftigt waren um mich zu bemerken.
Aber dem war anscheinend nicht so.
„Natasha?! Da bist du ja endlich!", begrüßte meine Mutter mich und tat so als wäre nie etwas passiert: „Du kannst gleich hochgehen und den Jungs helfen die Möbel umzuräumen."
Doch ich betrachtete sie nicht weiter und ging einfach nach oben, da ich immer noch sauer auf alle war.
Ich hatte gerade die Tür zu meinem Zimmer geöffnet, als ich bemerkte, dass mein Zimmer so gut wie leergeräumt war.
Ich drehte mich sofort um und wollte zu meiner Mutter gehen um mich zu beschweren.
Doch daraus wurde nichts, denn ich knallte gegen eine harte Brust.
Sofort schrie ich auf und trat einen Schritt zurück um zu sehen wer es war.
Es war Jason, der da vor mir stand und mich belustigt ansah.
„Warum schreist du denn so?", er grinste.
„Warum schleichst du dich von hinten an?", konterte ich ohne ihm zu Antworten.
„Weil das mein neues...", fing er an, doch da viel etwas wichtigeres ein und Panik stieg in mir auf.
„Habt ihr meine Sachen schon umgeräumt?"
„Ähh...", sichtlich verwirrt über den Umschwang dieser Unterhaltung blickte er mich an.
Doch eine Antwort brauchte ich auch nicht, da ich bereits gesehen hatte, dass mein Zimmer fast leer war.
Ich ließ ihn einfach stehen und rannte zu Kilians Zimmer, wo er und Tyler auf seinem Bett saßen.
„Kilian!", ich riss die Tür auf und sah ihn mahnend an: „Ich schwöre dir, wenn du die Kiste auch nur angerührt hast!"
„Beruhig dich mal! Ich hab nicht...", rechtfertigte er sich, brach dann jedoch ab als ich ihn mit einem Todesblick betrachtete.
„Was für eine Kiste?", Jason war mir anscheinend gefolgt und stand nun hinter mir.
Kilian blickte weiterhin desinteressiert auf sein Handy: „Die Kiste, die..."
„Fresse Kilian!", knurrte ich.
„Welches Zimmer?", langsam nervte mich das ganze wirklich.
„Die ganze zweite Etage! Ich weiß gar nicht was das Problem ist...", stöhnte mein Bruder genervt.
Doch ich hörte den Rest des Satzes nicht mehr, da ich schon aus dem Raum raus war und zur Treppe nach oben lief.
Wenn Kilian die verdammte Kiste auch nur angerührt hatte!
Er wusste doch wie wichtig sie mir war.
Ich öffnete die erste Tür im oberen Flur.
Und Bingo.
Hier hatten die Jungs mein Bett, den Schreibtisch, meine Kommode, sowie mein Bücherschrank hineingestellt.
Sofort hastete ich zu der Kommode und machte die unterste Schublade auf um meine Sportsachen zur Seite zu schieben.
Zum Glück lag die Kiste noch genauso da, wie ich sie dort hingelegt hatte.
Allerdings würde ich es jetzt nicht übers Herz bringen dort hinein zu sehen.
Schon alleine der Gedanke daran sorgte dafür, dass sich auf meinem gesamten Körper eine Gänsehaut bildete.
Ich schloss kurz die Augen um mich wieder zu beruhigen.
Ich wollte nicht, dass die Erinnerungen wieder hochkamen.
Also legte ich schnell die Sachen wieder über die Kiste und schloss die Schublade.
Als ich die Treppen wieder runterlief, kam ich an den Jungs vorbei und merkte sofort die verwirrten Blicke von Jason und Tyler auf mir.
Doch ich ignorierte die Beiden und lief weiter nach unten, um meine Mutter zu suchen.
„Mom?!", rief ich.
„Ja?a, lächelnd trat sie aus der Küche.
Natürlich mit Maddy im Schlepptau.
Deshalb lächelte ich diese kurz an um dann meine Mutter ernst anzuschauen.
„Ich denke wir sollten mal reden", zischte ich und warf dann einen Seitenblick auf Maddy: „Allein!"
„Ähm ja...", meine Mutter schien ein bisschen überfordert.
Wendete sich dann aber Maddy zu und sagte: „Wir sehen uns dann Morgen."
„Klar!", sagte sie, lächelte mir zu und rief dann Jason und Tyler.
Ungeduldig wartete ich bis die drei das Haus verlassen hatten und blitzte dann wütend meine Mutter an: „Ist das eigentlich dein verdammter Ernst?!"
„Was genau? Ich verstehe nicht ganz...", stammelte sie.
Doch ich unterbrach sie: „Doch das weißt du ganz genau! Hier ziehen drei fremde Leute ein, wovon ich einen nichtmal leiden kann. Es hat mich keiner gefragt, ob ich das überhaupt will, aber Kilian weiß davon seit Wochen! Und zu guter letzt werde ich heute morgen erst darüber informiert und muss jetzt auch noch mein verdammtes Zimmer an einen scheiß Idioten abgeben!"
Bei dem letzten Punkt war ich mir zwar nicht ganz sicher, da Jason seinen Satz nie zu Ende aussprechen konnte, aber irgendwie hatte ich es mir dann so erschlossen.
„Sprich nicht so von Maddys Kind!", zischte meine Mutter: „Du weißt doch gar nicht wie er ist! Und beschwer dich nicht! Du bist die einzige die eine eigene Etage mit Bad und Ankleidezimmer bekommen hat! Also beruhig dich gefälligst und sprich in einem vernünftigen Ton mit mir!"
„Glaub mir! Ich weiß wie Jason ist. Er ist einfach nur ein riesiges Arschloch!", mit diesen Worten drehte ich mich um und ging wutschnaufend die Treppen hoch in mein neues Zimmer.
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Forget him
Romance~pausiert~ Als die 17 Jährige Natasha von ihrer Mutter überrumpelt wird und der Badboy der Schule bei ihr einzieht, ändert sich ihr Leben komplett. Als dann auch noch ihre ganzen Probleme wieder hochkommen ist sie komplett am Ende. ⚠️ TRIGGERWARNUNG...