Kapitel 13

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Audreys POV:

Das was Patrick mir erzählte konnte ich erst gar nicht glauben. Henrys Vater soll die Kinder entführt haben und so schreckliche Dinge veranstaltet haben? Es gab bisher nur eine Leiche und die restlichen vermissten Kinder werden noch immer gesucht. In der Nacht kann ich kaum schlafen, Patrick ist ebenfalls bei mir und ist genauso wach wie ich, dabei ist es bereits 3 Uhr nachts. Wir liegen beide in meinem Bett und starren nachdenklich auf die Decke. Wir können es der Polizei nicht sagen, denn wer glaubt schon dem Feuerkind von Derry und der Stieftochter eines Priesters? Dann ist der Kerl auch noch selbst Polizist. Er kann professionell alles so stellen wie es passt, damit er unschuldig dasteht. Uns bleibt nichts anderes übrig.

„Wir müssen ihn töten." sage ich aus. Patrick dreht seinen Kopf zu mir: „Denkst du es geht so einfach?"

„Wir können dieses Arschloch doch nicht mit dem Gewissen weiter seine Taten ausführen lassen!" meine ich empört.

„Ich verstehe schon aber wie wollen wir es machen? Am Ende landen wir vielleicht noch im Knast."

Patrick hat Recht. Selbstjustiz war noch nie eine gute Idee.

„Die Polizei wird uns nicht glauben." murmle ich und beiße gedankenversunken auf meine Lippe, „Wir könnten es wie ein Unfall aussehen lassen."

„Und wie?"

Lächelnd drehe ich mich zu Patrick: „Das mit der Kirche war auch ein Unfall."

Auch er grinst nun diabolisch.

„Wir müssen es genau planen." erkläre ich, „Er muss im Wohnwagen sein. Wir werden alle Beweise damit vernichten aber dafür wäre er tot und kann niemanden mehr etwas."

„Du siehst heiß aus, während du einen mörderischen Plan schmiedest."

Sarkastisch lächle ich ihm zu, was ihm zum lachen bringt. Ich beuge mich zu ihm und setze mich rittlings auf ihn.

„Machst du mit?" frage ich ihn verführerisch und sein breites Grinsen erscheint: „Für dich würde ich jeden beliebigen Menschen in Brand setzen." haucht er mir zu und küsst mich leidenschaftlich. Seine Hände wandern überall an meinem Körper. Die Lust überrollt mich, was vermutlich an der Müdigkeit liegen muss. Rasch wechselt er unsere Position und ich liege nun auf den Rücken. Er küsst sich an meinem Hals hinunter, was mir eine Gänsehaut beschert. Seine Hände gehen unter mein Oberteil und berühren meine nackte Haut. Plötzlich wird mir so komisch. Es fühlt sich auf einmal nicht mehr gut an. Mir erscheinen John und seine Kumpanen im Kopf. Und Jeff. Panik überkommt mir: „Geh weg." nuschle ich kaum hörbar, was Patrick gar nicht hören konnte bis ich lauter schreie und ihn von mir weg drücke. Er geht schnell von mir ab und ist verwirrt: „Hey, was ist los?"

Eine Träne kullert meine Wange hinunter. Wie ein kleines Kind fange ich an zu heulen, ich schluchze und jammere so sehr, dass ich kaum mehr Luft bekomme. Ich merke, dass Patrick überfordert ist aber dennoch legt er sich neben mich und nimmt mich nur in seine Arme.

„Ich würde dir nie etwas antun." flüstert er mitfühlend und es beruhigt mich sogar. Ich lege meine Kopf auf seine Brust ab und vernehme seinen Herzschlag, der beachtlich schnell geht. Aber je mehr ich mich beruhige, desto ruhiger wird er.

„Tut mir leid." murmle ich schwach, „Ich habe plötzlich John und meinen Stiefvater gesehen und gefühlt."

Er küsst mich auf meinem Scheitel: „Ich liebe dich, Audrey." flüstert er liebevoll, was mich wieder zum weinen bringt, diesmal weil ich gerührt bin. Ich stütze mich um ihn anzusehen. Er lächelt sanft und wischt mir vorsichtig die Tränen weg. Lange betrachte ich ihn und erkenne wie hübsch er eigentlich ist. Ich fühle mich so wohl bei ihm.

NORMALIZE │ Patrick Hockstetter x OC │Stephen Kings ES FanfiktionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt