Freunde und der Bad Boy

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,, Sorry, tut mir wirklich Leid", beteuerte die Person. Ich schaute sie an und merkte das es das Mädchen von heute Morgen am Parkplatz war. ,,Kein Ding, Ich bin ja in dich gerannt", meinte ich, hob ihr Bücher auf und gab sie ihr. ,, Was hast du jetzt", fragte sie mich. Ich schaute kurz auf meinen Stundenplan. ,, Biologie. Du?" ,, Ich auch. Wollen wir zusammen hin gehen? " ,, Klar". Gesagt getan, wir liefen gemeinsam zum Biologie Raum. Dort angekommen, setzten wir uns nebeneinander. Die Stunde verging leider sehr langsam. Als es klingelte, stürmte ich aus dem Raum. ,,Warte!", rief ... Hm, ich weiß noch gar nicht wie sie heißt. Ich drehte mich um und fragte: ,, Wie heißt du eigentlich?" ,, Katharina. Aber nenn mich doch Kate". ,, Ok. Ich bin Sky", Antwortete ich. ,, Schöner Name. Den hat sicher deine Mutter ausgesucht". Bei dem Gedanken an meine Mutter musste ich schlucken. Meine Mutter ist tot. Sie ist vor zwei Jahren bei einem Autounfall gestorben. Mein Vater hatte diesen schwer verletzt überlebt. Ich beneide meinen Vater dass er so stark ist und sich nicht anmerken lässt, wie sehr er sie vermisst. Denn das tut er das weiß ich. Er hatte meine Mutter über alles geliebt und tut es auch jetzt noch. Ich sehe meiner Mutter sehr ähnlich, deshalb erinnere ich meinen Dad wohl stark an sie. Aber mein Vater ist der beste. Er macht so weiter als würde sie noch leben, was ich wirklich sehr beneide. Ich wurde erst nach dem Tod meiner Mutter ein Bad Girl. Davor war ich zu allen nett, freundlich und offen. Heute bin ich abweisend, unhöflich und ziemlich verschlossen. An der Alten Schule hatte ich keine Freunde. Aber ich brauchte auch keine. Ich war die Chefin der ganzen Schule und hab so manchen K.O. geschlagen, wenn er nicht das tat, was ich wollte. Hier bin ich ein nichts. Deswegen werde ich mir wohl ein paar Freunde suchen müssen, mit denen ich es dann aber auch ernst meine. Zu Hause bin ich ganz anders, kam es mir in den Sinn. Ja das mag sein, zu Hause bin ich anders. Dort habe ich meinen Dad, er bedeutet mir so viel, weil er mich nach dem Tod meiner Mutter weiter groß gezogen hat. Er ist ein wirklich fürsorglicher Vater. Er hört mir immer zu, ist immer für mich da und liest mir jeden Wunsch von den Augen ab. Wir verstehen uns blind. Oh, wie ich meinen Vater doch liebte. Er war die einzige Person bei der ich noch wie früher war, mich öffnete. Alle anderen stießen bei mir nur gegen eine hohe Mauer. Außer Kate. Mein Bauchgefühl sagte mir dass ich ihr Vertrauen kann.

,, Sky?  Ist alles in Ordnung?", fragte Kate und legte ihr Hand auf meine Schulter. Ich hatte gar nicht gemerkt, wie lange ich wohl hier stand und über meine Familie nachgedacht hatte. Ich nickte nur und wir gingen in Richtung Mensa. Dort angekommen nahm ich mir einen Salat und Kate eine kleine Pizza. Wir setzten uns an einen Tisch wo noch drei andere Mädchen saßen. ,,Das ist Sky", stellte Kate mich vor. Mir fiel auf das Kate wunderschöne braune, leicht gelockte Haare hatte. Diese betonten ihre grünen Augen wirklich gut. Im großen und ganzen war Sie ein wunderschönes Mädchen. ,,Ich bin Emma", stellte sich ein blondes Mädchen mit braunen Augen vor. Sie war auch wunderschön. ,,Ich heiße Julia", sagte ein zierliches Mädchen mit Bronze Farben Haaren und himmelblauen Augen. Wow, an dieser Schule gibt es ja nur wunderschöne Mädchen, außer vielleicht der Schulschlampe. Und zu guter Letzt stellte sich ein Mädchen mit roten Haaren und grünen Augen vor. ,, Hi, ich bin Christina. Aber nenn mich Chrissy". Ich lächelte alle einmal an und sagte dann freundlich: ,, Hallo". Sie sahen alle nett und freundlich aus. Wir werden bestimmt gute Freundinnen werden. Aber nur weil sie nett und freundlich sind, heißt das nicht das ich es auch werde. Ich bin und werde auch immer ein Bad Girl bleiben.
,,Also, Sky hättest du Lust heute mit uns an den See Baden zu fahren", fragte Julia. Ich nickte nur und fing an meinen Salat zu essen. Und nein, ich bin keine Magersüchtige. Ich ernähre mich nur gerne gesund. Und ich hab immer noch kurven an den Stellen, an denen man sie haben sollte.

Als die Schule endlich vorbei war ging ich zu meinem Auto. Ich setzte mich hinein, bis plötzlich jemand an die Scheibe der Beifahrertür klopfte. Ich wandte meinen Blick dort hin und sah Aiden oder auch genannt Herr Möchtegern Bad Boy. Ich lies das Fenster runter und schaute ihn genervt an. ,,Morgen ist das hier wieder mein Parkplatz. Verstanden? ", fauchte er. ,,Das muss ich mir noch überlegen", gab ich hochnäsig zurück und fuhr los.
Als ich zu hause ankam lief ich in mein Zimmer und suchte alle Sachen für den See raus. Ich zog mir einen lila Bikini an und packte alle restlichen Sachen in eine Strand Tasche. Als ich gerade die Treppe hinunter lief, klingelte es auch schon an der Tür. Ich machte sie auf und die Mädels begrüßten mich alle mit einer Umarmung. Wow, so etwas hatte ich schon lange von niemandem mehr zugelassen, außer von meinem Dad. Ich lächelte sie freundlich an und wir stiegen in ein großen busartiges Auto ein. Es scheint Julia zu gehören, weil sie sich ans Steuer setzte und los fuhr. Auf der Fahrt quatschten und lachten wir viel. Ich fühlte mich zum ersten mal nach dem Tod meiner Mutter wieder wirklich lebendig. Und dieses Gefühl gefiel mir irgendwie.

Bad Girls can be wildWo Geschichten leben. Entdecke jetzt