Kapitel 4 Trennung?!

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Es sind nun 3 Monate vergangen und Joyce und ich sind ein Hammer Team geworden. Sie ist mittlerweile zum Glück besser drauf, auch wenn ihr Bruder zur Zeit bei ihr wohnt und sie somit eine Doppelbelastung hat. Wir reden aber jeden Tag und ich glaube, dass ihr das ziemlich hilft. Was sie jedoch nicht weiß, dass es zwischen Marco und mir immer mehr kriselt, ich habe mittlerweile sogar das Gefühl, dass er mich betrügt. Ich würde gerne mit Joyce darüber reden, aber ich will sie auch nicht noch mehr belasten. Sie hat schon so genug Probleme. Ich bin gerade auf dem Weg ins Lehrerzimmer, als mir eine Kollegin entgegenkommt und sagt „Na, wo ist denn deine bessere Hälfte?" und ich schaue sie verwirrt an „Na Joyce" schiebt sie noch hinterher. „Achso, sie ist glaube ich noch nicht da" sage ich und lächle leicht. „Ich habe vieles über euch gehört" meint Kerstin grinsend und ich schaue sie fragend an. „Na dass da was zwischen euch geht und ihr nur zusammen seid" sagt sie und ich reiße die Augen auf. „Was? Ich bin doch verheiratet" sage ich entsetzt und sie lacht „Sorry, ihr seht nur so glücklich aus und eure Blicke sind einfach so verliebt. Ach Hallo Joyce" sagt sie und ich drehe mich um. Da steht sie, meine Joyce. Warte was? Meine Joyce? Was rede ich hier nur. Ich lächle leicht und auch Joyce beginnt zu lächeln „Hey" sagt sie eher an mich gewandt und Kerstin ruckelt mich leicht an. „Die Blicke sprechen Bände" flüstert sie zwinkernd und geht dann. Ich schaue ihr leicht verdattert nach und wende mich dann wieder an Joyce. „Na komm, ab an die Arbeit" sage ich lachend und sie folgt mir lachend ins Lehrerzimmer.

Nachmittags fahre ich dann glücklich nachhause und freue mich schon auf meine Badewanne. Nach so einem langen Tag brauche ich einfach mal etwas Entspannung, Marco dürfte eh noch nicht wieder da sein. Ich mache gerade die Haustür auf, als ich komische Geräusche von oben höre. Ist er doch schon da? Ich gehe langsam hoch und schaue mich um. Es kommt aus dem Schlafzimmer. Ich atme tief durch und mache dann die Tür auf. Der Anblick, der sich mir bietet, verschlägt mir den Atem. Marco und eine andere Frau, in unserem Bett und am rummachen. „Ich fasse es nicht!" schreie ich und beginne zu weinen. Die beiden erschrecken sich und Marco springt sofort auf, zieht sich seine Boxershorts über und kommt auf mich zu. „Feli, es ist nicht so, wie du denkst" beteuert er, aber ich schüttele nur weinend den Kopf, ziehe meinen Ehering vom Finger ab und laufe raus zu meinem Auto. Ich muss hier raus!

Ich springe in mein Auto und fahre davon. Wohin ich fahre? Keine Ahnung, aber einfach nur weg von Marco und der anderen Frau. Einige Zeit später komme ich zum stehen und schaue mich um. Ich stehe auf der Einfahrt von JoJo. Wieso denke ich in so einem Moment sofort an sie? Ich kann nicht wirklich weiter über meine Entscheidung nachdenken, als es an meiner Scheibe klopft. Ich drehe mich langsam nach links und sehe dort einen jungen Mann stehen. „Hallo? Was machen Sie hier und wie kommen Sie durch das Eingangstor?" fragt er leicht genervt und ich seufze. Ich steige langsam aus und schaue ihn an. „Ich kenne Joyce... ist sie da...?" frage ich niedergeschlagen. „Nein, aber kommen Sie doch rein" bietet er mir nun etwas netter an und ich folge ihm. „Joyce ist gerade bei einem Einsatz, müsste jedoch jeden Moment wieder hier sein" meint er und ich lasse mich auf die Couch fallen „Okay" nuschele ich und starre auf meine Hände. Immer wenn Jo zu einem Einsatz fährt mache ich mir unglaubliche Sorgen, weil man ja nie weiß, was passieren kann.

Ich bin so in Gedanken versunken, dass ich nichtmal mitbekomme, wie sich zwei Arme von hinten um mich legen. „Hey" flüstert mir Joyce ins Ohr und ich zucke leicht zusammen. „Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken" meint sie und setzt sich dann neben mich. „Was ist passiert? Louis meinte, dass du weinend vor der Tür standest?" fragt sie besorgt und ich seufze. „Er hat mich betrogen" flüstere ich und spüre daraufhin, wie sich zwei starke Arme um mich legen und mich fest an sich drücken. Ich fange wieder an zu weinen und kuschele mich eng an sie. „Was ist falsch mit mir?" frage ich weinend und sie streicht mir beruhigend über den Rücken. „Mit dir ist nichts falsch Feli... du bist eine wundervolle Frau und hast sowas definitiv nicht verdient" meint sie und ich kralle mich in ihr Shirt. „Was soll ich nur tun? Ich will nicht wieder zurück" sage ich leise und schaue sie an. „Zieh bei mir ein" meint sie plötzlich und ich schaue sie an. „Aber du hast doch mit deinem Bruder schon genug zutun" nuschele ich und sie schüttelt mit dem Kopf. „Keine Widerrede" meint sie und drückt mich wieder an sich. „Danke" nuschele ich leise und schlafe kurze Zeit später ein.

*Joyce DeLuca*

Wie kann er ihr nur sowas antun?! Sie ist doch so ein liebenswerter Mensch. Gedankenverloren streichle ich über ihren Arm und merke, wie sie sich nur noch enger an mich kuschelt. Ich schaue zu ihr runter und sehe, dass sie eingeschlafen ist. Ich beginne sanft zu lächeln und stehe dann auf. Ich hebe sie vorsichtig hoch und trage sie nach oben in mein Schlafzimmer. Dort lege sie vorsichtig in mein Bett und decke sie sanft zu. Ich küsse sie sanft auf die Stirn und flüstere „Schlaf gut" und will gerade gehen, als eine Hand nach mir greift. „Bleib bei mir" nuschelt sie verschlafen und schaut mich verschlafen an. Ich nicke etwas zögerlich und lege mich dann neben sie. Feli kuschelt sich sofort an mich und legt ihren Kopf auf meine Brust. „Danke und du stinkst nach Rauch..." nuschelt sie und schläft sofort wieder ein. Ich lächle leicht, schüttele den Kopf und schließe dann ebenfalls meine Augen. Meine Dusche kann warten.

Just Colleagues or Lovers?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt