*Joyce DeLuca*
Ich bin nun endlich wieder zuhause und liege gerade im Bett, weil ich noch immer keinen Fortschritt gemacht habe und die Aussichten auch echt schlecht aussehen. In ein paar Tagen muss ich für 6 Wochen zur Therapie, ich hoffe, dass das endlich hilft und ich wieder die Alte bin. Ich fühle mich, als hätte ich Hausarrest. Seufzend gucke ich durch unsere Fotos und entscheide mich dazu, eines zu posten. Da war noch alles schön und unbeschwert.
Ich lächle leicht und markiere Feli auf dem Foto. Kurze Zeit später höre ich Schritte, die immer näher kommen und schaue auf. „Wie geht's dir? Brauchst du was?" fragt Feli heute bestimmt schon zum 10. Mal „Felicitas, mir geht's gut. Kannst du bitte endlich mit der Fragerei aufhören?" frage ich genervt und sie seufzt „Ich mache mir doch nur Sorgen um dich" „Das ist ja auch süß, aber ich will nicht immer dran erinnert werden, dass ich jetzt ein Pflegefall bin und vielleicht nie wieder richtig was machen kann... bitte entspann dich ein bisschen und komm her. Ich will kuscheln" Murrend kommt sie zu mir und legt sich neben mich.
„Ich werde dich niemals verlassen, dass weißt du doch... oder?" Ich schaue sie kurz an und nicke dann. Kurz darauf spüre ich eine Träne, die meine Wange runterläuft. „Ich hätte auf dich hören sollen. Es tut mir so leid" schniefe ich und Feli drückt mich fest an sich „Shh es ist alles gut, ich liebe dich... egal was die Zukunft bereithält, mit dir kann es nur super werden" flüstert sie und ich drücke mich noch enger an sie „Ich liebe dich so sehr Feli..."
Ein paar Tage später werde ich morgens wach und seufze. Heute ist es soweit, ich muss 6 Wochen weg von zuhause. Weg von Felicitas. Ich schaue neben mich und lächle leicht. Feli liegt schlafend neben mir und hat ein kleines Lächeln im Gesicht. Wie ich diesen Anblick jeden Morgen vermissen werde. Ich beginne ihr wie jeden Morgen durch die Haare zu streicheln und sie kuschelt sich nur noch enger an mich. „Schatz, wach auf" flüstere ich ihr ins Ohr und streichle sie weiter. „Noch 5 Minuten..." höre ich leise und beginne zu lachen. „Ich muss gleich los, du weißt schon... zur Ther..." „Therapie!" sie schreckt hoch und schaut mich an. „Wie spät ist es? Hab ich verschlafen?" fragt sie panisch und ich schüttele grinsend den Kopf „Wir haben noch Zeit, also entspann dich noch ein bisschen" nickend legt sie ihren Kopf wieder auf meine Brust.
Einige Zeit später machen wir uns auf den Weg zur Klinik und ich muss sagen, ich hab so gar keine Lust. Wahrscheinlich werde ich eh wieder nur enttäuscht und das bringt wieder alles nichts. Felicitas wird mich am Ende für jemand besseren verlassen und dann bin ich wieder ganz allein.
Als wir ankommen atme ich einmal tief durch und steige dann vorsichtig aus und setze mich in meinen Rollstuhl. Feli bringt mich rein und ich schaue mich unsicher um. „Feli..." beginne ich und sie schüttelt den Kopf. „Du ziehst das hier durch Babe... egal, wie lange es dauert. Ich werde dich in allem unterstützen und dich immer lieben, egal was passiert" Sie kniet sich vor mich und schaut mir tief in die Augen. „Ich liebe dich und dass ich dich hier nicht besuchen oder kontaktieren darf, nervt mich.. aber dafür wird unser Wiedersehen umso schöner hörst du? Du schaffst das, du bist stark und ich glaub ganz fest an dich". Mittlerweile laufen mir Tränen über die Wangen und ich schaffe es nur leicht zu nicken. „Ich liebe dich auch". Als die Pflegerin kommt, uns begrüßt und mich mitnehmen will, verabschiedet sich Feli, küsst mich noch einmal innig und geht dann schweren Herzens zurück zum Auto.
2 Wochen später
Ich habe hier nun schon viele Freunde gefunden und auch Fortschritte mache ich schon viele. Ich kann mittlerweile meine linke Hand wieder etwas bewegen und spüre wieder mein komplettes Gesicht. Ich werde das hier schaffen, für Feli und für unsere Beziehung. Gerade kommt Sarah in mein Zimmer und ich beginne zu lächeln. „Hey" meint sie und ich nicke ihr leicht zu. „Was wollen wir heute machen?" fragt sie und ich zucke mit den Schultern „Wie wäre es mit Eis essen gehen oder Kaffee trinken?" antworte ich und sie beginnt zu nicken.
Kurze Zeit später sitzen wir in einem Café und trinken einen Kaffee. Sarah postet ein Foto von uns in der Story und ich reposte es lächelnd. Dass Feli es sieht, hab ich in dem Moment komplett vergessen.
*Felicitas Koch*
Wer ist die denn? Gerade schaue ich mir die Story von Joy an, als ich eine andere Frau an ihrer Seite sehe, eine sehr attraktive Frau. Sie sieht so glücklich aus, ihr Lächeln ist so voller Freude und man sieht ihr kein Leiden mehr an. Ob ich ihr wohl fehle? Oder hat sie mich schon vergessen? „Frau Koch? Ich müsste dringend was mit Ihnen besprechen" ich schrecke bei der Stimme zusammen und schaue hoch und in die Augen des Schulleiters. „Ähm... okay..." „Kein Grund nervös zu sein... hören Sie, die Prüfung von Frau DeLuca ist durch und sie hat alles bestanden. Ich weiß mittlerweile, dass Sie beide sich näher stehen, als mir eigentlich lieb wäre" „Sir, ich... nun... wenn Sie mir sagen wollen, dass wir nun nicht mehr zusammen arbeiten dürfen. Ähm.." stottere ich „Nein, wie Sie wissen, ist es üblich, dass immer zwei Lehrer eine Klasse leiten und auch wenn ihr Ref noch nicht zu Ende ist, bin ich mir sicher, dass sie den Rest auch noch schafft. Ich möchte, dass ihr beide die Klasse jetzt schon zusammen macht und wenn ihr Ref beendet ist, wird sie übernommen. Ach und noch was, ich habe nichts gegen die Beziehung, solange Beruf und privat getrennt werden" meint er lächelnd, nickt mir nochmal zu und geht dann. Oh. Mein. Gott.
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Just Colleagues or Lovers?
Roman d'amourIn dieser Geschichte geht es um zwei Lehrerinnen, die sich überraschender Weise in einander verlieben und versuchen Job und Privates von einander zu trennen. Lest selbst, wie die Geschichte der Beiden ausgeht.