Es ist nun ein Monat vergangen und Feli und ich sind so glücklich wie nie. Ich bin sogar am überlegen, ihr endlich einen Antrag zu machen. Wir sind zwar noch nicht so lange zusammen, aber ich weiß schon jetzt, dass sie mein Endgame sein wird. Nie wieder will ich sie missen müssen, sie ist einfach perfekt für mich.
Ich packe gerade meine Sachen im Lehrerzimmer zusammen, als Feli reinkommt. „Hallo Joyce" sagt sie und ich schaue sie prüfend an. Sie nennt mich sonst nie Joyce, es sei denn, es ist was ernstes oder ich hab was angestellt. „Okay, was ist los?" frage ich sie unsicher und sie dreht sich zu mir um. „Was los ist?! Das fragst du noch?!" schreit sie und ich zucke zusammen. „Feli, wir..." „Nichts Feli! Wie konntest du nur?! Wir waren doch glücklich!" schreit sie weiter und ich schaue verwirrt drein. „Wir sind doch auch glücklich?" „Das waren wir! Bis du mit der Schneider rumgemacht hast!" schreit sie und ich schaue hilfesuchend zu Angel, die gerade reinkommt. „Aber... ich hab nichts getan Feli... ich würde nie..." „Ach nein?!" unterbricht sie mich und ich schüttele stark mit dem Kopf. Sie kommt auf mich zu und schaut mich sauer an.
„Joyce! Wach auf!" ich zucke stark zusammen und schrecke hoch. Schwer atmend schaue ich mich im dunklen Schlafzimmer um. „Hey..." höre ich neben mir und drehe mich ruckartig um. Feli... es war nur ein Traum... „Es ist alles gut, ich bin da" flüstert sie und drückt mich an sich. „Ich würde dich niemals betrügen Feli... niemals" wispere ich und lege meine Arme fest um sie. „Das weiß ich doch... ich liebe dich, hörst du?" leicht nickend schaue ich sie an und sie küsst mich sanft. „Lass uns noch etwas schlafen, wir müssen in zwei Stunden wieder aufstehen" meint sie und ich nicke leicht. Aneinander gekuschelt legen wir uns wieder hin und ich versuche wieder einzuschlafen. Was ein blöder Traum.
Ein paar Stunden später sitze ich im Lehrerzimmer und kontrolliere die Arbeiten, als Angel reinkommt „Hey" begrüßt sie mich und lässt sich neben mich auf einen Stuhl fallen. „Hey" antworte ich und lege meinen Stift weg. „Und? Wann willst du ihr einen Antrag machen?" grinst Angel und ich seufze „Ich weiß es noch nicht, es soll schließlich was besonderes sein und nicht so nullachtfünfzehn" meine ich und sie nickt. „Kann ich verstehen, hast du denn schon Ideen?" Ich überlege nicht lange und beginne zu lächeln „Ich möchte mit ihr nach Italien und sie am Strand fragen. Vielleicht nach einem schönen Essen mit Musik oder so". Angel beginnt zu lächeln und nickt „Das hört sich wun..." Angel kann ihren Satz nicht mehr beenden, denn genau in diesem Moment kommt eine weinende Felicitas ins Lehrerzimmer gestürmt und kommt auf mich zu. „Joyce..." schluchzt sie und ich nehme sie fest in den Arm. „Hey... was ist los...?" Ich deute Angel an, dass sie gehen soll und dies tut sie mit einem Kopfnicken.
Ich lasse mich wieder auf meinen Stuhl nieder und ziehe Feli sanft auf meinen Schoß. Noch hat sie nicht angefangen zu reden und ich streiche ihr sanft über den Rücken. „Felicitas, was ist los? Rede mit mir..." flehe ich sie an und sie schaut mich verheult an. „Meine... meine Eltern..." weint sie und ich drücke sie wieder fest an mich. „Was ist mit deinen Eltern?" frage ich vorsichtig und sie beginnt noch heftiger zu weinen. „Sie hatten einen schweren Unfall... und... und Papa... er... er ist tot" wimmert sie und vergräbt ihren Kopf in meiner Schulter. Geschockt von der Nachricht drücke ich sie einfach fest an mich und versuche sie zu beruhigen. „Shhh, ganz ruhig Feli... beruhige dich bitte" flehe ich sie an und sie krallt sich in meinen Rücken. „Es tut mir so leid Fee... das musst du mir glauben..." flüstere ich und sie schaut mich an. „Das letzte Mal haben wir uns gestritten Joyce! Ich kann mich nie wieder bei ihm entschuldigen! Er hasst mich! Ich hasse mich dafür!" schreit sie und ich drücke sie wieder an mich. „Er würde und könnte dich niemals hassen Felicitas. Du bist seine einzige Tochter und er hat dich abgöttisch geliebt, das weiß ich..." „Woher willst du das wissen...?" schluchzt sie und ich beginne etwas zu lächeln. „Er hat's mir selbst gesagt, er ist so stolz auf dich und er ist so stolz, dass er so eine Tochter wie dich hat. Er hat überall mit dir angegeben. Sein kleines Mädchen, die Lehrerin geworden ist und so viel erreicht hat. Das waren immer seine Worte. Er hat dir jeden Streit verziehen Süße" flüstere ich und sie beruhigt sich etwas. „Ist das wahr...?" fragt sie und ich nicke. „So wahr ich hier vor dir sitze" lächle ich sanft und auch sie beginnt etwas zu lächeln. „Ich liebe dich" „Und ich dich" meine ich und drücke sie an mich „Komm, wir fahren nachhause" nickend steht sie vorsichtig auf und ich lege ihr meine Jacke um. „Danke..." flüstert sie und ich küsse sie sanft auf die Stirn „Dafür brauchst du dich nicht bedanken.."
Zuhause angekommen lasse ich ihr ein Bad ein und beginne dann zu kochen. Als ich auch eine Stunde später nichts von Fee höre, gehe ich hoch und klopfe leicht an die Tür. „Alles okay?" keine Antwort. Vorsichtig öffne ich die Tür und da liegt sie, schlafend in der Badewanne. Lächelnd gehe ich auf sie zu und hebe sie sanft aus der Wanne. Ich trockne sie so gut es geht ab und trage sie dann ins Schlafzimmer. Dort angekommen ziehe ich ihr etwas an und lege sie dann aufs Bett, decke sie zu und küsse sie sanft auf die Stirn „Schlaf gut Tesoro" flüstere ich und verlasse leise das Schlafzimmer.
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Just Colleagues or Lovers?
RomanceIn dieser Geschichte geht es um zwei Lehrerinnen, die sich überraschender Weise in einander verlieben und versuchen Job und Privates von einander zu trennen. Lest selbst, wie die Geschichte der Beiden ausgeht.