Als ich mich zur Duel-Academy teleportierte, wobei ich mich dreimal verflog und bei meiner Ankunft eine Bruchlandung hinlegte, saß Zane aufrecht im Krankenbett und starrte mich mit weit aufgerissenen Augen an. Unter dem Hemd und an seinen Handgelenken entdeckte ich weiße Verbände. Auf der Stirn trug er ein Pflaster, doch weitere Verletzungen konnte ich nicht erkennen. Für jemanden, der der Gefangenschaft des Clans entkommen war, sah er überraschend gut aus. Mitgenommen und angeschlagen, aber gut.
Vor Erleichterung hätte ich beinahe eine Träne vergossen. Meine Knie fühlten sich wie Wackelpudding an, als ich mich dem Bett näherte. Ich holte zittrig Luft und wagte erst jetzt, die Fäuste zu öffnen. „Hey, Blauschlumpf. Wie geht es - "
Zane schoss aus dem Bett, war mit zwei Sätzen bei mir und zog mich an seine Brust. „Dem Drachengott sei Dank. Du bist unversehrt."
„Äh." Die Handflächen gegen seinen Brustkorb gestemmt, wobei aufpassen musste, damit seine Wunde nicht aufriss, schaute ich zu ihm auf. „Hast du den Knall nicht gehört? Ich war nicht diejenige gewesen, die an einem Kreuz genagelt wurde."
„Aber ich war nicht derjenige, der stundenlang in diesem. . . Ding eingesperrt war. Was ist da passiert, Ari?"
„Ich bin nicht si . . ." Mein Mund klappte auf. „Stundenlang?"
Er nickte. Seine Miene war unerwartet ernst. Sorgenfalten durchzogen seine Stirn. Ein Orkan an Gefühlen tobte in seinen sturmblauen Augen. „Ich bin zwischendurch wachgeworden, dann wieder weggenickt. Jedes Mal, wenn ich zu Sinnen kam, war die Sonne gewandert. Die letzten Minuten war ich bei vollem Bewusstsein und habe alles mit angesehen. Wer war dieser Kerl? Der hatte plötzlich Spinnenbeine auf dem Rücken und ist damit davonflogen."„Ähm. Das ist etwas kompliziert, fürchte ich."
Zane nahm meine Hand und zog mich zum Bett. Statt mich neben sich setzen zu lassen, zog er mich auf seinen Schoß. Ich fühlte seinen Atem an meinem Hals, unmittelbar, bevor er die Lippen auf die Stelle drückte, an der mein Puls heftig flatterte. „Ein Sturm zieht auf. Wir haben also die ganze Nacht Zeit."
In meinem Bauch entstand ein Flattern. „Zeit wofür?"
Seine Mundwinkel hoben sich zu einem spöttischen Grinsen. „Was glaubst du, was ich mit dir vorhabe? Jetzt, wo ich dich endlich wieder bei mir habe? Wo ich deine Haut auf meiner Zunge schmecke und deinem Herzschlag lauschen kann?"
Seine Direktheit war ein Schock, doch lösten seine Worte auch ein sehnsüchtiges Ziehen in meinem Unterleib aus. Unruhig wand ich mich auf seinem Schoß, die Hände auf seinen Schultern. „Ich werde nicht . . ."
Sein Daumen an meinem Hals ließ mich verstummen. „Was wirst du nicht?" Er lächelte wissend, als ich ihm die Antwort schuldig blieb. „Dein Puls hat sich beschleunigt." Sein Zeigefinger strich über meinen Unterkiefer, dann über meine Unterlippe.
Mein Verstand schrie mir zu, den Kopf abzuwenden, doch mein Körper gehorchte mir nicht.
Immer wieder rieb er über meine Lippe, bevor er den Finger in meinen Mund schob.
Die vernünftige Reaktion wäre gewesen, ihn zu beißen. Stattdessen ließ ich meine Zunge um seine Fingerspitze kreisen, bevor ich saugte. Ich sah ihm direkt in die Augen, und nahm sein zufriedenes Lächeln zur Kenntnis.
Es vergingen vielleicht zehn Sekunden, bevor er den Finger zurückzog, stattdessen eine Hand um meinen Nacken schlang und mich küsste.
Ich versuchte gar nicht erst, ihn von mir zu schieben. Es hätte nur dazu geführt, dass er mich an sich heranzog. Daher schlang ich ihm die Arme um den Hals und drückte mich selbstständig an ihn, so dass sich unsere Körper berührten.
„Schön, zu wissen, dass du mich ebenfalls so sehr vermisst habe, wie ich dich.", murmelte Zane an meinen Hals. Seine Hand wanderte von meinem Knie hinauf zu meinem Oberschenkel.
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Die Drachenstern Saga - Part 2 - Drachenkind und Drachenkrieger
Fiksi PenggemarDer Tod war kein Abschied für immer. Er war nur ein Zwischenstopp auf einer weiteren Reise. Manchmal war er auch der Beginn zu etwas Neuem. Wenn eine Liebe endete, konnte eine Neuen gedeihen. Doch was, wenn das Herz nicht loslassen konnte? Wenn die...