Luan Blackstone
By LuanaWhiteMit Roy auf meinem Arm ging ich die Treppen des Anwesens hinunter. Meine Frau war heute nicht da, da sie etwas in die Stadt gefahren war, gemeinsam mit ihrer Mutter und sie gönnten sich etwas Wellness. Es sei ihnen vergönnt. Das hatte sich meine wundervolle Francesca verdient und Zeit mit ihrer Mom tat ihr bestimmt gut. Roy und ich würden das heute schon auch allein hinbekommen.
Ich ging mit meinen Sohn in den Garten. Noch war er etwas zu klein für den Spielplatz, aber den sollten wir unbedingt wieder etwas renovieren. Immerhin hatte es schon eine lange Weile keine Kinder hier mehr gegeben und für Roy sollte alles sicher sein. Ich würde morgen gleich eine Firma deshalb beauftragen.
Gerade als ich Roy im Gras abgesetzt hatte, wo er sich begeistert ein paar Blumen ansah, merkte ich Mutter wie sie auf uns zukam. Ich hoffte sie hielt mir nicht wieder einen Vortrag, davon hatte ich genug. Sie sollte lieber Interesse an ihrem Enkel zeigen. Das sie das bisher nicht getan hatte, fand ich echt Scheiße. Noomi konnte sie auch nicht leiden. Keine Ahnung was diese Frau für ein Problem hatte. Anastasia und Noomi hatten ein gutes Herz, sie hatten es nicht verdient von Sophia so mies behandelt zu werden. Keine Ahnung, was ich mit meiner Mutter tun sollte.
"Wo ist Francesca? Du solltest nicht babysitten, sondern dich um andere Dinge kümmern, sonst könnte hier noch alles zusammenbrechen." versuchte sie natürlich wieder einmal auf mich einzureden und ich nahm Roy wieder hoch, wo er sein Gesicht an meine Brust vergrub.
War das wirklich ihr ernst? Jedes Mal enttäuschte Mutter mich aufs Neue. "Es ist nicht verkehrt, dass ich Zeit mit meinem Sohn verbringe, Mutter. Ich will für ihn kein Fremder sein. Ich habe bereits bei Noomi ihre gesamte Kindheit verpasst und den selben Fehler werde ich bei Roy nicht auch noch machen.
Aber anstatt mir hier irgendwelche Vorwürfe zu machen, könntest du doch einfach mal nur eine Großmutter sein. Sieh dir deinen Enkel doch mal an. Er kennt dich gar nicht. Liebe zuzulassen ist keine Schwäche." erklärte ich ihr und küsste den Kopf meines Kindes, während Mutter ihre Augen zusammen kniff.
"Mein Enkelkind kennt mich nicht, weil ihr ihn mir nie anvertraut. Anastasia wird mir steht's vorgezogen. Und ich habe nie gesagt, dass Liebe eine Schwäche ist. Aber du solltest dich dennoch deinen Pflichten als König bewusst sein.
Roy wird eines Tages in deine Fußstapfen treten. Ich hoffe sehr, dass Francesca und du daran denkt ihn dafür entsprechend vorzubereiten. Er muss ein starker Krieger werden, ansonsten hast du in unserer Welt verloren. Siehst du denn nicht wie die Bedrohungen immer größer werden? Sie bedrohen alles, was unsere Familie aufgebaut hat, Luan. Ich bitte dich als deine Mutter endlich die Augen zu öffnen. Früher hast du auch auf meinen Rat vertraut." redete sie auf mich ein.
"Papa." nuschelte mein Sohn dann und Sophia schien erstaunt. "Roy sagt bereits etwas? Und du erzählst mir nichts?" meinte sie gekränkt, aber wann hätte ich ihr das erzählen sollen? Man konnte mit ihr nicht mehr vernünftig sprechen.
"Hör auf." sagte ich ruhig. Eigentlich wäre mir nach schreien, aber das wollte ich neben Roy nicht. "Hör auf immer alles schlecht zu reden. Meine Prioritäten habe sich geändert, aber wenn du das nicht akzeptieren kannst, dann kannst du hier auch verschwinden. Wir vertrauen dir Roy nicht an weil... Ich kann dir nicht mehr vertrauen. Du hast alles kaputt gemacht." erklärte ich und drückte Roy fest an mich und teleportierte uns weg.
Wir landeten am Friedhof, in der Nähe des Anwesens. Hier hatten wir unsere gefallenen Kameraden beerdigt, welche in unseren unzähligen Schlachten gefallen waren. Auch mein Vater. Ich ging zusammen mit Roy zu seinem Grab und fragte mich, was er wohl zu all dem sagen würde, wenn er heute hier wäre.
"Es tut mir leid, mein kleiner Prinz. Ich wünschte deine Großmutter wäre nicht so verbittert." sagte ich zu meinen Sohn, aber dann hörte ich Schritte näher kommen. Als ich mich umsah, entdeckte ich Freddie. Bestimmt wollte er das Grab seine Eltern besuchen.
"Hey Luan, hallo Roy. Alles ok, bei euch?" fragte er uns und trat näher und sah auf das Grab des ehemaligen Königs.
Ich lächelte Freddie leicht an. Fast jeder von uns hatte schon jemanden verloren, der an dieser Stätte begraben war. "Naja, nicht so ganz. Ich hatte wieder eine Diskussion mit meiner Mutter und bin mit Roy hierher geflüchtet." gab ich ehrlich vor ihm zu. Im Gegensatz zu Sophia genoss Freddie mein volles Vertrauen und es tat gut nicht immer den starken König spielen zu müssen.
Er nickte etwas und kitzelt leicht Roy, so dass er lachte. Mein süßer, kleiner Sohn. "Verstehe. Ich frage besser gar nicht, was diesmal ihr Problem war." meinte Freddie und Roy nuckelte etwas an seinem Daumen.
"Papa." nuschelte mein Kleiner und Freddie lächelte meinen kleinen Prinzen an.
"Sag mal Freddie, kleiner Prinz.", meinte er zu ihm und Roy sah Freddie nachdenklich an. "Ich finde euren Sohn wirklich niedlich. Irgendwie hat er dein Kinn und Francesca's Nase." meinte mein Gefolgsmann zu mir und schien mich damit etwas aufmuntern zu wollen.
Ich begann zu strahlen, denn welcher Vater hörte solche Worte nicht gerne über sein Kind? Und ich fand es auch aufmerksam von Freddie dass er versuchte mich aufzumuntern. Er war ein wirklich guter Freund.
"Sag das Francesca lieber nicht, denn sie mag ihre Nase gar nicht." meinte ich amüsiert und wir lachten leicht. "Wie läuft es denn mit Malina? Ihr dürft gerne mal Babysitten, dann könnt ihr auch gleich üben, für den Fall, dass ihr auch eines Tages Kinder wollt." erklärte ich ihm, aber da sah Freddie mich mit großen Augen an. Hatte er noch nicht über die Zukunft nachgedacht? Ich fände es schön, wenn Roy ein paar Spielgefährten bekommen würde
Freddie kratzte sich etwas unsicher am Kopf. "Äh, also mit Malina läuft es klasse und das Babysitten machen wir gerne. Aber wir haben ehrlich gesagt noch nie darüber geredet, ob wir Kinder wollen. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht ob ich ein guter Vater wäre. Ich weiß immerhin, dass ich mich oft wie ein Arsch benehme, aber ich stehe dazu." meinte er verlegen.
"Papa." nuschelte dann Roy und wurde etwas quenglig.
"Schh, ist ja gut, Roy. Es wird langsam Zeit für deinen Mittagsschlaf, nicht wahr?" sagte ich sanft zu meinen Sohn und begann ihn ein wenig in meinen Armen zu schaukeln, während ich Freddie amüsiert ansah. "Wir benehmen uns alle manchmal wie ein Arsch, aber das gehört zu uns dazu. Das sagt nichts über die Qualitäten Vater zu sein aus, Freddie.
Ich will mich auch gar nicht einmischen, aber ich wünsche euch allen einfach nur, dass ihr ebenso glücklich sein könnt, wie ich es mit meiner Familie bin. Wenn ich eines durch meine Frau, meinen Sohn und vor allem von meiner Schwester gelernt habe, dann das Liebe nicht nur die größte Schwäche eines Mannes sein kann, sondern auch seine größte Stärke." erklärte ich ihm und sah schmunzelnd zu meinen kleinen Prinzen, der an meiner Brust eingeschlafen war.
Familie war das größte Glück und egal was noch auf uns zukommen würde, ich würde dieses Glück mit allem beschützen, was mir zur Verfügung stand.
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Light&Dark - Life and Death
FantasyKyra hat die Akademie verlassen, doch wird sie jetzt tatsächlich eine Kriegerin der Finsternis? Wer steckt in Wahrheit hinter der Ermordung ihrer leiblichen Eltern? Aufs Neue beginnen die Grenzen zwischen Licht und Finsternis zu verwischen. Wer wil...