-27-

180 5 2
                                    

Durch Tropfen, die in mein Gesicht prasseln, wache ich auf. Verwirrt hebe ich meinen Kopf an und schaue mich um. Ich bin in einem Wald in den Smokey Mountains.
Na toll.

Mein Blick gleitet meinen nackten Körper hinunter, welcher komplett nass ist und vereinzelt mit Dreck bedeckt ist.

Schmerzhaft ziehe ich meine Beine an meinem Körper und lehne mich an einem Baumstamm.

Ich befinde mich in einem dichten Wald, in welchem wenig Licht durchkommt. Das einzige was ich höre, ist das Plätschern des Regens. Es ist mystisch, es gefällt mir, es erinnert mich an das Reservat in Mystic Falls, wo ich am Wochenende immer mit meiner Familie beim Rudel gewesen bin.

Ich schließe kurz die Augen und genieße die Ruhe.

Das Problem ist einfach, wenn ich meine Kleidung nicht habe, habe ich auch kein Handy. Ich kann also weder über Google Maps herausfinden wo ich mich befinde, noch jemanden um Hilfe anrufen.
„Scheiße!" fluche ich.

Am Baum ziehe ich mich hoch und mustere meine Umgebung. Ich verlasse mich auf meinem Gespür und gehe langsam in die linke Richtung.

Es gibt keine Wege, deshalb muss ich Büsche und Äste von meinem Gesicht weg halten.
Auf meinen schmerzenden Beinen laufe ich gerade wie ein Zombie.

Ich hoffe einfach das ich hier keinem Jäger oder so über den Weg laufe, so wie ich aussehe... und vor allem nackt!

———

Nachdem ich gefühlt ein paar Stunden umher geirrt bin, nehme ich ein Geruch war.
Ein Geruch meinesgleichen.

Verwirrt versuche ich die Fährte zu folgen.

Hinter einem Baumstamm bleibe ich stehen, als ich Stimmen höre.

Ich laue um den Stamm herum und entdecke zwei nackte Männer. Geschockt zucke ich zurück.
Was um alles in der Hölle... sind wir hier im schlechten Film von Adam und Eva?!

Doch ich gebe auch einen Geruch ab, vor allem nehmen sie mich ebenfalls wahr, weil sie auch Wölfe sind.

Dann höre ich es auch schon knacken und die beiden Männer stehen neben mir.

Ich starre bemüht auf den Boden, um mir einen gewissen Anblick zu ersparen.

„Echt regnerisch heute, du bist genauso durchnässt wie wir. Aber die vielen Bäume bieten etwas Schutz..." lacht der eine, um die peinliche Situation zu entspannen.

Ich hebe meinen Kopf und schaue in seine braunen Augen, was mir jedoch nicht wirklich gelingt, da ich nicht anders kann, als auf seinen muskulösen Oberkörper zu starren.

„Jaa, das Problem ist ich komme eigentlich nicht von hier. Also weiß ich nicht wie ich jemals aus dem riesigen Wald herausfinden soll..." sage ich dann und blicke wieder hoch.

Wie Gentlemans schauen mir die beiden Männer ins Gesicht.

„Das wird kein Problem sein, wir nehmen dich erstmal mit zu unserem Rudel. Da bekommst du Kleidung und Verpflegung. Ich bin Ray." stellt er sich dann vor.
„Ich bin Bryan." fügt der Blonde hinzu.

Na sieh mal einer an, ich hab ihn gefunden! Samt sein Rudel!
Ich lächle „Das ist wirklich sehr aufrichtig von euch, ich bin Carlota!"

Nachdem wir eine weite Strecke hinter uns gebracht haben und uns über Gott und die Welt unterhalten haben, kommen wir bei kleinen Holzhütten an einem Ufer an.

Viele kommen auf uns zu, schauen aber alle anständig nach oben.

„Schön euch wiederzusehen, wie gehts?" geht eine ältere Frau zu den beiden Männern, die sich an der Hüfte hält. „Die Nacht ist an keinem spurlos vorbeigegangen..." meint ein anderer. „Wer ist die Frau?" höre ich ein kleines Kind.

„Ich heiße Carlota." stelle ich mich den anderen vor. „Komm mit." sagt eine andere Frau und zieht mich mit.

In einer dieser Hütten gibt sie mir ein viel zu großes Hemd und eine viel zu große Hose. Doch aufrichtig lächle ich sie an „Vielen Dank."
„Ach das macht doch nichts... wo kommst du her?"

„Ich komme eigentlich aus Atlanta und bin nur zum Urlaub machen hier." antworte ich ihr. „Haben Sie vielleicht ein Handy, dass ich meine ‚Familie' anrufen kann?"
„Aber natürlich! Hier." drückt sie mir eins in die Hand.

„Ich lasse dich dann mal in Ruhe telefonieren..." lächelt sie, ehe sie geht.

Ich starre auf das Handy. Soll ich Klaus anrufen? Eigentlich sind die Menschen hier sehr nett zu mir... ich werde mich schlecht fühlen, wenn ich sie an den Urhybrid verrate.

Aber ich muss auch an mich denken, ich will zurück nach Mystic Falls!

Ich wähle die Nummer von Stefan und rufe an.
Nach einigen Piepen meldet er sich „Mit wem spreche ich da?"
„Mit Carlota." grinse ich. „Wo zum Teufel steckst du?! Damon hat dich überall gesucht!"

„Gib mir Klaus." sage ich nur. Es raschelt, bevor ich seine Stimme höre „Wo bist du?!"
„Ich bin in den Wäldern, den Smokey Mountains. Ich habe sie gefunden..." „Wen hast du gefunden?" „Ray Sutton und sein Rudel."
Es ist kurz Still am Handy.

„Gut, wo genau befindest du dich?" will er wissen. „Ich schicke dir gleich meinen Standort." ist das Letzte was ich sage, bevor ich einfach auflege. Echt keine Lust mich länger mit diesem Killer zu unterhalten.
Mit einem Klick hat er meinen Standort.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 22, 2023 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Seine Wölfin | Klaus ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt