Remo
Eine Woche später.
Grinsend trat ich in das kleine Badezimmer, stellte mich vor den kleinen Spiegel und schob mir meine Finger in dem Mund. Sah mir dabei zu, wie ich sie mir ableckte. Himmlisch! Elianas Geschmack auf diese Weise auf meiner Zunge zu spüren. Wenige Minuten zuvor waren sie noch in ihrer heißen Lava versunken. Der Gedanke an ihr leises Stöhnen ließ mich noch härter werden.
Leider konnte ich mein Spiel nicht beenden, die Schwester kam mit dem Frühstück und anschließend wollte der Arzt mit Eliana sprechen.
Ihr Heilungsprozess verlief gut, die innere Verletzung heilte, die Wunden und blauen Flecken verschwanden. Eliana war auf dem Weg der Besserung. Vor ein paar Tagen war sie erstmalig aufgestanden, hatte sich gestreckt und lief ein paar Schritte. Bis sie erschöpft in meine Arme sank. »Halt mich fest – für immer«, murmelte sie in meine Brust. Das werde ich, dachte ich.
Die Badezimmertür nur angelehnt drangen ein paar Worte zu mir.
»Ihre Werte sind gut, sodass einem Rückflug nichts mehr im Wege steht. Allerdings müssen Sie sich die nächsten Wochen noch etwas schonen. Keine starken Kraftanstrengungen.«
Mehr musste ich nicht hören, trat unter die Dusche und plante gedanklich unsere Abreise.Eliana
Mit feuchten Augen stieg ich aus der Limousine. Remo hielt mir seine Hand und gab mir Halt.
Castello de Santis.
Giuliana kam uns entgegen und umarmte mich ganz fest.
»Oh, Signorina Eliana, wundervoll Sie wiederzusehen.« Augenzwinkernd fügte sie an Remo gewandt hinzu: »Schön auch dich wiederzusehen mein Junge. Kommt, Essen ist gleich fertig.«
Gemeinsam betraten wir das Haus, es duftete herrlich. Einen Moment blieb ich stehen, ging einen Schritt zurück und lehnte mich an das schwere Eingangsportal. Meine Augenlider fielen zu und Gefühle übermannten mich. Geborgenheit. Angekommen. Lust. Verlangen. Sehnsucht. Liebe.
»Alles okay?«, fragte Remo und trat einen Schritt auf mich zu.
»Ja«, hauchte ich und schlug die Lider auf. Seine Arme rechts und links neben meinen Kopf abstützend, sah er mir fragend ins Gesicht.
»Wirklich?«, hakte er besorgt nach.
»Nein«, wisperte ich. Sofort versteiften sich seine Muskeln, seine Augen auf der Suche, nach dem Grund.
»Küss mich, ich will deine Lippen spüren.«
Argwöhnisch huschte sein Blick zwischen meinen Augen und meinem Mund hin und her. Meine Finger fuhren zärtlich über seinen Bart hinauf in sein Haar, fanden den Haargummi und zogen ihn heraus. In seine Mähne greifend zog ich ihn zu mir, senkte meine Lippen auf seine, bat mit meiner Zunge um Einlass. Flüsterte: »Bitte küss' mich.«Remo
So heiß, wie sie um einen Kuss bettelte. Es kostete mich Überwindung, mich aus ihrem Griff zu lösen. Ihren wütenden Ausdruck fing ich auf und musste ein Grinsen unterdrücken. In dem Moment rief Giuliana: »Das Essen ist fertig. Alles steht bereit. Bis morgen.«
»Danke«, rief ich ihr zu.
Meine Finger mit Elians kreuzend zog ich sie zum Tisch, drückte sie sanft auf den Stuhl und setzte mich ihr gegenüber.
Wir aßen, während unsere Augen mit dem Vorspiel begannen. Ihre Wut war verraucht, ihr Körper entspannte sich.
Mir wurde der Mund trocken und mein Körper geriet in Wallung. Allein beim Zusehen, wie sie die Gabel in den Mund schob, genüsslich die Lider schloss, sich die Lippen leckte, ein Schluck Wein trank. Wie sie den Dessertlöffel ableckte und mich mit ihren Augen verschlang. Leise lies sie ein lustvolles Stöhnen über ihre Lippen gleiten. Fuck! Unmöglich der Situation standzuhalten, zog ich sie vom Stuhl, trug sie in mein Schlafzimmer, stellte sie vor mein Bett. Meine Zunge tief in ihren Mund versenkend nahm sie den Tanz der Leidenschaft auf. Gegenseitig zogen wir uns aus. Auf dem Bett streichelte und küsste ich mich Zentimeter um Zentimeter abwärts über ihrer Haut. Sanft strichen meine Finger und meine Zunge über ihren Körper, immer weiter in ihre heiße Mitte.
»Bitte, erlös mich Remo«, keuchte sie leise.
Genüsslich küsste ich mich wieder aufwärts.
»Heute gibst du das Tempo vor«, raunte ich und drehte uns beide. Wie viele Male zuvor griff sie nach einem Kondom im Nachttisch, ließ ihre Finger über meine Haut streifen, während unsere Blicke sich verloren.
Überwältigt beobachtete ich sie. Wie sie sich auf mir niederließ, ihre Lider schloss, um den Moment zu genießen, indem wir eins wurden. Sie fand ihren Rhythmus. Heiß, ekstatisch, gelöst. Ihr Stöhnen und Keuchen immer kürzer und schneller, spürte ich, wie sie sich der Klippe näherte. In der Sekunde, als sie sprang, sagte ich: »Heirate mich.«
Ihr kehliges lang gezogenes Jaaaaa, ließ auch mich springen.
Atemlos brach sie auf mir zusammen. Abgehakt fragte sie: »Hast ... du mich ... mitten im Höhepunkt ... gefragt ..., ob ich deine Frau ...?«
Breit grinsend erwiderte: »Hab ich und du hast Ja gesagt.«ä
»Das war nicht fair.« Sie hob ihren Kopf, ihr Blick streng. Ein Zucken an ihrem Mundwinkel lässt sie kurz darauf grinsen. »Da ich dich allerdings Liebe, Remo De Santis, bleibe ich bei meinem Ja.«
Zärtlich zog ich sie an mich. »Ich liebe dich auch, Eliana.«Eliana & Remo
Vier Wochen später.
Tarja stand neben Eliana in deren Zimmer auf Castello De Santis. Beide schauten in den Spiegel.
»Wow!«, sagte Tarja und griff zu den Schampus-Gläsern. »Auf eine wundervolle Braut, eine grandiose Ehe und einen echt heißen Bräutigam und zukünftigen Ehemann.« Lachend fächerte sie sich Luft zu. »Hat er vielleicht noch einen heißen Bruder?«, fragte sie spaßig. In dem Moment ging die Tür auf, Vico trat ein, fragte: »Ladys seid ihr so ...« Weiter kam er nicht. Tarjas und Vicos Blicke trafen sich und Tarjas Glas entglitt ihrer Hand.
Die Vermählung fand in einer kleinen Kapelle statt. Nur wenige Gäste waren geladen. Gefeiert wurde etwas größer auf Castello De Santis. Eliana und Remo strahlten um die Wette. Seit der Trauung haben sie sich kein einziges Mal losgelassen. Jeder sah, wie glücklich und verliebt beide waren.
Marcello und Vico standen beieinander und schmiedeten gemeinsame berufliche Zukunftspläne. Vicos Blick glitt über Marcellos Schulter und blieb an Tarja hängen.
»Kumpel, wir reden später«, sagte Vico und ging hinüber zu Tarja.
Als sie ihn näher kommen sah, stellte sie sofort ihr Glas auf den nächsten Tisch. Nervös zupfte sie an ihrem Kleid.
»Lust auf einen Tanz?«, fragte Vico lächelnd und streckte seinen Arm aus.
Nickend berührte Tarja seine Hand. Erschrocken zogen beide zurück und sahen sich mit großen Augen an, bis beide Lachen mussten.Eliana & Remo
Die meisten Gäste hatten sich bereits verabschiedet. Nur Marcello, Vico und Tarja blieben auf Castello De Santis.
Nackt steht Eliana unter der Dusche, beide Hände an den schwarzen Fliesen. Ihr Hinterteil kreisend schaut sie über ihre Schulter und sieht zu, wie Remo die letzten Kleidungsstücke von sich zerrt. Dem ersten Verlangen sind sie auf dem Sideboard im Schlafzimmer nachgegangen, vor dem ihr Brautkleid am Boden liegt.
Sein Griff umschließt fest ihre Hüfte und sie stöhnt lustvoll auf. Langsam versenkt er sich erneut in ihrem Feuer, küsst ihre Schulter und fragt leise in ihr Ohr: »Was machst du eigentlich beruflich?«
»Vor kurzem habe ich mein Jurastudium abgeschlossen. Eine Stelle habe ich aber noch nicht.«
»Jetzt schon«, raunt er.
Verwirrt schaut sich Eliana um.
»Ich habe meine eigene Kanzlei«, murmelt er zwischen zwei Küssen auf der Haut ihrer Schulter.
»Dann hast du mich komplett in deinen Fängen«, sagt sie lachend.
»Oh jaaa«, stöhnt er auf und senkt erneut seine Lippen auf ihre weiche Haut. Eliana schließt die Augen und lässt sich glücklich, voller Liebe von ihrem Mann in höhere Sphären tragen.ENDE
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Lustvolle Kurzgeschichten - Band 1
RomansNach und nach bekommst du lustvolle, sinnliche und erotischen Kurzgeschichten aus meiner Fantasie hier zu lesen. EInfach mal abschalten und abtauchen.