zehn

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Carter:

Ich signalisierte Gwen das wir keine lauten Geräusche machen durften. Sie stand direkt vor mir, irritiert von allem. "Carter was ist hier los?"
"Zwei Leute von der Gang die es auf deine Eltern abgesehen hat, die auch in dem Laden damals den Mann erschossen hat, sind auf der Suche nach dir. Sie wollen dich auch töten. Mom hat mir an dem Tag an dem du herkamst davon erzählt, weswegen ich dich nicht aus den Augen lasse.", erklärte ich ihr.
Sie nahm es erstaunlicherweise sehr ruhig auf. "Okay, aber woher wussten die das ich hier bin?"
"Ich weiß es nicht. Aber solange wir nicht auffallen hier oben ist das egal."
"Was ist mit meinem Zimmer? Die durchsuchen doch das Haus oder nicht?" Ich nickte. "Ich habe mich darum gekümmert. Die Rollos sind unten, so dass der Raum so verdunkelt das er nicht auffällt. Der Flur ist eh schon schwarz, genauso wie deine Tür. Da fällt nichts auf."

Erst jetzt fiel mir auf wie nah wir noch aneinander standen.
Als sie ein Schritt zurückgehen wollte hielt ich sie fest, sie wäre fast auf eine der knarrenden Paneele getreten. "Du musst dicht bei mir bleiben.", sagte ich während ich ihr den Weg über die nicht-knarrenden Paneele.
Dort war eine Sitzecke am Ende des Weges, mit zwei Sitzsäcken, einem Tisch und einem Minilühlschrank gefüllt mit Monster Energy und Redbull.
"War das hier früher ein Zimmer?", fragte Gwen. "Nein, und keine Sorge die Drinks im Kühlschrank sind erst seit Mittwoch da drin."
"Warum stehen wir dann Sitzsäcke und ein Tisch?"
Ich sah zum Boden und ballte meine Hand zu einer Faust. Doch, zu meinem erschrecken, öffnete Gwen die Faust und legte ihre Hand in meine Hand.

"Erzähl mir was dich bedrückt."
"Dieser Raum, er ist mein Zufluchtsort gewesen als Kind. Wenn meine Eltern gestritten haben bin ich hier hoch und hab mich isoliert." Mein Magen zog sich zusammen.
"Einmal hatte ich ein Basketballspiel, es war das wichtigste in der gesamten Saison. Und am Abend davor hatte ich zu Dad gesagt wie sehr ich mich darauf freuen würde nach der Schlusssirene zu ihm zu rennen und ihn in den Arm zu nehmen. Ich meine, ich war 8. Mein Vater war das größte für mich.
In der Halbzeit hab ich mich umgeguckt, um sicher zu gehen Dad würde diesen Treffen auch sicher sehen. Aber er war nicht da. Er kam nicht. Als ich den Endpunkt hätte werfen sollen konnte ich nicht, mein kleines Herz war gebrochen und ich bin weinend rausgelaufen. Mom folgte mir natürlich und hat versucht mich zu beruhigen. Aber ich bin am selben Tag aus der Mannschaft geflogen weil ich das Match verlassen hatte, ich habe aufgehört Basketball zu spielen, im Verein zumindest. Und ab da war mir klar, mein Dad ist nicht der beste Vater, sondern meine Mutter. Als wir zuhause ankamen war mein Vater zuhause und hat Mom ausgefragt wo wir waren. Als ich ihn angemeckert habe daß er nicht bei meinem Spiel war hat er mich angeschrien. An dem Abend bin ich das erste Mal hier hoch gelaufen während die beiden gestritten haben. Seitdem hab ich es immer gemacht."

His lost girlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt