Gwendolyn:
Als Carter mir die Geschichte erzählte spürte ich zum ersten mal das er mir wirklich vertraute. Ich nahm in den Arm als er den letzten Satz beendete.
Er zog mich auf sich so das wir uns genau ansahen. Ich wollte mich von ihm hochdrücken doch er hielt mich fest. "Carter was tun wir hier?", fragte ich ihn. Doch er grinste nur. "Nichts falsches." Ich beließ es dabei und genoss diesen innigen Moment zwischen uns, denn ich wollte den Moment genauso sehr.
Doch dieser Moment wurde von einem lauten Poltern an der Luke unterbrochen. Carter signalisierte mir das wir gerade gar nichts sagen durften."Elora was ist da oben drin?", fragte eine ältere männliche Stimme, sie kam mir bekannt vor.
"Alte Spielzeuge von meinem Sohn. Und viel Ramsch." Das stimmte sogar, hier war eine Menge Ramsch, ein Raumtrenner zum Beispiel, welcher aber gelegen kam. Ich flüsterte Carter meinen Plan ins Ohr und stand auf.
Ich schaltete das Licht ab und er drehte die Glühbirne raus, dann leuchtete er den Weg bis zur Luke, wo er das schloss öffnete. Zum Glück machte es keine Geräusche.
Der Raumtrenner stand in einer Ecke weshalb man, wenn man ihn richtig stellte, gar nichts von uns sah.
Carter kam schnell angeschlichen und versteckte sich mit mir hinter besagtem Raumtrenner.Kurz darauf hörte ich wie die Luke sich öffnete und man hörte wie jemand über die Knarrenden Paneelen lief. Die Schritte kamen immer näher und ich hielt mich eine Hand vor den Mund. Es war wie in typischen Horrorfilmen, diese Momente in den der Mörder fast vor denen steht, umdrehen will und einer niest. In unserem Fall musste glücklicherweise niemand niesen. Wir waren sicher als der Typ auf der anderen Seite laut rief "Hier ist nichts! Das Haus ist leer."
Ich hörte wie die Luke geschlossen wurde und zwei Leute die Treppen runter gingen.
Vor Erleichterung atmete ich tief aus.
"Du bist ein Genie.", sagte Carter.
Ich grinste. "Dankesch-", mein Bedanken wurde durch einen Kuss unterbrochen. Carter küsste mich gerade. Und das gut. Ich erwiderte den Kuss und gab mich dem Kuss vollständig hin.
Als wir die Luke ein weiteres Mal hörten lösten wir uns von einander.
"Ich bins Carter, alles gut. Die sind weg."
Ich richtete mich auf und ging. Ohne ein Wort zusagen.Was war gerade passiert?
Hatten wir uns geküsst?
Wieso? Hatte ich irgendwelche Signale nicht gesehen?
Oh gott, wieso bin ich nur so? Ich muss immer alles ruinieren.
Wieso kann nicht einmal alles glatt laufen?
Ein einziges Mal. Mehr verlange ich doch gar nicht.
Ist es zu viel verlangt?Meine Gedanken wurden von Elora unterbrochen die mir das Telefon in die Hand drückte. "Es ist das Waisenhaus."
Oho. Sie warf mich raus, da war ich mir sicher.
"Gwendolyn hier. Was gibt's?"
"Gwen, du hast dich als Freiwillige Mitarbeiterin bei uns beworben, und es ist für uns gar keine Frage ob du bei uns arbeitest. Natürlich bist du immer willkommen bei uns. Morgen kannst du um 14 Uhr anfangen.", sagte die Leiterin. Sofort freute ich mich. "Ich werde da sein. Danke." Dann legte sie auf.
Elora sah mich grinsend an. "Ich bin stolz auf dich.", sagte sie und nahm mich in den Arm. Es fühlte sich wie ein elterlicher Moment an, weshalb ich beinahe weinte, doch ich riss mich zusammen.
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His lost girl
Novela JuvenilGwendolyn Campbell, ein freundliches, jedoch verschlossenes Mädchen wurde in der Vergangenheit von einem tragischen Erlebnis geprägt. Carter Hale, ein ruhiger Junge der sagt was ihm nicht passt. Die beiden stehen durch nichts in Verbindung, erstma...