IMVELO || Woodwalkers FF

Kapitel 24_Zurück, an der Imvelo High - Teil 4 / Zwickmühle

Der Ring oben ist der Gegenstand, um den es in dieser Übung geht. Das Bild gehört nicht mir, hab ich von Pinterest, please do not zeigen me an. Schreibt lieber Kommentare ;)

Kapitel 24_Zurück, an der Imvelo High - Teil 4 / Zwickmühle

„Sorry", murmelte Naho, als er wieder festen Boden unter den Füßen spürte. Der, der gerade nicht die Kontrolle über den Körper hatte, war im Schatten. Wenn der andere ebenfalls in den Schatten ging, hatte dieser immer noch die Kontrolle, wie in der anderen Welt. Nur der Unterschied, wenn beide im der Schattenwelt waren, war, dass Naho Kiba die Kontrolle entreißen konnte. Das konnte nur er, Kiba nicht. Vermutlich, weil Naho immer noch der eigentliche Besitzer seines Körpers war.

Aber Naho hatte keine Zeit, Kiba zu bitten, herzukommen oder zu tauschen, denn vor ihm waren Kryo und Lynn aufgetaucht - und Kryo schien etwas in ihrer Faust fest zu umklammern.

„Light ist nicht aufgetaucht!", sagte Naho aufgeregt und rannte den Mädchen entgegen. „Ich weiß nicht, wo er ist, aber vielleicht haben er und Zaan irgendetwas geplant." Er hatte die Stimme gesenkt, aber wie sie hier ungedeckt mitten im dem offenem Vorhof standen, gefiel Naho überhaupt nicht. Er fühlte sich schutzlos und angreifbar - was er ja auch beides war.

Kryo schaute ihn erschrocken an, während Lynn noch recht gefasst schien und mit fester, wenn auch leiser, Stimme sagte: „Das war zu erwarten. Kirins Plan war nicht gut durchdacht, eher so: Hauptsache irgendetwas vorschlagen können. Wir hätten uns überlegen müssen, wie du mit uns in Kontakt bleibst oder was wir machen, wenn etwas schief geht."

Naho spürte Verärgerung in sich aufsteigen. Gerne hätte er Kirin verteidigt, nur leider musste er sich eingestehen, dass Lynn recht hatte. Es war ein guter Plan, aber viel zu undurchdacht mit einer schlechten Umsetzung.

„Egal, wir müssen Light finden", wechselte Naho das Thema. „Ich kann ihn nicht im Schatten spüren und konnte ihn auch nirgendwo auf dem Grundstück finden. Er scheint eine Begegnung mit mir vermeiden zu wollen."

„Dann haben sie definitiv einen Plan", stimmte Lynn finster zu und drehte sich zu dem Haus. Die Geräusche, die bis eben noch daraus kamen, waren verstummt. Kein Klirren, Knarzen, Krachen oder Rumoren mehr. Naho konnte um das Eck des Hauses herum Schatten sehen, die schnell und lautlos im Wald verschwanden. Kurz darauf sprangen Diago, Kira und Kirin aus dem Fenster in den Vorhof und rannten auf Naho, Kryo und Lynn zu. Naho erhaschte einen Blick auf Diagos Gesicht und erkannte allein daran, dass er da drinnen den Spaß seines Lebens gehabt haben musste.

„Wir haben scheinbar, was wir brauchen", flüsterte Kryo und Nahos Blick fiel auf ihre Hand. Was hatte sie dann da? Diago nickte ihnen bestätigend zu und deutete in Richtung Wald. Sofort rannte Naho los, weg vom Haus. Heute hatte er keinen großen Beitrag geleistet, aber das fand er persönlich nicht sehr schlimm. Er schätzte das Vertrauen, das man in ihn gelegt hatte, als er für die Ablenkung ausgewählt wurde. Was vielleicht aber auch nur daran lag, dass er ein Schattenwandler war und sich nicht von Light so einfach überraschen -

Light!

Panisch warf Naho einen Blick über die Schulter, gleichzeitig spürte er wieder Lights Präsenz wie einen Peitschenhieb und sah eine Gestalt aus dem Schatten des Hauses springen.

„LIGHT!"

Noch während Naho einen Warnruf ausstieß, erreichte Light Kira, drehte ihr mit einer geübten Bewegung den Arm auf den Rücken und hielt mit der anderen Hand eine Pistole an den Kopf. Zwar war es nur eine Farbpistole, aber aus nächster Nähe war auch die ziemlich schmerzhaft - und Kira wäre sofort raus und der Kampf entschieden.

„Gib mir den Ring, sonst ist eure Freundin tot!", rief Light entschlossen. Er war wirklich ganz in seiner Rolle.

„Wenn du jetzt schießt, hab ich eine Beule, vielleicht sogar eine Wunde und du bist einen Kopf kleiner, das schwör ich dir", zischte Kira wütend. Naho erinnerte sich, wie schmerzhaft es war, als er mit diesen Farbpistolen von zwei Meter Entfernung getroffen worden war und an die blauen Flecken, die er davongetragen hatte.