Xenia Pratt
By LuanaWhiteEndlich hatten Hudson und ich alles miteinander klären können und die Distanz zwischen uns war wieder wie weg geblasen. Doch lange hatte unser Glück nicht angehalten. Tatsächlich war Anastasia von Jägern entführt worden. Ausgerechnet Ana! Wie hatte das nur passieren können? Sie war die erste die nett zu mir gewesen war. Die erste mit der ich mich angefreundet hatte, schon bevor es zwischen Hudson und mir gefunkt hatte und nun stand ihr Leben auf dem Spiel.
Cadric war völlig panisch. Freddie und Hudson hatten große Mühe damit ihn zu beruhigen. Auch Carter und Linus waren mit ihrem Nerven am Ende, doch erst ein Schlaftrunk hatte es geschafft, dass Cadric sich erstmal ausruhte. "Maxwell hat angerufen. Ich soll an die Akademie um dabei zu sein wenn er Runa und Noomi von Anastasia erzählt. Danach werde ich gemeinsam mit Shawn zurück kommen." erklärte Luan uns. Shawn? Zog Luan ihn jetzt von seinem Geheimauftrag zurück? Würde er überhaupt seine neue Freundin verlassen? Er hatte so glücklich mit ihr gewirkt.
Nachdem Luan sich also zur Akademie teleportiert hatte, blieben Hudson und ich bei dem schlafenden Cadric während die anderen ebenfalls ihre Kräfte schonen sollten bis wir zur Mission aufbrechen würden. Hoffentlich ging es Ana den Umständen entsprechend gut. "Was denkst du wird Shawn tun, wenn Luan sagt er soll nach Hause kommen? Denkst du er wird Jessica wieder verlassen?" fragte ich meinen Freund, dessen Augen auch immer wieder vor Wut und Zorn aufglühten. Es war besser darüber nachzudenken, als sich zu fragen welche Qualen meine gute Freundin gerade durchmachen musste.
"Ich weiß es nicht. Ich denke, dass er seine Pflicht erfüllen wird und Luans Wunsch folge leisten wird. Das heißt ja nicht, dass er sich von Jessica trennt. Durch das Bündnis können sie trotzdem zusammen sein." meinte Hudson zu mir und atmete tief durch um runter zu kommen.
Ich griff nach seiner Hand um sie fest zu drücken. Doch dabei spürte ich so unglaublich viel Energie in ihm, viel mehr als sonst. Das war bestimmt wegen seiner Gefühle. Ich konnte seine Wut nachvollziehen, denn ich war ebenso wütend. Aber in erster Linie hatte ich Angst.
"Es wird bestimmt alles gut, Hudson. Man sieht es Ana vielleicht nicht an, aber in ihr steckt eine so unglaublich starke Frau. Sie schafft das. Und wir werden diese Jäger nun ein für alle Mal ausschalten." versuchte ich für ihn da zu sein. Auch wenn ich immer noch kein Fan vom Töten war, so sah ich jetzt dass man manchmal schlimme Dinge tun musste, um die zu beschützen die einem wichtig waren.
Langsam hörten Hudson's Augen wieder auf zu glühen und er drückte meine Hand. "Sie werden für alles bezahlen. Ihre Köpfe werden rollen." versicherte er mir, als es an der Zimmertür klopfte. Mein Freund stand schließlich auf und öffnete sie. Doch leider standen davor seine Eltern.
"Was wollt ihr? Es ist gerade ein verdammt schlechter Zeitpunkt mich zu reizen." warnte er sie eindringlich.
"So redest du nicht mit uns. Wir sind immer noch deine Eltern!" wies sein Vater Hudson zurecht und er zuckte mit den Schultern, als ich an seine Seite kam.
"Ihr habt schon lange aufgehört meine Eltern zu sein und auch Logan's Eltern, falls ihr vergessen habt, dass ihr noch einen Sohn habt. Und jetzt verschwindet." entgegnete mein Freund mit zusammengebissenen Zähnen.
"Du hast dich verändert Hudson. Ich bin enttäuscht." warf seine Mutter ihm an den Kopf. Tatsächlich? War das jetzt wirklich ihr Ernst? Aber Hudson schien dies egal zu sein.
"Tja tut mir leid für euch. Ich bin wie ich bin." antwortete er.
Ausgerechnet jetzt kamen die beiden und wollten Hudson eine Szene machen? Die ganze Zeit ließen sie sich nicht blicken und dann sowas? Vielleicht waren die beiden ja auch gegen Luan und gegen das Friedensabkommen, denn ansonsten würden sie sich anders benehmen. Ich musste daran denken wie ich vor ein paar Tagen mit Hudson am Gedenkstein seiner verstorbenen Schwester gewesen war. So ein Verlust war schrecklich, aber noch lange kein Grund dass man seine anderen Kinder im Stich ließ.
"Ihr solltet jetzt besser gehen. Luan braucht jetzt die Unterstützung von uns allen, und nicht diesen Zirkus hier." erklärte ich mit fester Stimme und wollte die Tür wieder schließen, als mich Hudson's Vater am Handgelenk packte, aber dies war ein Fehler. Sofort glühten meine Augen auf und ich begann seine Lebenskraft zu absorbieren.
Hudson sah seinen Vater den schmerzverzerrten Gesichtsausdruck an. Ich hatte nicht vor ihn zu töten, aber eine kleine Lektion würde ihm nicht schaden. Allerdings packte Hudson den Arm seines Vaters und zog ihn von mir weg und sah ihm danach fest in die Augen.
"Finger weg von meiner Freundin. Und ihr geht jetzt oder ich breche dir den Arm." sagte er dabei eiskalt und dann glühten seine Augen und mein Freund nutzte seine Kräfte und sein Vater riss sich daraufhin los und ging, während seine Mutter ihm verdutzt hinterher sah.
"Du bist so mächtig Hudson und könntest deine Macht viel sinnvoller nutzen." wies sie ihren Sohn zurecht aber drauf ging er nicht wirkich ein.
"Lass das mal meine Sorge sein." entgegnete Hudson ihr und knallte seiner Mutter die Tür vor der Nase zu und atmete tief aus. "Sorry, dass meine Eltern so, naja sind."
Ich schüttelte meinen Kopf und zog meinen Freund wie selbstverständlich in meine Arme. Ich konnte mir gar nicht vorstellen wie schmerzvoll das alles für ihn sein musste. Ich hatte nie Eltern gehabt, aber welche zu haben und so von ihnen verletzt zu werden, musste so unglaublich hart sein.
"Du musst dich nicht für sie entschuldigen, Babe. Es tut mir leid, du hast was besseres verdient. Logan und du. Ich wünschte ich könnte irgendwas tun. Ich weiß zwar nicht was in deinen Eltern vorgeht, aber ich werde immer für dich da sein. Ich liebe dich." erklärte ich Hudson und küsste seine Wange.
Hudson war ein wundervoller Mensch und verdiente alles Glück der Welt. Aber plötzlich merkten wir, wie sich etwas regete. Cadric! Er wurde wach. Sofort eilten wir zu ihm ans Bett. Hoffentlich war Luan bald zurück und wir konnten Ana retten. Das war jetzt das aller wichtigste und um den Rest konnten wir uns später kümmern. Halte durch Ana, bald bist du wieder zu Hause.
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Light&Dark - Life and Death
FantasyKyra hat die Akademie verlassen, doch wird sie jetzt tatsächlich eine Kriegerin der Finsternis? Wer steckt in Wahrheit hinter der Ermordung ihrer leiblichen Eltern? Aufs Neue beginnen die Grenzen zwischen Licht und Finsternis zu verwischen. Wer wil...