My Stranger

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Ich stand vor dem Spiegel, um mich für ein Date fertig zu machen, es war 20:30 Uhr und ich war richtig nervös. Bis jetzt hatten wir nur geschrieben und ein paar Bilder verschickt. Mit meine 25 Jahren war ich sehr schüchtern und hatte auch noch nie eine Beziehung, woran das lag konnte ich mir selber nicht erklären. Gut sah ich ganz bestimmt aus blond, blaue Augen, schlank, was wollte man mehr? Dennoch hatte sich nie was ergeben, als Schwuler junger Mann hatte man es leider auch nicht leicht. Seufzt.

Mein Name ist Andreas und heute würde ich seit langen mal wieder ein Date haben. Leider war ich sehr unsicher was das betraf, ich war nicht immer auf schnelles Treffen aus, einfach weil ich Angst hatte das was passiert, die Welt war immerhin kein sicherer Ort. Doch würde ich heute allen Mut zusammen kratzen und diesen Mann, der so aussah wie ein Gott, heute treffen. Er hatte schwarze Haare die auf der linken Seite bis zum Kinn gingen und rechts sehr kurz geschoren waren. Eine richtige Rocker Frisur. Er hatte ein deutliches six-pack und war sonnst auch recht muskulös. Ein richtiger Hingucker und ich hatte Glück das er Bi ist.

Gott war ich aufgeregt. Ich war ganz hibbelig und hatte einfach noch massig Zeit, doch ich wusste nicht wohin mit mir. Ich machte mich richtig schick schwarz geschminkte Augen, weißes Shirt und eine enge schwarze Hose mit weißen Snickern. Meine schulterlangen blonden Haare lies ich offen. Fertig im Bad ging ich in die Küche meiner WG und machte mir noch schnell was kleines zum Essen, was ich auch richtig genoss trotz Aufregung.

In Gedanken dachte ich an die vielen Male die ich verarscht worden bin doch bei ihm hatte ich dieses Mal ein gutes Gefühl. Ab und an wo wir geschrieben hatten hatte ich sogar Gänsehaut bekommen, sowas war mir noch nie passiert, es hatte sich so gut angefühlt...

Ich musste Lächeln an den Gedanken meiner Gänsehaut, es war wirklich faszinierend gewesen.

Nennt mich naiv oder sonnst was aber ich war sicher es würde was tolles dabei rauskommen. Ich weiß man sagt einmal ein Fehler und zweimal nur dumm, aber ich wollte ihm vertrauen und ihm eine Chance geben. Wenn ich danach wieder verzweifelt in der Ecke sitze, würde ich schon merken das es wieder ein Fehler war. Ich schüttelte meinen Kopf und stellte meinen Teller in die Spüle. Ging in den Flur und klopfte bei meinen Mitbewohner und machte noch ein Codewort aus falls was passieren sollte oder ich gerettet werden müsste. Dann verabschiedete ich mich und machte mich auf den Weg zu Disco. Ja wir waren zum Tanzen verabredet, mal was neues, ich hoffte er würde nur Augen für mich haben. Mit voller Vorfreude tanzte ich etwas auf den Weg und lachte immer wieder. Irgendwie war ich glücklich und voller Hoffnung.

Ich kam der Disco immer näher und mein Herz schlug laut und schnell, Zweifel überkommen mich, sollte ich wirklich oder sollte ich davon laufen? Ich seufzte und sah mich um und da trafen sich unsere Blicke. Er war so heiß. Zu spät um wegzulaufen.

Er trug ein enges schwarzes ärmelloses Shirt mit einer schwarzen Hose und roten Schuhe. Er sah einfach göttlich aus.

Ich ging näher zu ihm und begrüßte ihn mit einem Lächeln, das er auch erwiderte. Gott ich schmelze dahin.

„Hey schön dich endlich persönlich zu treffen.",begrüßte er mich erneut und ich stimmte ihn zu. „Die Freude ist ganz meinerseits." erwiderte ich und umarmte ihn, was er erwiderte. Meine Wangen wurden etwas rot und er sagte:„toll siehst du aus!" Vielen Dank, du aber auch." Ich lächelte ihn an und er fragte mich ob wir hinein sollten, ich nickte und wurde lächelnd an der Hand gepackt und hineingezogen.

Drinnen war es laut und voll, doch die Musik zog uns beide an. „Tanzen?", fragte er und ich nickte.

Wir tanzten beide sehr locker, es machte Spaß, doch war ich immer noch etwas angespannt und schüchtern. Nach zwanzig Minuten setzten wir uns an die Dressen und bestellten uns einen Cocktail. Meiner war süßlich und seiner eher herb. Wir unterhielten uns um Gott und die Welt. Er verursachte ein Gefühl von Sicherheit in mir und doch klingelten Warnglocken in mir, die ich gekonnt ignorierte.

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