Shawn Wyatt
by MusicalGirl200Voller Liebe nahm ich Jess Gesicht in meine Hände und küsste sie voller Hingabe. Wir hatten gerade eine leidenschaftliche Zeit am Waldrand verbracht. In meiner geliebten Jessica steckte eine richtig wilde Seite und das gefiel mir. Sie passte perfekt zu mir.
„Moment, du hast da noch ein Blatt im Haar", meinte ich schmunzelnd und fischte es aus ihrem blonden Strähnen, während sie kicherte. Hände haltend schlenderten wir durch den Garten um wieder in die Akademie zu gehen, als jemand direkt auf uns zu kam. Luan?! Was machte er denn hier?
Ich konnte es nicht leugnen, dass ich mich mehr als alles andere freute meinen König hier zu sehen. „Luan, was machst du denn hier!", fragte ich ihn und lächelte. Jessica wusste immerhin wie nahe wir uns standen und wie sehr mir alle von den Kriegern der Finsternis fehlten. Jessicas Augen allerdings weiteten sich ein wenig, als sie Luan auf uns zukommen sah. Luan versuchte mein Lächeln zu erwidern, aber es schien ihm nicht recht zu gelingen. Mein Mädchen schien ein wenig nervös zu sein und drückte meine Hand daher etwas fester.
"Es ist etwas passiert, Shawn. Deshalb ist es Zeit, dass du wieder nach Hause kommst. Aber vorher müssen wir mit Noomi und Runa sprechen. Maxwell erwartet uns in seinem Büro", erklärte mein König. Jessica sah daraufhin mit großen Augen zwischen uns beiden hin und her.
Nach Hause. Es freute mich sehr wieder nach Hause zu können. Aber so wie Luan sprach, musste etwas schreckliches passiert sein und das überschattete meine Freude wieder nach Hause zu kehren. Und ich sah Jessicas Panik an. Aber sie sollte sich keine Sorgen machen. Durch das Abkommen konnten wir nach wie vor zusammen sein und uns jederzeit sehen.
Ich drückte liebevoll die Hand meines Mädchens und streichelte beruhigend mit meinem Daumen über ihren Handrücken. „Geht es dir gut, Luan?", fragte ich meinen König zunächst, weil er wirklich angespannt und auch fertig wirkte. „Ist es ok, wenn Jessica mitkommt? Sie ist meine Freundin und weiß über alles Bescheid", fügte ich dann noch hinzu.
Überrascht zog Luan eine Braue nach oben. Ja, ich hatte mich in eine Kriegerin des Lichts verliebt. Mein König atmete tief aus und nickte. "Sie kann mitkommen. Mikel und Logan werden auch dabei sein", erklärte er und ignorierte gekonnt meine Frage über seinen Gemütszustand. Typisch Luan, wenn ihn etwas beschäftigte.
Er deutete uns beiden an ihm zu folgen, was wir auch taten. Die Tür zu Maxwell's Büro stand offen und es waren schon viele versammelt, auch Samara war hier mit ihrem größeren Babybauch. Doch als erstes machte Luans Tochter Noomi große Augen als sie ihn sah. "Luan? Was tust du hier? Was ist hier eigentlich los?", fragte sie ungeduldig.
Ich betrachtete alle in diesem Raum. Maxwell wirkte angespannt, genau wie Mikel, Jace und Logan, der mit Runa etwas abseits an der Seite stand. Er schien wohl gerade eine Menge Gefühle spüren zu können. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, wie es war so eine Gabe zu besitzen.
Mio und Cara kamen nun ebenso noch in das Büro. Ok, was ging hier vor sich? Schließlich holte Maxwell tief Luft und fuhr sich mit der Hand über sein Gesicht. „Es gab einen schrecklichen Vorfall in der Stadt. Jäger waren dabei beteiligt und schafften es jemanden aus Luans Reihen zu entführen", begann Maxwell vorsichtig.
Scheiße! Das klang ganz und gar nicht gut. Aber wer war es? War es jemand von meinen Freunden? Dann fuhr Maxwell fort. „Es handelt sich dabei um Anastasia. Und wir haben nicht viel Zeit. Die Jäger haben Luan bereits eine Nachricht zukommen lassen. Wenn er sich und fünf seiner Krieger ausliefert, wird Anastasia leben.
Als Luan mich deswegen kontaktierte, habe ich auch ihm selbstverständlich sofort meine Hilfe zugesagt, so wie er einst bei Jonathans Entführung geholfen hatte. Jetzt muss ein Plan her und sofort gehandelt werden, bevor es zu spät ist", erklärte Maxwell und ich war geplättet. Ana war entführt worden? Das konnte doch nicht war sein. Sie hatte die reinste Seele vor allen. „Ich helfe, egal wie", warf ich sofort ein. Das war selbstverständlich für mich.
Runa ließ Logans Hand los, bestimmt weil sie wollte, dass sie ihm nicht mit ihren Gefühlen weh tat. Aber seinem Gesicht zu urteilen nach, spürte er dennoch alles. „Das darf einfach nicht wahr sein", kam es Runa über die Lippen und Tränen stiegen in ihre Augen. "Ich werde Shadow sofort los schicken. Gibt es einen Anhaltspunkt wo die Jäger sein könnten?", fragte sie schniefend aber Luan schüttelte seinen Kopf.
"Nein, leider nicht. Ich hatte gehofft, naja ob du uns mit einer Vision helfen könntest, Samara", erklärte mein König und Maxwell legte sofort schützend seinen Arm um seine schwangere Verlobte. „Ich kann es versuchen, aber es klappt nicht immer. Ich kann also nichts versprechen. Seit ich schwanger bin hatte ich keine einzige Vision mehr", erklärte Samara, aber dann begann Noomi zu sprechen, welche zunächst ruhig gewesen war, aber in ihr schien ein Orkan zu toben.
"Diese Jäger... Zuerst der Angriff auf Mikel, und jetzt bedrohen sie meine Familie!? Mir reicht es jetzt! Ich werde sie alle umbringen!", entkam es dem sonst so sanften Mädchen und ihre Augen begannen vor Wut zu glühen und ihre Energie machte sich selbstständig in ihren Handflächen. Das war eine Katastrophe.
Wir sahen alle völlig erschrocken zu Noomi. Das passte so gar nicht zu ihr. Mikel legte ihr seine Arme um und versuchte sie zu beruhigen. „Hey Noomi, bitte bleib ruhig. Wir werden Ana retten. Aber wenn du jetzt dir Kontrolle verlierst, ist keinem geholfen", versuchte er auf seine Freundin einzureden.
Logan rieb sich derweil die Schläfen. Ich wollte mir gar nicht ausmalen, was er gerade für Gefühle spüren musste. Angst, Traurigkeit und Zorn. Allen voran Noomis unendlicher Zorn. Wenn sie sich nicht unter Kontrolle hatte, könnte das der ganzen Mission schaden und Ana am Ende noch das Leben kosten. Wir brauchten hier eine gute Strategie bevor es zu spät war.
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Light&Dark - Life and Death
FantasyKyra hat die Akademie verlassen, doch wird sie jetzt tatsächlich eine Kriegerin der Finsternis? Wer steckt in Wahrheit hinter der Ermordung ihrer leiblichen Eltern? Aufs Neue beginnen die Grenzen zwischen Licht und Finsternis zu verwischen. Wer wil...