Kapitel 14

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✵⁂𝐶ℎ𝑟𝑖𝑠𝑡𝑚𝑎𝑠⁂✵

„Hey Lis ich wollte-"
erschrocken sehen Leon und ich auf, als auf einmal die Tür aufgerissen wird.

Als ich die Person im Türrahmen erkenne, springe ich auf.
„Patrick!" begeistert nehme ich meinen älteren Bruder in den Arm.

„Du hast mir gar nicht erzählt, das du Begleitung dabei hast!" mit hochgezogenen Augenbrauen sieht er rüber zu Leon, der inzwischen auch aufgestanden ist und sich neben mich gestellt hat.
„Du hast mir ja gar keine Chance gegeben und bist einfach hereingeplatzt..." bemerke ich.

„Jedenfalls, das ist Leon, mein Freund. Leon, das ist Patrick, mein Bruder!".
„Freut mich!" die beiden geben sich die Hand, während Leon ausgiebig von meinem Bruder gemustert wird.

Schon im nächsten Moment war Patrick auf den Ruf seiner verlobten wieder nach unten verschwunden.
Er solle ihr helfen, das Reisebett für das Baby im Gästezimmer auf zu bauen.
Schulterzuckend schließe ich wieder die Tür.

„Hey! Wir haben Weihnachten! Lächel mal!" vorsichtig schiebt Leon mit seinem Daumen meinen Mundwinkel nach oben.

„Wenn das so leicht wäre" seuftze ich, allerdings entfährt mir dabei doch ein leichtes grinsen.
„Siehst du! Geht doch!" triumphierend sieht Leon zu mir herüber.
Er hat ja vollkommen recht.
Es ist Weihnachten.

Gegen Abend treffen nach und nach auch meine Schwester gemeinsam mit ihrem Freund, meine Tante Tanten und mein Onkel ein.

Ich und Leon machen uns daran, uns für das Abendessen anzuziehen. Meine Mutter hält ganz fest an der Familientradition fest, das wir beim Weihnachtsessen alle schick angezogen sein müssen.

„Leon ich bin im Bad fer-" als ich mein Zimmer betrete, bleibt mir die Luft weg.

Leon steht in einem eleganten, schwarzen Anzug vor dem Spiegel und rückt seine Fliege zurecht.

Verdammt, sieht das gut aus!

„Findest du es etwa nicht gut? Soll ich was anderes anziehen?" sichtlich verwirrt über meine Reaktion, sieht er zu mir herüber.
Ich stehe immernoch wie versteinert im Türrahmen.

„Nein...Das sieht... wirklich gut aus!"

weit aus mehr als das! 

Ich kann meinen Blick nicht von ihm abwenden.
Als würde ich ihn regelrecht anstarren.
Unsicher wirft Leon noch einmal einen Blick in den Spiegel, bevor er ins Bad verschwindet, um sich die Harre zu stylen.

Immernoch etwas durcheinander, nicht sicher was das gerade war, krame ich mein Kleid aus dem Schrank.
Zuhause in München habe ich ein rotes, eng anliegendes Kleid mit etwas Glitzer gekauft.
Extra für das Weihnachtsessen mit meiner Falmile.
Meine Haare habe stecke ich hoch und lasse vereinzelte Strähnen nach vorne raus fallen.
Dazu ein dezentes Make Up mit einem dunkelroten Lippenstift, der farblich perfekt zu meinem Kleid passt.

„Wow! Das Kleid steht dir! Du siehst gut darin aus!"
Leon, der im Türrahmen lehnt, sieht mich mit einem durchdringlichen Blick an.

„Danke!" verlegen sehe ich zu Boden. Sofort merke ich, wie mir etwas Blut in den Kopf steigt.

„Lass uns nach unten gehen! Die anderen warten bestimmt schon!"
mit diesem Satz unterbreche ich geschickt die peinliche Stille, die fast zwischen uns entstanden wäre.

Dann schnappe ich mir Leons Arm und gehe mit ihm nach unten.
Kaum waren wir am Ende der Treppe angekommen, stürzt sich meine gesamte Verwandtschaft auf uns.

Like Snow we fall -a Leon Goretzka Story-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt