Kapitel 33_Gefährliche Mission - Teil 2 / Der Feind

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Wenn ihr euch erinnert: Teil 1 hiervon war das erste Kapitel von Teil 2 (oh man, was ein Satz). Wie auch das vorherige, ist dieses Kapitel aus Azads Sicht. Er ist noch immer bei der Lennox und spielt etwa parallel zum vorherigen Kapitel. Wie immer viel Spaß :)


Kapitel 33_Gefährliche Mission - Teil 2 / Der Feind

„... explodierte gestern Nachmittag eine Mietwohnung in Jackson, wobei ein neunjähriges Mädchen ums Leben kam. Die Vermieterin war zu diesem Zeitpunkt glücklicherweise nicht vor Ort, aber die Polizei vermutet, dass es ein Anschlag auf sie war. Wer den Sprengstoff im Haus versteckt hat, ist unklar, jedoch hat die Polizei bereits einen ersten Verdächtigten festgenommen." Die Frau im Fernseher warf einen Blick auf ihre Karten. „Und nun die Wettervorhersage für morgen, ..."

Azad schaltete den Fernseher aus. Dass dieser erste Verdächtigter Ivan Fogsoul war, wusste er bereits. Ashdohrn Ecotha hatte ihn gleich nach dem Einsatz darüber informiert, trotzdem war es nochmal ein ganz anderes Gefühl, diese Nachricht im Fernseher zu hören.

„Oh Gott", hauchte Mila neben ihm und hielt sich eine Hand vor den Mund. Während dem Bericht über den Anschlag, hatte ihre Hand unbewusst seine umschlossen und auch jetzt ließ sie ihn nicht los. Zuerst war Azad beinahe zusammengezuckt, da er mehr mit einem Angriff als mit so etwas gerechnet hätte, ließ es aber zu, wenn auch nur ungerne.

Azad drehte den Kopf zu Lydia Lennox, der Python-Wandlerin, welche sich während sie ferngesehen hatten, hinter die beiden gestellt hatte. „Davon haben Sie nichts gesagt", stellte er mit tonloser Stimme fest.

Ein amüsiertes Lächeln umspielte Lydias Lippen, ehe sie antwortete: „Ich hielt es für eine unnötige Beunruhigung. Außerdem hat es sich ziemlich spontan, kurz vor unserer Abfahrt so ergeben. Es gibt Woodwalker, die wollen dieses Buch nur für sich. Wollen anderen Woodwalkern nicht helfen. Wollen Menschen die Chance auf ein neues, vielleicht besseres Leben nehmen. Viele Menschen begehen Suizid, weil sie den öffentlichen Druck und das ganze System nicht mehr aushalten. Bestimmt würde es anders aussehen, wenn sie eine Zweitgestalt bekämen."

Grazile ließ Lydia Lennox sich auf den Sessel, schräg neben den Sofa nieder und musterte Azad und Mila, den Kopf auf die Hand gestützt. „Bestimmt würden wir vielen Menschen wieder Lebensfreude geben, das Gefühl, dass ihr Leben nicht sinnlos und eine Qual ist. Ein paar Woodwalker-Leben für Tausende von Menschenleben und eine wundervolle Zeit hier."

Langsam nickte Mila. Sie war von Anfang an von Lydia verzaubert gewesen und durch deren geschickt platzierten Worte, konnte sie das Mädchen von allem überzeugen.

Unter anderen Umständen hätten die Python-Wandlerin und Azad sich bestimmt verstanden - keine Freundschaft, aber gegenseitiger Respekt und Zusammenarbeit. So unterschiedlich waren sich Azad und Lydia Lennox nicht.

Mit unsicherem Blick schaute Azad zum schwarzen Bildschirm des Fernsehers und dann zu Lydia. „Woher wussten Sie, dass wir verfolgt werden?" Diese Frage war nicht ungefährlich, wusste Azad doch, dass Lydia ihm nicht vollständig vertraute.

Tatsächlich schien sich Lydia Lennox' Blick einen Moment in Azad zu bohren, bevor sie ausweichend antwortete: „Ich habe gewisse Quellen. Mit den richtigen Leuten kann man alles herausfinden."

„Und wer sind diese richtigen Leute?", hakte Mila nach. Azad war froh, dass sie das fragte, denn er hätte damit nur noch mehr Misstrauen geweckt. Lydias Antwort schockierte Azad jedoch.

„Kimura Shatyn Knowwhere."

Azad musste sich wirklich anstrengen, um sich nichts anmerken zu lassen und das sollte was heißen.

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