Kapitel 153

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Nell's Sicht:
Marco sah sich kurz um, weil alle ihn anstarrten. Beinahe ängstlich richtete er seinen Blick dann wieder auf mich. "Marco, bitte." forderte ich mit Nachdruck. Er nahm seine Kickschuhe und kam dann endlich. Ich drehte mich einfach um erwartete, dass er mir folgte. Marco wollte direkt zur Bank und seine Schuhe anziehen, als wir am Trainingsplatz entlang liefen, doch ich zog an seinem Trikot und schleuderte ihn mehr oder wenig hinter die nächste Ecke, wo wir ungestört waren. "Marco, ich muss dich jetzt was fragen. Antworte bitte einfach ehrlich, ich will wirklich niemanden in Schwierigkeiten bringen." setzte ich an. Marco begann zu grinsen. "Hat es was mit eurem Techtelmechtel zu tun?" hakte er belustigt nach. "Nein. Es geht nicht um Mario." erwiderte ich völlig ernst. So langsam witterte Marco, dass ich wirklich mit ihm reden musste. Misstrauisch sah er auf mich herab. "Bitte bitte." forderte er mich zum Sprechen auf und sah mich abwartend an. "Hast du jemals mitbekommen, dass Marcel irgendwelche...Pillen schluckt?" fragte ich. Marco runzelte die Stirn. "Meinst du ob er gesund war?" wollte er wissen. "Nein, ich meine... Hat Marcel je irgendetwas mit Drogen zu tun gehabt? Aufputschmittel, Stimmungsmacher, Gras?" wiederholte ich. Marco verschränkte die Arme, wippte nervös auf den Zehenspitzen, sah über mich hinweg und atmete tief durch, bevor er mir wieder in die Augen blickte. "Wieso interessiert dich das?" fragte er. "Hat er oder hat er nicht?" erwiderte ich gereizt. "Ich weiß es nicht genau..." "Was soll das heißen?!" unterbrach ich ihn fauchend. Marco presste die Lippen aufeinander. "Er hat sich hin und wieder mal mit den falschen Leuten abgegeben. Ich weiß nicht, was genau die sich eingeworfen haben und wie sehr Marcel da mit drin hing." gab er zu. "Scheiße!" fluchte ich leise. Ich wollte schon abhauen, als Marco mich aufhielt, indem er meinen Arm packte. "Was hast du mit Marcel's Drogengeschichten zu tun? Er hat sich schon lange nicht mehr mit denen getroffen, er rührt das Zeug nicht mehr an." Ich sah ihm ein wenig Verzweiflung an. Er verteidigte Marcel. "Nichts, ich-..." "Bitte verständige nicht die Polizei." raunte er mir zu. "Man, das hatte ich doch gar nicht vor. Marcel hat mir vorhin..." Marco schob mich etwas weiter in den Schutz der Tribüne, bevor ich weitersprach. "Er hat mir erzählt, dass er Pillen genommen hat, bevor er letztes Mal aufgetaucht ist und...was guckst du so?" unterbrach ich mich selbst. Mir war nicht entgangen, wie nervös er plötzlich war. Immer wieder schluckte er. "Verdammt, ich war mir nicht sicher. Hast du seine Pupillen nicht gesehen? Sie waren unnormal geweitet, er hatte sich was eingeworfen." meinte er und schüttelte den Kopf, da er nicht weiter darüber nachgedacht hatte. "Das ist gar nicht das Problem. Ich bin eben noch einmal in den Untersuchungsraum, um die Schränke und die Tür ab zu schließen, weil ich für die Sachen verantwortlich bin, die da drin sind. Ich wäre gar nicht darauf aufmerksam geworden, wenn nicht diese Nadel, die du vorhin in der Hand hattest und die ich auf die Ablage gelegt habe, plötzlich wieder im Schrank gelegen hätte. Es fehlt eine Schachtel Amphetamin. Das wird normalerweise bei Krankheiten wie ADHS verwendet, aber auch als Wachmacher." eröffnete ich ihm. "Du glaubst Marcel hat Medikamente geklaut?!" fragte er geschockt. "Ich weiß es doch nicht. Er könnte nochmal zurück gekommen sein. Die Tür war offen." sagte ich. "Shit." murmelte Marco. "Ja, das kannst du laut sagen. Wenn sich das bis Ende des Monats nicht aufgeklärt hat, verliere ich diesen Job und meine Lizenz als Ärztin." sagte ich verzweifelt. Marco klappte der Mund auf. "Wieso das denn? Wenn Marcel wirklich diese Pillen hat mitgehen lassen, dann kannst du doch nichts dafür." meinte er. "Solche Präparate gehen nur streng kontrolliert über die Theke. Ich als Ärztin muss dafür sorgen, dass sie nur zur medikamentösen Behandlung verwendet werden. Und ich muss sie unter Verschluss halten. Das habe ich nicht." machte ich ihm klar. "Wir müssen mit ihm reden." beschloss Marco, worauf ich nickte. "Mit wem müsst ihr reden?" fragte auf einmal Manu, der mit Mario um die Ecke kam. "Äh... Ich habe Marco vorhin gefragt, ob er mein Trauzeuge werden will und da haben wir eben über das Brautkleid geredet und beschlossen, dass wir unbedingt mit einem Schneider sprechen müssen, was Mario's Anzug angeht." fand ich eine Ausrede. "Und warum musstet ihr das so geheimnisvoll veranstalten?" hakte Mario nach. "Weil du ja nicht wissen darfst, wie mein Kleid aussehen soll." erklärte ich ihm. Er lächelte nun. "Am besten holst du dir einen Designer, der dir das maßschneidert." "Klar und ich bekomme ein Diadem mit reinen Diamanten und Schmuck mit echten Edelsteinen und wir fahren in einer Kutsche mit weißen Schimmeln ins Abendrot." scherzte ich. Mario schüttelte nur lachend den Kopf, drückte mir einen Kuss auf die Lippen und ging auf den Platz. Mein Bruder blickte etwas misstrauisch drein, wandte sich aber schließlich auch ab, worauf ich Marco kurz ansah. "Niemand darf das erfahren." sagte ich leise. Marco nickte. Das Training begann. Da es nach der Verlobungsfeier das Auftakttraining vor dem USA-Spiel war, wurde nicht allzu hart mit dem Ball gearbeitet. Mehr ging es um die Mentalität und Konzentration im Team. Ich beobachtete die Übungen, die die Jungs machten, war aber in Gedanken immernoch woanders. Bei Marcel. Zuerst spielte er mir den reuevollen Unschuldsengel vor, dann kam wieder sowas auf. War ihm denn nicht bewusst, dass er nicht nur sich selbst Schaden zufügen würde? Ich schüttelte nur gedankenverloren den Kopf, als Jogi um Aufmerksamkeit bat, um den Kader unter den Spielern persönlich zu verkünden. Alle Spieler wurden genannt. Bis auf ein paar. Blieb nur eine Frage. Warum waren Marco und Manu unter eben diesen? Direkt nach Beendigung des Trainings wandten sich die beiden ab und liefen gemeinsam Richtung Kabine. Ich lief hinterher. Als ich sie eingeholt hatte, blieb nur Marco stehen. "Hey, Moment! Manu, erklär mir das!" rief ich ihm hinterher. Marco hielt mich zurück. "Lass ihn in Ruhe. Er hat minimale Schmerzen, du weißt, dass er sofort denkt er wird die Nummer 2. Jogi will auch anderen Mal die Chance geben." erklärte er. Verwirrt sah ich meinem großen Bruder hinterher. "Wieso sagt er mir das nicht? Und was ist mit dir? Hast du auch Schmerzen und kommst damit trotzdem nicht zu mir?" wollte ich wissen. Marco blickte auf den Boden, atmete tief durch. "Nell, hör zu. Es war ein wunderschönes Jahr, was Mario und dich und alles andere betrifft. Aber die Saison im Fußball war für mich katastrophal. Es ist für dieses Jahr einfach...gelaufen. Ich will mich nach all den Rückschlägen einfach mal richtig auskurieren. Ich habe mit Löw gesprochen. Wenn ich dieses Jahr noch einmal auf dem Platz stehen sollte, dann weil sich irgendjemand verletzt hat und ich gebraucht werde." Ich sah ihn verständnislos an. "Aber... warum hast du denn nie etwas gesagt? Ich dachte die ganze Zeit, es ginge dir gut..." nuschelte ich. "Es ging mir doch auch gut. Aber jedes Mal wenn ich auf dem Platz stand, hatte ich Angst, dass ich mich wieder verletze, wieder auf Krücken gehen darf, wieder in Reha muss. Und sowas darf im Kopf eines Profis nicht vorkommen. Ich muss meine Leistung physisch wie mental aufrecht erhalten, bevor ich mich noch weiter in die Scheiße reite. Und ich bin nicht aus der Welt. Ich bleibe hier. Und ich helfe dir auch mit Marcel, okay?" erzählte er. Unsicher sah er mich an, suchte meinen Blick mit seinen Augen, aber ich starrte nur ins Leere. Dann schlang ich die Arme um ihn. Marco lachte leise."Kleines, was ist denn los?" fragte er besorgt. "Es tut mir leid, dass ich nicht bemerkt habe, was in dir vorging." nuschelte ich an seiner Brust. Er schob mich von sich. "Ich sag dir jetzt mal was. Du bist verliebt! Und du konntest das endlich leben! Ständig sorgst du dich um andere, statt dich endlich mal um deinen Lover zu kümmern, der dann mir die Ohren volljammert." meinte er und deutete mit dem Kinn über meinen Kopf hinweg. Ich drehte mich in seinen Armen um. Mario stand wenige Meter entfernt und lächelte mich nun vorsichtig an. Unwillkürlich musste ich zurücklächeln. Ich sah wieder zu Marco auf. "Du hast mir noch gar nicht zugesagt, ob du mein Trauzeuge sein willst." sagte ich leise. Marco grinste. "Nö, ich bin lieber das Blumenkind." scherzte er. Ich schlug ihm auf die Brust. Er hob lachend die Hände. "Ja, ist ja gut, ich werde dein Trauzeuge, wohl oder übel. Ich will ja nicht, dass du gewalttätig wirst." sagte er schnell. Ich schüttelte nur den Kopf. "Wenn ihr beiden schon so darum reißt, dass ich Trauzeuge werde." schob er hinterher und funkelte Mario mit gespieltem Hass an. "Tut mir leid, Bruder, aber mein Bruder im Blute wird mein Trauzeuge werden." grinste Mario und kam nun dazu. "Bruder im Blute tzz... Als könnte ich es dir jemals verzeihen, dass du mich unter Fabi stellst. Deine Frau hält wenigstens zu mir." erwiderte Marco und quetschte mich an seine Seite. "Ohja, sie hätte wirklich lieber Sarah nehmen sollen." witzelte Mario. "Schwanger als Trauzeugin? Da passt sie doch gar nicht ins Kleid." entgegnete Marco. Ich rammte ihm meinen Ellenbogen in die Seite. "Das mit der Schwangerschaft war doch nur eine Vermutung, oder nicht?" fragte mich nun Mario. "Nope." antwortete Marco. Ich drehte mich zu ihm um. "Du weißt schon, dass das unter meiner ärztlichen Schweigepflicht steht?" meckerte ich. Mario und Marco sahen mich nur abwartend an. "Sarah ist schwanger und bekommt Zwillinge." rückte ich schließlich doch mit der Sprache raus. "Zwillinge?" wiederholten die beiden synchron. "Ja, aber Manu weiß es nicht und das soll auch so bleiben, bis Sarah es ihm persönlich erzählt." "Geil, ich habe bald drei Kinder, mit denen ich spielen kann." freute sich Marco und grinste verträumt. "Sarah freut sich bestimmt, wenn du auch mal Windeln wechselst." verdarb ich ihm wieder alles. Marco sah mich nur an, verdrehte die Augen und ging. Ich wandte mich an Mario. "Wusstest du, dass er nicht im Kader sein würde?" fragte ich ihn. Mario nickte. "Er hat es mir gesagt." Ich senkte etwas traurig den Blick. Mario schlang die Arme um mich. "Ich hasse es wenn du so trairig guckst." meinte er und warf mich damit auf den Rasen. Allerdings verlor er dabei das Gleichgewicht und landete direkt neben mir. Jetzt musste ich tatsächlich lachen. Mario rollte einmal herum, sodass er über mir lag. "Lachst du mich gerade aus?" fragte er lächelnd. "Ich? Niemals!" witzelte ich. "Ich wusste, dass du das nicht tun würdest." freute er sich. Ich lachte nur und hob dann leicht den Kopf vom Boden ab, damit ich ihn küssen konnte. "Mh, Mario-" unterbrach ich ihn dann doch. Er sah mich abwartend an. "Wann heiraten wir?" wollte ich wissen. Ein breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht. "Es sind noch zwei Spiele bis zur Sommerpause." erinnerte er mich. "Das heißt, du willst dir nicht einmal Zeit für einen Urlaub nehmen?" hakte ich nach. Sein Grinsen verschwand. "Ist dir das zu früh?" fragte er. "Zu früh? Ich würde auch hier und jetzt Ja sagen, wenn ein Pfarrer oder Standesbeamter anwesend wäre." erwiderte ich. Er lächelte. "Lass uns so bald wie möglich heiraten. Wir haben noch genug Zeit, uns zwischen den Spielen auf die Hochzeit zu konzentrieren, dann heiraten wir und den Rest der Sommerpause nutzen wir für unsere Flitterwochen." schlug er vor und sah mich abwartend an. Ich sagte erstmal nichts. So langsam trat ein wenig Zögern in seine Gesichtszüge. "Perfekt." sagte ich dann leise. Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn. "Eine Frau, die mir zustimmt. Jackpot." meinte er und erhob sich. Ich setzte mich auf. "Hey, wo willst du denn hin?" rief ich ihm hinterher. "Ich muss herumtelefonieren, die Hochzeit planen!" antwortete er und verschwand. Ich murrte nur vor mich hin. Als ich aufstehen wollte, fiel mir etwas auf. "Nicht ernsthaft." murmelte ich. Mein linker Arm und meine Haare waren voller weißer Farbe, weil die Linien auf dem Rasen wohl eben erst nachgezogen worden waren. "Scheiße!" fluchte ich. Es folgten noch einige Kraftausdrücke, bevor ich dann nach drinnen stürmte, um das wieder ab zu bekommen. Ich rauschte an Miro in unserem Zimmer vorbei und ging ins Bad. Ich schloss ab und zog mich aus, um mich dann unter die Dusche zu stellen. Das Zeug war gemischt mit Grasflecken verdammt schwer zu entfernen. Ich schrubbte meine Haut beinahe wund. Als ich mich endlich sauber fühlte und meine Haare ebenfalls gewaschen waren, verließ ich die Dusche. Mit einem Blick aus dem Fenster stellte ich fest, dass es schon dunkel war. Wie lange hatte ich denn gebraucht? Mit einem Handtuch um den Körper ging ich in unser Zimmer, wo prompt Miro's leises Schnarchen an mein Ohr drang. Super. Ich zog mir was an und schlüpfte dann ebenfalls ins Bett. Auch wenn ich nicht sehr müde war, schlief ich ziemlich bald ein. Ich schlief gefühlte 5 Minuten, als mich das Klingeln meines Handys aus dem Schlaf riss. Schon als ich die Augen aufschlug wusste ich, dass es nicht die Uhrzeit war, zu der ich normalerweise geweckt wurde. Ich griff nach meinem Handy und wollte es gerade ausschalten, als das Display mir beinahe die Netzhaut verbrutzelte. Marco. Ich überlegte. Dann nging ich doch ran. "Marco, was willst du? Du bist ein paar Zimmer weiter!" meckerte ich so leise wie möglich. "Komm runter in die Tiefgarage, wir fahren zu Marcel." war alles, was er sagte, dann legte er auf. Ich starrte mein Handy an. Zehn Minuten später stand ich im Fahrstuhl. Die Türen öffneten sich und ich trat hinaus. Ich machte mich auf die Suchr nach Marco's Auto. Auf halbem Weg legte sich eine Hand auf meine Schulter. Ich kreischte. "Verdammt, ich bin's!" schnauzte Marco mich an, als ich zu ihm herumwirbelte. "Woher soll ich das wissen?" zickte ich zurück. "Äh vielleicht weil ich dich eben angerufen und herbestellt habe?!" meinte er. Ich warf ihm nur einen tötenden Blick zu und wollte weiter zu seinem Auto. "Wohin des Weges?" hielt er mich auf. "Oh mein Fehler, komm wir nehmen meinen Hubschrauber." scherzte ich. "Wir fahren mit dem Roller." sagte er trocken und deutete hinter sich. "Ist das dein Ernst? Ich hätte doch fahren können! Nur weil dein Stolz zu groß ist..." beschwerte ich mich. "Jedes Auto, das die Garage verlässt oder einfährt, wird registriert. Willst du um jeden Preis, dass Mario erfährt, dass wir zu Marcel gehen?" führte er mir vor Augen. Ich zögerte. "Hast du dafür wenigstens einen Führerschein?" fragte ich. Marco sah mich einen Moment lang stumm an. "Dafür hasse ich dich." murmelte er und zog sein Portmonnaie raus, um mir seinen Führerschein unter die Nase zu halten. "Ich hab nichtmal eine Jacke mitgenommen." schob ich noch hinterher. Marco stöhnte genervt auf, zog seine Jacke aus, legte sie mir um die Schultern und riss den Reißverschluss bis ganz nach oben zu meinem Kinn, ohne dass ich überhaupt in die Ärmel geschlüpft war. "Hast du jetzt fertig gemeckert?" fragte er und wandte sich ab, um den Roller bereit zu machen. Ich streckte seinem Rücken nur die Zunge heraus und zwängte meine Arme schließlich in die Ärmel. Dann zog ich den Reißverschluss etwas weiter auf und ging zu Marco, der mir einen Helm reichte. Während ich diesen aufsetzte, stieg er bereits auf. Ich setzte mich schließlich hinter ihn und schlang die Arme um seinen Bauch. "Denkst du Marcel öffnet uns um diese Zeit überhaupt die Tür?" fragte ich, als Marco an der Schranke vorbei über den Gehweg aus der Tiefgarage fuhr. "Ich habe herumtelefoniert. Er ist nicht zu Hause. Er war feiern und sollte sich in den nächsten Minuten aus dem Club begeben." erzählte mir Marco. Wir fuhren eine halbe Stunde, bis wir in eine Straße bogen, wo es noch relativ laut war. Kaum hatte Marco den Motor am Straßenrand verstummen lassen, verließen zwei Leute den Club. Einer davon - es war eindeutig Marcel - taumelte vor Trunkenheit nur noch. "Na super. Hoffentlich kriegen wir aus dem was raus, wenn er besoffen ist." murmelte Marco. Wir stiegen ab und befreiten uns von den Helmen. "Komm." forderte er mich auf. Ich hetzte hinter ihm her, als er mit schnellen Schritten auf Marcel und den anderen Typen zu lief. "Robin!" rief Marco, worauf Marcel's Begleitung den Kopf hob. "Marco? Was machst du denn hier?" rief er ihm entgegen. "Ich muss... Wir müssen mit Marcel sprechen." verkündete Marco und deutete auf mich. Dieser Robin sah mich an. "Achso, das ist Robin. Robin, das ist Nell." stellte Marco uns kurz vor. Robin bot mir seine Hand an und lächelte freundlich, als ich sie nahm. "Moment... Nell? Die Nell von der Marcel geredet hat? Die, mit der er angebandelt hat?" bohrte er nach. Ich senkte den Blick. "Ja, die." murrte Marco an meiner Stelle. "Ach du scheiße. Marcel hatte was mit deiner Freundin?!" rief Robin aus. Ich hob den Kopf. "Ich bin nicht Marco's Freundin." stellte ich klar. "Sie ist mit Mario zusammen." schob Marco hinterher. Robin's Gesicht war ein einziges Fragezeichen. Marco sah mich an. "Achso das... Sie hat meine Jacke an, weil sie ihre eigene vergessen hat. Und wir beide sind gut befreundet." erklärte er. "Also das heißt... Marcel wollte Mario die Freundin ausspannen?" hakte Robin noch einmal nach. Wir nickten. "Ey Marco! Was machstn' du hier?" lallte Marcel, als er nun endlich auch auf uns aufmerksam wurde. Er war schon bei einem fremden Auto gewesen, beziehungsweise beim Auto von Robin, als er nun auf uns zu kam. Er hielt sich an Marco's Schulter fest, der ihn nur genervt abschüttelte. Marcel stolperte leicht. Direkt weiter in meine Arme. Er musterte mich einen Moment und ich bekam beinahe keine Luft, wegen seiner ausgeprägten Alkoholfahne. Dann lächelte er mich an. "Nell, du auch hier? Wunervoll siehs du w-wieder aus." lallte er. "Robin, könntest du ihn vielleicht nach Hause fahren, damit wir in Ruhe reden können?" wandte sich Marco an Robin. "Klar." erwiderte dieser und zog Marcel am Arm zu seinem Auto. Marco dagegen lief zurück zum Roller. Ich sah Marcel hinterher, als er einstieg, dann hastete ich Marco hinterher. "Denkst du, Marcel hat sich wegen mir betrunken?" fragte ich ihn. Er drückte mir den Helm an die Brust. "Fängst du an, ihn zu bemitleiden?" murrte er. Ich sagte nichts, wir fuhren wieder los. Wenig später waren wir bei Marcel zu Hause. Robin versuchte gerade, Marcel zur Haustür zu befördern. Wir schlossen zu den beiden auf. "Danke Robin, wir machen das." verabschiedete Marco Robin. Dieser lächelte nur kurz und verschwand. Marco ging vor zum Fahrstuhl und drückte auf den Knopf. "Ja los, worauf wartest du?" warf er mir zu. Ich sah Marcel an. "Du has geört was der Boss sagt." lallte Marcel und platzierte seine Hand auf meinem Hinterteil. "Reiß dich zusammen!" fuhr ich ihn leise an und schob seine Hand weg. Er lachte nur. Ich zog ihn zum Fahrstuhl, wo Marco uns kommentarlos erwartete. Als wir oben ankamen, schob Marco Marcel zu seiner Tür. "Wo hast du deinen Schlüssel?" fragte Marco. "Such ihn doch!" lachte Marcel. Marco warf mir über Marcel's Schulter einen Blick zu. Ich zögerte kurz. Dann schob ich meine Hände in Marcel's Gesäßtaschen. Nichts. Ich griff unter seinem Arm durch in die rechte Hosentasche. Da fand ich seinen Schlüssel schließlich auch und reichte ihn Marco. Er schloss auf und schob Marcel vor sich her in Richtung Wohnzimmer. "Nell." rief er schließlich über die Schulter und deutete dann neben mir auf den Fußboden. Ich sah dorthin und fand einen leeren Streifen verschweißter Tabletten vor. Ich ging in die Hocke und drehte ihn um. Ich stellte fest, dass ich ziemlich erleichtert war, als es nicht das befürchtete Amphetamin war. Ich warf den Streifen in den Müll und ging durch den Flur zu den beiden. Es war seltsam, hier zu sein. Statt dass wie letztes Mal hier Klamottem herum lagen, waren auf dem Boden Scherben verteilt, von einer Flasche Vodka. Ich schob sie grob mit dem Fuß zur Seite, bevor ich das Wohnzimmer betrat.

Ich bin gerade in so 'nem extrem hysterischen Schreibfluss, ich mach gleich weiter xD Wahrscheinlich häng ich dann wieder mitten im nächsten Kapitel, also erwartet nicht, dass in 10min das nächste Kapitel kommt :'D Ach und Leute: Ich habe auf Instagram eine kleine Umfrage gemacht, weil @Kira_goetze_ mir vorgeschlagen hat, bei 'The Wattys' mitzumachen. Da geht es um einen kleinen Wettbewerb, wo jeder mitmachen kann und da bis jetzt alle gesagt haben, ich soll teilnehmen, mach ich das jetzt. Ihr könnt euch ja mal auf deren Seite (ich glaube die heißen The Wattys) erkundigen, wie das ganze läuft. Wenn ihr wollt (!), dass LSN da mitmischt, könnt ihr so viel ich weiß auf Twitter mit dem Hashtag #MyWattysChoice teilen, welche Geschichte gewinnen soll. Das bleibt natürlich ganz euch überlassen und über weitere Möglichkeiten könnt ihr euch auf dem Account informieren :D Danke trotzdem Mal im Voraus ♡

Liebe stirbt nicht {Mario Götze u.A.}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt