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Seokjin

Ich bin tot, das muss es sein. Mir fällt kein anderer Grund ein weshalb meine Nase Yoongi wittern sollte. Bei der Mondgöttin, sein Duft ist wundervoll und so lieblich, dass ich gerade gern tot bin. Ich ächze unter Schmerzen, als ich mich dem Geruch entgegen bewegen will. Sollte es nicht friedlich sein im Tode? Der Schmerz schlägt wie ein Pferde Huf in mein Gesicht und wieder kommen mir die Tränen. "Yoongi", kommt es elendig über meine trockenen Lippen, trotzdem kann ich meiner Nase kaum trauen, "Lasst ihn gehen... Er ist bedeutungslos... Nur... nur ein Omega, den ich genommen habe..." Meine Stimme klingt erbärmlich und noch immer kann ich nichts sehen. Ich spüre zarte Hände in meinem Haar, wo vorher nur Schmerz zu mir durchdrang. Als die Augenbinde entfernt wird, ist selbst das Licht der Fackeln hier unten zu hell und ich blinzel. Als ich Yoongi ansehe, bekomme ich einen Kloß im Hals. "Du solltest nicht herkommen", flüstere ich und spüre eine Tränen meine Wange hinunterlaufen, "Verschwinde."


Yoongi

"Du Idiot. Komm endlich. Ich weiß du hast Schmerzen, aber ich will nicht umsonst zum Mörder geworden sein. Beweg dich! Sobald wir in Sicherheit sind, versorge ich deine Wunden, bitte mein Liebster. Du willst mich doch noch beißen und Welpen. Ein Haus friedlich im nirgendwo und in der Nähe unserer Freunde." flüstere ich und sehe ihn ernst an. "Ich hab hier Kleidung die du dir überwerfen musst. Ich will nicht lügen, du siehst furchtbar aus und es wird schreckliche Schmerzen bereiten, aber wenn du mich und das Leben mit mir willst, dann musst du da jetzt durch. Ich verspreche dir, wir beide bleiben zusammen, für immer. Wenn du also jetzt sterben willst, dann werde ich das erledigen, aber dann werde ich dir folgen. Ich will kein Leben mehr ohne dich." sage ich vollkommen ernst.


Seokjin

Er weiß genau, wie wenig ich ihn sterben lassen kann, wie sehr ich für ihn ein Leben in Glück will. Yoongi setzt mir mit den Worten das Schwert an die Kehle, also greife ich nach der Augenbinde. "Hilf mir", sage ich mit bebender Stimme und stopfe sie mir dann zwischen die Zähne, um keine unnötigen Geräusche zu machen. Ich bin niemand, der tapfer ist oder Schmerzen gut erträgt. Mir ist schlecht wegen dem Schmutz in meinem Mund und der Angst vor dem was kommt. Ich weine, als wir mir den Hanfu anziehen, der zu groß ist, als mir Yoongi die Handfesseln mit dem Dolch gelöst hat. Ich spucke den Stoff aus und schleppe mich dann mit Yoongi hinaus aus meiner Zelle. Mein Puls wummert in meinen Ohren und mein Rücken ist nass von Schweiß und Blut. Ich bekomme nicht mit wo wir langgehen und stütze mich benommen vom Schmerz an Yoongi.


Yoongi

Ich führe Seokjin an der ersten Leiche vorbei, greife den Wein Krug und bin froh das er noch fast zur Hälfe gefüllt ist. "Du musst dich an mir stützen Liebster, ich brauche den Wein noch." sage ich und führe ihn durch die nächste Tür, bei der zwei weitere Leichen liegen. Die Treppe zieht sich, da Seokjin nicht gut laufen kann. Ich werde sie alle umbringen... Oben angekommen, ziehe ich mir den Schleier vor den Mund und lasse Seokjin an der Tür hinunter zurück um die Lage auszukundschaften. Am Eingang des Hauses stehen zwei Wachen. Ich blicke mich um und entdecke ein Zimmer.

Schnell schlüpfe ich hinein und suche Becher, in denen ich ihnen Wein einfüllen kann. Zum Glück werde ich fündig und eile dann mit dem Krug und den gestapelten Bechern zu den Wachen. "Einen guten Abend!" sage ich und lächel die beiden an, auch wenn sie es nicht sehen können, die sich verwundert zu mir umdrehen. "Zur Feier des Tages, das unsere Hoheit seinen verhassten Bruder endlich in seinen Fängen hat, gibt er Wein für seine Untergebenen aus." Ich drücke jedem einen Becher in die Hand und schütte bevor sie reagieren können etwas ein. "Trinkt meine Herren, es ist ein großer Tag!" sage ich und spiele als wäre ich aufgeregt. Sie prosten sich zu und trinken beide gleichzeitig, eine Minute später liegen sie zappelnd auf dem Boden.

Ich lasse den Wein in einer Ecke stehen und gehe zurück um Seokjin zu holen. "Komm mein Liebster. Der Weg ist frei." sage ich und ziehe ihn mehr als das ich ihn stütze. Er ächzt und seufzt unter seinen Qualen und ich wäre gerne zärtlicher, doch muss einer von uns beiden grade der Starke sein. Immer wieder stolpert er, oder fällt auf die Knie und es schmerzt mich in der Seele ihn so zu sehen. Als wir bei dem Haus seiner Mutter ankommen, weiß ich das Seokjin in Sicherheit ist. Die nette Wache hilft mir ihn hinein zu bekommen und mir stehen die Tränen in den Augen. "Wir brauchen ein Pferd." sage ich und küsse Seokjin auf den Kopf. Er scheint kaum noch bei Bewusstsein zu sein. "Wie hast du ihn da herausbekommen? Das war praktisch ein Selbstmordunterfangen." flüstert die Wache und sieht mich ehrfürchtig an.

"Seokjin ist mein Alpha und ich sagte doch, entweder kommen wir hier beide lebend heraus, oder tot. Ich würde alles für ihn machen." flüstere ich und streichel meinem Liebsten durch das Haar. "Halt noch ein wenig aus mein Mate. Wenn es sein muss, werde ich deinen Bruder töten und der komische Kerl der bei ihm war." sage ich bestimmt.

Cherryblossoms and snowflakes //BTS Fanfiction RPG feat. MCNDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt