Noah
Ich war gerade in unserem Zimmer angekommen, hatte mir das Hemd ausgezogen und kramte nach meinen weiteren Sachen, die ich brauchte um mich zum schlafen fertig zu machen. Draußen vor dem Fenster wurden Stimmen laut und ich hörte schnelle Schritte. Da flog plötzlich die Tür hinter mir auf und Mattheo stand in der Tür. „Noah", schrie er schon fast und ich drehte mich erschrocken zu ihm um. „Wir brauchen deine Hilfe"
„Wobei?"
„Logan ist draußen mit Kylian aneinander geraten. Die beiden prügeln sich und nichtmal Ilay dringt zu Logan durch. Du musst mitkommen, ich denke du bist der einzige der dazwischen gehen kann. Das sieht wirklich übel aus"
Ich schloss die Augen. Bitte nicht. Scheiße, dass war ganz sicher meine Schuld. Ich nickte, schnappte mir ein Shirt vom Bett, steifte es über und so verließ ich mit Mattheo das Zimmer. Wir liefen den Gang herunter und ein paar Türen öffneten sich. Verschlafene Gesichter sahen uns entgegen. „Es gibt nichts zu sehen. Geht wieder schlafen", rief Mattheo und wir verließen den Gang.
„Wenn das Ms. Johnson und Mrs. Hendricks mitbekommen kann Logan wahrscheinlich gleich wieder nach Hause fahren. Dann wars das mit der Reise"
Wir rasten die Treppe herunter „Wohin?", fragte ich und sah mich um
„Komm mit" Mattheo lief links den Gang herunter und aus der Tür.Nicht weit entfernt sah sah ich eine Menschentraube stehen. Sofort beschleunigten sich meine Schritte und ich kämpfte mich durch die Menge. Und was ich dann sah, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Ilay saß am Boden und hielt sich seine linke Gesichtshälfte. Emma kniete neben ihm und schrie unaufhörlich die beiden Jungs an, dass sie aufhören sollten. Dann glitt mein Blick zu den beiden Streithähnen. Auch sie saßen auf dem Boden. Logan hockte auf Kylian, welcher sich auf dem Boden abstützte. Logan hatte Kylians Shirt zwischen den Fingern und sah ihn bedrohlich an. Beide waren blutverschmiert. Logan hatte ein bereits blau werdendes Auge und aus seinen Fingerknöcheln sickerte Blut. Kylian hingegen hatte wie es aussah eine gebrochene Nase und ein blutbeflecktes T-Shirt, aber auf seinen Lippen lag ein dreckiges Grinsen. „Du hast mir schon einmal meinen Freund weggenommen" Logan Stimme war tiefer als sonst und der Hass in seinen Worten war nicht zu überhören.
„Ach Logan, du hattest doch schon immer Probleme mit Beziehungen. Ich helfe nur etwas nach" Das Grinsen auf Kylians Gesicht vergrößerte sich noch ein Stückchen. Das Blut aus seiner Nase rann in seinen Mund und verfing sich in seinen Zähnen. Es sah gruselig aus. Ich zitterte als ich langsam einen Schritt nach vorne trat und somit in den Kreis. Logan holte gerade für einen weiteren Schlag aus, als ich mit zitternder Stimme „Halt" rief. Logan fror mitten in der Bewegung ein. „Logan lass ihn in Ruhe" Langsam ließ er seine Hand sinken. Er ließ Kylians Shirt los, drehte sich zu mir um, keuchte währenddessen schmerzerfüllt auf und hielt sich die Seite. Kylian hatte ihn wohl schlimmer erwischt als ich dachte. Hoffentlich war nichts gebrochen... Und das auch noch an seinem Geburtstag. Logans Gesicht war schmerzverzerrt. Sein Blick begegnete meinem. Ich sah wie seine Lippen zitterten. Ich streckte die Hand nach ihm aus „Lass es Logan. Komm", meine Stimme war leise, doch mittlerweile war es so Still um uns herum, dass man jedes meiner Worte problemlos verstehen konnte. Seine Augen wanderten von meinem Gesicht zu meiner Hand und wieder zurück.„Stimmt es?"
„Stimmt was?"
„Ihr seid zusammen raus gegangen und dann ward ihr weg. Beide. Habt..."
„Können wir das unter vier Augen klären?" ich ließ meinen Blick über die Menge wandern „Bitte?"
Seine Augen huschten umher, dann nahm er endlich meine Hand und stand auf. Ich seufzte erleichtert und zog ihn hoch. Er kam vor mir zum stehen. Nahe. Viel zu nahe. Ich schluckte, trat einen Schritt zurück und bahnte mir dann einen Weg durch die Menge. Ich hörte noch wie jemand hinter mir Kylian fragte ob alles gut sei. Dieser lachte nur und bejahte dann die Frage. Ich machte mir etwas Sorgen um Ilay, aber der war in guten Händen. Die anderen würden sich um ihm kümmern. Ich musste jetzt erstmal Logan verarzten und scheinbar ein wichtiges Gespräch führen. Denn so konnten wir nicht weiter leben. Das letzte was ich wollte war, dass Logan sich wegen mir in Gefahr begab.
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Original with you [boyxboy]
Teen FictionDie leichteste Art sein Herz zu schützen, ist niemanden hinein zu lassen. Aber Ist es möglich so zu leben? Kann die Berührung eines Menschen, alles ins wanken bringen?