Er griff mich am Hals. Ruckartig drückte er mich an die Wand.
''Bitte....hör...auf....'', flüsterte ich ohne Luft zu bekommen, und ich spürte wie warme Tränen über mein Gesicht flossen.
''Weißt du was? Das werde ich nicht tun. Weil ich nicht auf Menschen höre wie du.''
Er grinste spöttisch. Mir ging die Luft aus. Ich versuchte mich aus seinen Griff zu rütteln, doch er drückte mich mit der linken freien Hand and die Wand. Er lachte kurz, und fing an, seine Nägel in meinen Hals zu bohren. Ich spürte, wie er jeden Finger nacheinander anspannte, als würde er einen Tonleiter auf dem Klavier spielen.''Oh! Da fällt mir ein, das ich meine Zeit nicht an solchen wie dir verschwenden sollte. Wir sehen uns, Schatzi.'' Er ließ mich los, und schlug mir noch ein Mal in den Bauch.
Ich fiel auf den Boden. Hustend und vor Schmerzen gequält stand ich also langsam auf und ging di Treppen nach oben zur Toilette. Ich ließ das Wasser laufen, und nahm ein Tuch, um mir das Blut, was aus meinen Wunden lief, wegzuwischen.
Ich bin Park Ji-Woo. 16, nicht allzu Gutaussehend, der Standart hier. Der Junge, der mich vor einer halben Stunde im Keller erwischt hatte, hieß Yangjae. Er war Gutaussehend, aber nicht wirklich beliebt. Alle hatten Angst vor ihm. Ich auch. Diese ganze Sache lief schon seit einem Halben Jahr so. Ich war neu hier, und ich hatte keine Freunde. Es war ein Fehler, in damals anzusprechen. Ich dachte, er wäre nett, aber da hatte ich mich geirrt. Jetzt bin ich hier, mein ganzer Körper schmerzt, mit blauen Flecken versehen. The same as usual.
Ich lief wieder aus der Toilette, um nach Hause zu gehen. Mir war egal, dass ich noch Unterricht hatte. Mir war egal, dass ich Ärger kriegen würde. Mir war egal, dass ich mir malwieder eine Ausrede wegen meinen Eltern ausdenken musste. Alles war egal. Ich wollte einfach nur weg von hier. Weg von diesem Leben.
Zuhause angekommen, war niemand zu Hause. Ich lief also in mein Zimmer, und legte mich hin, und hoffte, das der Schlaf mich schnell umhüllt. Ich hatte kein Hunger, kein Durst. Ich lag also da, und starrte an die Decke. Wie sehr ich mich hasste.
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Ich lief aus dem Keller, indem ich immer 2 Stufen gleichzeitig auf der Treppe nahm. Ich huschte wieder in mein Klassenzimmer, da die Pause gleich endete. Meine Freunde erwarteten mich schon. Sie wussten, was ich Ji-Woo antat, aber hatten kein Problem damit. Zumindest hatte ich Freunde.
''Na endlich. Haben schon gewartet.'', sagte Hajoon genervt. Er rollte die Augen, und ich lachte. Da kam auch schon der Lehrer.
*Timeskip*
Wir hatten früher Schule aus, deswegen rannte ich förmlich nach Hause. Schnell zog ich meine Schuhe aus, nahm mir den Salat von heute Morgen aus dem Kühlschrank, und rannte nach oben in mein Zimmer.
Ich hatte noch 5 Minuten. Bis er wieder kommen würde. Vielleicht hatte ich diesmal Glück. Ich schloss schnell die Tür ab, stellte meinen Stuhl vor die Tür und öffnete meinen Schrank. Ich zog mir ein Pulli, noch einen Pulli, und noch einen Pulli über. Ich ließ dem Schrank offen, und nahm mir meinen Salad in die Hand. Ich verschlang in förmlich, bis ich ein Klicken der Schlosses hörte.
Ich schluckte. Er war hier. Mein Vater. Und wie immer: besoffen wie was weiß ich was.
Ich sprang in meinen Schrank, und schloss diesen schnell. Ich hielt mir meine Hand vor den Mund. Bitte geh. Bitte geh. Bitte.
Wieso ich das machte? Ich werde sonst verprügelt. Wieso die Tür zu ist? Verschafft mir Zeit. Wieso der Stuhl? Verschafft mir Zeit. Wieso in den Schrank? Ihr kennt die Antwort. Wieso die 3 Pullis? Um vielleicht ein paar Schläge zu dämpfen.
Mit diesen Gedanken hörte ich einen Schlag an der Tür. Und 2 weitere.
''Mach auf, Dreckskind!!'', schrie mein Vater. Ich zitterte und schluchzte leise auf. Geh doch, bitte. Ein weiterer Schlag. Und die Tür sprang auf. Der Stuhl kippte um, und ich atmete auf. Ich hörte, wie mein Vater mit unregelmäßigen Schritten mein Zimmer betrat. Er rief wieder nach mir: ''Komm raus komm raus, du Stück Scheiße oder du kannst was erleben.'' Ich kam aber nicht raus.2 Sekunden später fiel Licht in den Schrank. Ich sah das Grinsen von ihm, und er zog mich am Ärmel auf den Boden.
2 Schläge in die Brust, 5 Tritte in den Bauch. 4 offene Platzwunden, aufgeschürfte Knie. Ihr könnt euch denken, was passiert ist.
Das ist der Grund wieso Ji-Woo so litt. Ich wollte, dass jemand weiß wie sich das anfühlt. Ich wollte, dass jemand sich so fühlt wie ich vor einem Jahr, an meiner alten Schule. Ich tat das nicht aus Spaß, sondern aus Wut und Angst.
Ich versuchte, auf dem Boden einzuschlafen, in meinen 3 Pullovern. Ich hatte keine Kraft mehr, mich in mein Bett zu legen. Ich lag also da, und starrte an die Decke. Wie sehr ich mich hasste.
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◇ •° -Waiting till I'll be forgiven °• ◇
Teen FictionManchmal ändert sich eine Meinung über eine Person, sobald man erfährt, wieso sie so handelte. Both having problems, and both problems being solved. ! TW ! -Gewalt -Missbrauch -Mobbing -Alkohol -Verletzungen -Mordversuche -Suizidversuche •°soft th...