Schicksalswege ||Jegulus ff||

12. 🤎

„Ich bringe dich höchstpersönlich um, Pandora Lovegood!", lachte Regulus am Abend im Slytherin Gemeinschaftsraum seine beste Freundin an. Die beiden hatten beschlossen, vor der großen Gryffindor-Weihnachtsfeier zusammen vorzutrinken und die kleine Blonde half ihm, sich etwas anzuziehen. Er wollte nichts aufdringliches, aber trotzdem etwas bequemes.

Man könnte sagen, Pandora hatte nicht den klassischen Geschmack, was Kleidung anging und wollte Regulus um jeden Preis in ein schwarzes Korsett stecken, doch wahrscheinlich hatte sie nur andere Vorstellungen davon, was bequem war. „Komm schon, du musst deine schmale Taille auch mal ausnutzen. Die wird dir nicht für immer bleiben." Sie schmollte und kramte in Regs Sachen herum.

„Das ist aber ein bisschen zu overdressed, würde ich sagen." Er musste schmunzeln, verdrehte die Augen und gab dann doch schließlich nach. „Ich meine, es ist ja Weihnachten.. Dann stopf mich eben in so ein Ding herein.."
Das ließ sie sich nicht zweimal sagen und strahlte über beide Wangen.
Über sein etwas zu großes, weißes Hemd schnürte sie ein enges Korsett, welches einen hübschen Kontrast zwischen seinen relativ breiten Schultern und der dünnen Taille brachte. Regulus sprach es nicht laut aus, aber er liebte es.

Die Fette Dame ließ sie nach kurzer Diskussion herein in den Gryffindor Gemeinschaftsraum, wo die Party schon in vollen Zügen im Gange war. Die Wände waren gemütlich dekoriert, ruhige Musik lief im Hintergrund und alle Anwesenden hatten Spaß beim Feiern. Ein großer Weihnachtsbaum stand in einer Ecke des Raumes, der Kamin brannte in einer anderen. Kurz gesagt, die Rumtreiber hatten sich mal wieder selbstübertroffen.

Die Menge schien ihr Antreffen gar nicht wirklich zu bemerken, wofür Regulus sehr dankbar war. Wahrscheinlich hatten die meisten den kleinen Vorfall in Verteidigung gegen die Dunkeln Künste eh lange vergessen, doch Slytherins wurden auch manchmal nur für ihre bloße Anwesenheit gehasst, also war er froh, so unterzugehen.

„Ich besorg uns was zu trinken.", schlug Pandora bald vor. „Bleib hier."
So wie ihm befohlen lehnte Regulus sich an eine freie Wand des Raumes und beobachtete die Leute beim Tanzen. Ein paar davon kannte er, die meisten davon mochte er nicht.
Plötzlich entdeckte er James in der Menge, der aufgehört hatte zu Tanzen und erst zu ihm rüber starrte, dann schließlich auf ihn zulief. „Hey, hey.. freut mich, dass ihr gekommen seit." Er lächelte und sah mit weiten Pupillen auf Regulus herunter, der sich nicht verkneifen konnte, eine Augenbraue hochzuziehen.
„Wie viel hast du getrunken? Es ist erst 10 Uhr..", flüsterte er und schaute sich konkret danach um, ob jemand ihre Konversation beobachtete. Jedoch schienen alle zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als das sie es bemerken würden.

„Naja.." James grinste ihn an und versuchte dann vergeblich mit seinen Fingern einen Betrag auszurechnen, brach dann aber hilflos ab. „Ein bisschen eben. Hast du schon was getrunken?"

Regulus verschränke die Arme und musterte ihn. „Ein bisschen eben. Ich weiß nicht, ob deine Mutter dir das beigebracht hat, aber stark betrunkne Leute wirken nicht mehr sonderlich attraktiv für die meisten." Er konnte das aufkommende Grinsen nicht kontrollieren, denn James' Attraktivität schien kein bisschen in den Hintergrund zu rutschen, auch wenn er nach Whisky stank.

„Naja ich glaube eher, dass kommt darauf an, wie betrunken derjenige ist, der das einschätzt." Er zwinkerte ihm zu und sah dann Pandora von weiten mit zwei Flaschen Feuerwhisky ankommen. „Vielleicht sollten wir nochmal reden, wenn die leer ist."
Ohne das Regulus einen spöttischen Kommentar dazu abgeben konnte, verschwand James wieder dort wo er herkommen war. Pandora verengte grinsend die Augen. „James? Hab ich da irgendwas verpasst?"
Der Slytherin schürzte die Lippen, sah dem Brillenjungen eine Weile nach und griff nach seiner Flasche. „Tzz, gar nichts. In seinen Träumen vielleicht."

Moony kümmerte sich wie bei jeder Party um Musik, holte seine besten Platten raus und alle liebten diesen DJ. Gerade legte er für Lily Evans ABBA auf und begab sich dann runter zu seinen Freunden. „Na? Habt ihr schön ohne mich vorgeglüht?"
Sirius zuckte bloß mit den Schultern und tauschte einen Blick mit James aus. „Hätte ja keiner damit rechnen können, das du so spät noch nachsitzen musst. Ich hab diesen teuren Zaubertrankessel nicht kaputt gemacht."
Sie sahen sich an, begannen dann beide zu Grinsen und Remus' nahm ihm die Flasche aus der Hand um sie zu seiner eigenen zu machen.

•••

Ein paar Stunden und Feuerwhiskys später befand sich James wieder voller Elan auf der Tanzfläche und entfernte sich gerade unwissend etwas aus seiner Gruppe. Er kannte zwar alle im Raum, doch als er sich in seiner neuen Richtung umsah, stach eine Person besonders aus der Menge heraus.

Betrunken hatte er keine Angst. Betrunken war er mutig und dumm, aber auch stur.
Grinsend tanzte er den blassen Jungen in dem weißen Hemd und schwarzen Korsett von hinten an, bedacht darauf, sein Getränk nicht fallen zu lassen. „Ich mag dich Regulus..", raunte er sanft in dessen Ohr und lachte dann mit schwerer Zunge.

Der Slytherin drehte sich erschrocken um und sah ihn dann aus geweiteten Pupillen an. Er war mindestens genauso betrunken wie James selbst, konnte es aber 1000 Mal besser überspielen. „Du magst mich? Du kennst mich gar nicht richtig, James."

Dieser nahm selbstbewusst einen großen Schluck Whisky und zuckte mit den Schultern, als hätte er vergessen, was er gerade gesagt hatte. „Ich weiß, aber ich mag dich.."

Sie sahen sich an und die Musik um sie herum wurde leiser. Plötzlich war James nicht mehr so sicher in seinen Taten und mit den großen, hübschen Augen des Jungen vor sich auf ihm wurden seine Knie schlagartig weich.

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Schreibe morgen eine Französischarbeit, wünscht mir bitte alles Glück was ich irgendwie noch haben kann 😭