Warm in mir.

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Ich liege im Bett. In meinem Bett. Mir ist warm. Meine Hand liegt auf meinem Bauch und ich fühle unter der Bettdecke meine nackte Haut. Ich fühle mich selbst, fühle mich so weich und zart, allein durch die Bewegung meines Atems, der meinen Bauch ein wenig nach oben und unten bewegt. Wie warm ich bin. Wie weich. Wie zart sich mein Bauch beim Atmen bewegt. Wie flach er ist. Wie weich sich die Haut im Liegen von meinen Hüften leicht nach unten wölbt, die Hüftknochen höher liegen, ich sie sanft umfahren und dabei den Knochen spüre. Dieser Wechsel von der Härte des Knochens zu meiner weichen Haut direkt am Bauch, lässt mich selbst tief einatmen. Ich fühle mich fast, als wäre meine Hand eine andere und ich liebe, was ich fühle. Ich liebe mich selbst in diesem Moment und wie gut ich mich anfühlen - es ist warm in mir.

Ich mag mich kaum loslassen. Ich gleite mit meiner anderen Hand zwischen meine Beine, ziehe sie an, drehe mich dabei leicht und klemme meine Hand zwischen meine Schenkel. Die Hand fliegt mit doch sanfter Berührung seitlich hinauf und legt sich auf meinen Schenkel. Ich atme tief ein. Die Decke öffnet sich dabei seitlich ganz leicht und etwas kühle Luft strömt unter sie, und wird sogleich durch die Wärme mitgenommen und in die Wärme verwandelt, die mich umgibt. Ich mag es nicht einmal, bewegen meinen Körper ganz leicht, lasse wieder etwas kühlere Luft unter die Decke und lasse sie durch mich warm werden. Wie schön.

Ich spüre so viel Ruhe,so viel Nähe zu mir selbst. Meine Hand zwischen meinen Schenkel bewegt sich noch klarer zu meiner Mitte, ich fühle meine kleinen weichen Lippen und spüre die ganz leichte feuchte Wärme, die aus mir heraus strömen mag, aber durch die so geschlossenen Schenkel nicht entweichen kann. Ich halte die Wärme in mir. Ich atme die kühle Luft und meine Lungen füllen sich. Mein Oberkörper weitet sich, meine Brüste gleiten dabei fast unmerklich an der Decke entlang und ich spüre mich auch dort erneut. Ich fühle mich. Ich nehme mich wahr. Ich bin in diesem Moment ganz in mir, ganz angekommen, überein mit meinen Gedanken und meinen Gefühlen. Ich lieb mich. In diesem intimen Moment mit mir selbst. Und ich fühle mich selbst, so warm in mir.

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