Ich habe keine Ahnung wie spät es ist und wie lange ich schon hier bin.
Das einzige was ich weiß ist, dass ich getrunken habe.
Sehr viel getrunken habe.
,,Süß oder Salzig?"
Verwundert runzelt Julian die Stirn und grinst: ,,Was?"
,,Süß oder Salzig was findest du besser?", wiederhole ich meine Frage.
,,Du bist wirklich betrunken.", lacht er und trinkt ein Schluck aus seiner halb-vollen Bierflasche.
,,Das bin ich nicht. Ich finde das ist eine wichtige Frage. Falls du jetzt umkippst, weil du zu wenig gegessen hast und ich dir schnell etwas holen soll, dann muss ich doch wissen was dich am schnellsten wieder auf die Beine holt.", erkläre ich ihm.
Er antwortet nicht und lacht nur.
,,Ich muss mal auf die Toilette.", sage ich und erhebe mich von der Bank.
Mit einem Mal dreht sich mein Kopf und ich muss mich an Julian stützen um nicht um zu fallen.,,Denkst du du schaffst das?", fragt er mich während er mich leicht an der Hüfte festhält.
,,Natürlich ich bin ja keine zwei mehr!", sage ich empört und torkle durch die Gartentür hinein ins Haus.
Eine Welle von stickiger Luft kommt mir entgegen, als ich in das volle, laute Haus gehe.
Es riecht leicht nach Schweiß und ich dränge mich durch die Menschenmenge in Richtung eines kleinen Flures, bei dem ich vorhin kurz eine Toilette entdeckt hatte, als jemand heraus gekommen war.
Ich stütze mich an der Tür ab und drücke die Klinke hinunter.
Ich stolpere in das Badezimmer rein und schlug die Tür hinter mir zu.
Mit einem Mal überkam mich ein Wall von Übelkeit und so schnell ich konnte sprang ich über die Toilette, über der ich mich endgültig übergab.
Geschafft ließ ich mich neben die Toilette sinken, legte meinen Kopf in Nacken und schloss die Augen.
Ich atmete tief ein und dann wieder aus.
So hatte ich mir ehrlich gesagt nicht den Abend vor gestellt.
Ein dumpfes Klopfen ertönte an der Tür und riss mich aus meinen Gedanken.
,,Alles gut da drinnen?", hörte ich Julians Stimme leise.
,,Ja alles in Ordnung!", rief ich zurück. Ich wollte noch nicht aufstehen. Einerseits weil ich die Kraft nicht hatte, andererseits weil ich nicht zurück auf diese doofe Party wollte.
,,Jasmin, lass uns bitte rein.", höre ich nun Mias Stimme, die wirklich besorgt klingt.
Ich stöhne und stehe auf, was mich eine Menge Kraft kostet.
Langsam und vorsichtig ging ich zur Tür und versuchte dabei gerade zu laufen, was mir eher weniger geling.
Als ich die Tür öffnete entdeckte ich Mia und Julian, die mich beide besorgt ansahen.
,,Du siehst garnicht gut aus, Jasmin.", stellte Mia besorgt fest.
,,Vielen Dank auch!" mit einer Handbewegung weise ich sie ab und will an ihr vorbei gehen, als ich kurz wieder das Gleichgewicht verlor und mich an ihrer Schulter festhalten musste.
,,Ich denke du solltest jetzt besser nachhause fahren.", sagt Mia entschieden und schob mich rüber zu Julian, der meine Arme auf seine Schultern legte, um nun ihn als Stütze zu gebrauchen.
,,Ich werde eben Jesse bescheid geben, dass ich dich nachhause bringe. Kannst du eben auf Jasmin aufpassen.", fragt Mia Julian.
Er wiederum schüttelt den Kopf. ,,Lass mich sie nachhause fahren. Ich habe nur drei Biere getrunken. Ich krieg das schon hin."
,,Bist du dir sicher?", versichert sie sich bei Julian, der nur mit einem kurzen ,,Klar.", antwortet.
Wütend runzel ich die Stirn. Ich hasste es das sich über mich redeten als wäre ich nicht hier.
Erschrocken reiße ich die Augen auf, als ich merkte, dass wir uns in Bewegung setzten und ich krallte mich an Julians Tshirt fest um nicht umzufallen.
Wir liefen zusammen raus. Julian führte mich bis zur Straße, an der mehrere Autos geparkt hatten.
Wir blieben kurz stehen, als er seinen Schlüssel aus seiner Hosentasche zog und auf den schwarzen Knopf drückte.
Begeistert schaute ich auf den Audi R8, dessen Lichter kurz aufleuchteten.
,,Das ist dein Auto?!", fragte ich entsetzt.
Julian lachte: ,,Ja tatsächlich. Und du hast die Ehre damit fahren zu dürfen."
Er öffnete die Seitentür seines Autos und forderte mich mit einer Handbewegung auf, mich hineinzusetzen.
Schweigend kam ich seiner Bitte nach und setzte mich in das anthrazitfarbende Auto.
Von innen war es wirklich sauber, was mir direkt auf viel.
Julian schloss meine Tür, ging auf die Fahrerseite und setzte sich hinein.
,,Vergiss nicht dich anzuschnallen!", mahnte er mich, was mich grinsend die Augen verdrehen ließ.
Ich schnallte mich an und Julian startete das Auto.
Es dauerte nur wenige Sekunden, als ich die Müdigkeit merkte die sich in mir breit machte.
,,Wenn du dich übergeben musst sag früh genug bescheid.", sagte er und schaute mit einem kurzen Blick zu mir rüber.
Ich nickte nur, da ich für eine Antwort viel zu müde war. Und nur wenige Sekunden später fiel ich einen tiefen Schlaf.
...
,,Wir sind da.", weckte mich leise die Stimme von Julian.
Langsam öffnete ich die Augen und schaute mich orientierungslos um.
Er hatte Recht. Vor meinem Fenster erstreckte sich das große Mehrfamilienhaus, indem sich meine Wohnung befand.Langsam stieg ich aus dem Auto aus und streckte mich als ich im freien Stand.
,,Woher wusstest du wo ich wohne?", frage ich an Julian gewandt.
,,Mia hat es mir auf mein Handy geschickt.", erklärt er und öffnet die Tür des Hauses.
Es kommt mir vor als hätte unser Weg kein Ende, als wir die Treppe des großen Treppenhaus hinauf laufen.
Geschafft atme ich kurz aus, als wir die Etage erreicht hatte in der meine Wohnung sich befindet
Ich kramte schon einmal in meiner Tasche und zog den Haustürschlüssel heraus, damit ich so schnell wie möglich gleich ins Bett käme.
Doch mein Plan wird schnell durchkreuzt, als ich entdecke, wer da vor meiner Tür an der Wand gelehnt steht und auf seine Füße schaut.
Geschockt bleibe ich stehen.
Was will Jude hier ?
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That girl
Romantizm,,Das Leben ist wie ein Fußballspiel. Wenn du zu weit nach vorne rennst ohne, die Menschen die dir wichtig sind stehst du im Abseits und verlierst den Ball."