Brad POV
Ich sah aus dem Fenster der kleinen Maschine, die uns von San Francisco nach Zoos Bay bringen würde. Noch immer konnte ich nicht begreifen, was die letzten Tage passiert war.
Neben mir, seine Hand besitzergreifend auf meinem Knie liegend las Dean in irgendeiner Fachzeitschrift und ich schüttelte leicht den Kopf. Es war alles so unglaublich surreal. Von der Verletzung, meinem Aufenthalt im Krankenhaus, bis zu Deans Auftauchen und dem Begreifen, dass ich nun plötzlich doch in Kürze ein gebundener Omega sein würde, der ich nicht hatte sein wollen.
"Was ist los, Liebling?", Dean ließ die Zeitung sinken, sah mich besorgt an.
"Ich, es ist alles nur ein wenig viel.", gab ich zurück, sah die Wolken durch die wir nun flogen, scheinbar im Landeanflug waren.
"Das glaube ich. Es ging alles sehr schnell, aber du wirst dein neues Zuhause mögen. Die Menschen meines Rudels." So dominant Dean zeitweise wirkte, so liebevoll ging er aber auch auf der anderen Seite mit mir um, geduldig.
Auch wenn ich schon sehr viel Sex hatte in meinem Leben, es immer genossen hatte, hatte er mich bisher noch nicht zum Äussersten gedrängt und das rechnete ich ihm sehr hoch an. Er meinte er hätte Zeit, wolle nichts überstürzen.
Keine Ahnung ob das an meiner zurückhaltenden Art lag, wenn wir zusammen waren und er dachte, dass ich bisher keine oder kaum Erfahrungen hatte... ich schluckte. Meine Vergangenheit war etwas, was ich ihm tatsächlich verschwiegen hatte bisher und mir war klar, dass ich würde mit der Wahrheit herausrücken müssen.
Irgendwann würde rauskommen, dass ich alles andere als keusch gelebt hatte und ich wollte nicht seine Enttäuschung in seinen Augen sehen, wenn er von anderen erfuhr, dass ich eher das Wort Schlampe ausgekleidet hatte.
"Ich hoffe es.", ich versuchte ein verunglücktes Lächeln, fühlte seine Hand, die nun mein Gesicht zu ihm drehte. "Ich passe auf dich auf. Ich habe versprochen, dass ich dafür sorgen werde, dass du glücklich bist und das werde ich einhalten."
Es war unglaublich, die Art wie er mit mir sprach, die Souveränität und Sicherheit die er mir dabei vermittelte. Jedes Wort was er sagte sog ich ein und vertraute ihm. Auch etwas, an das ich mich gewöhnen musste. Ich war immer der skeptische Typ gewesen, hatte wenig Menschen wirklich an mich herangelassen. Dean aber hatte es irgendwie direkt hinter die Mauer geschafft und ich war mir ziemlich sicher, dass mein innerer Wolf da viel Einfluss darauf hatte, die Bindung, die zwar noch nicht vollführt war, aber dennoch schon spürbar.
XXX
Nachdem wir gelandet waren, erwartete mich direkt eine kühle Brise. Hier oben in Oregon war es deutlich kühler als bei uns in Kalifornien und Dean hatte schon gesagt, dass wir meine Garderobe in jedem Fall würden aufstocken müssen.
"Komm, mein Auto steht hinten im kleinen Parkhaus.", er nahm die zwei großen Trolleys, die ich gepackt hatte, mit den wichtigsten Dingen, während ich seinen Kleinen hinter mir her zog. Alles andere was mir wichtig war, würde eine Umzugsfirma nachbringen.
Ich folgte dem großen Alpha, der egal wo er hin zu kommen schien, die Blicke auf sich zog. Er war aber auch ein Bild von einem Mann. Fand ich Harry ja schon unglaublich attraktiv und anziehend, war dieser Mann...
"Vorsicht!", ich hatte gar nicht mitbekommen, wie Dean plötzlich angehalten hatte und war ohne abzubremsen komplett in ihn hinein gerannt. Das hatte zur Folge, dass er leicht ins Straucheln kam und die beiden Trolleys umkippten.
"Also ich mag es ja, wenn du ein wenig verträumt bist, aber aufpassen hier draußen auf der Strasse solltest du schon.", brummte er, hob die Koffer auf und öffnete dann die Heckklappe einer großen Luxuslimousine vor der wir standen.

DU LIEST GERADE
Unwanted Leadership (Alpha/Omega) - Larry Stylinson AU
FanfictionAlpha sein verpflichtet, heißt es so schön, doch genau diese Verpflichtung hat er nicht gewollt. Nun aber wird Harry in diese Rolle gezwungen, soll Verantwortung übernehmen, sein Leben wie er es geplant hatte aufgeben. Doch seine Mutter hat einen P...