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Der erste Schultag war noch nicht vorbei, als Liz Entschlossenheit erneut auf die Probe gestellt wurde. Sie hatte Luna in die große Halle begleitet, wo sich ihre Wege eigentlich trennen sollten, als die Eingangstore aufgestoßen wurden.

„Hagrid?", stieß Luna verwirrt aus, da sie eigentlich gerade auf dem Weg zu ihrer ersten Unterrichtsstunde mit dem Halbriesen war.

„Die nächste Stunde fällt aus", keuchte der Mann, der an ihnen vorbei stürmte.

Liz sah ihm verwirrt nach. Sie musste halluzinieren. Ja. Anders war nicht zu erklären, wieso sie gerade Draco auf dem Arm des Wildhüters gesehen hatte.

Doch der Schwall der Slytherins, der nun hereingestürmt kam, bestätigte, was sie gesehen hatte.

„Was ist passiert?", Liz packte eine Slytherin, die sie öfter in Dracos Nähe gesehen hatte am Arm und zog sie aus der Menge.

„Dieser Idiot hat uns mit grausamen Hippogreifen arbeiten lassen. Der arme Draco wurde von einem attackiert." Dann riss sie sich los. „Ach du bist es", stieß sie schnaubend aus, als sie sich endlich dazu herabließ, ihre Augen von Draco zu nehmen. „Versuch gar nicht erst Mitgefühl zu heucheln, Blutsverräterin."

„Nicht trödeln, Pansy."

Seine Stimme drehte Liz noch immer den Magen um. Unwillkürlich fuhr ihre Hand zu ihrem Herzen, doch statt dort zu verweilen, tat sie schnell so, als müsste sie ihre Krawatte richten. Die Stelle auf ihrer Brust, wo sie die Wärmflasche die ganze Nacht gehalten hatte, brannte noch immer, wenn sie sie berührte.

Mattheo warf Liz nur den winzigsten Blick aus dem Augenwinkel zu. Kaum lange genug, um sie wirklich zu erkennen.

Liz blieb nichts anderes über, als es genauso zu tun

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Liz blieb nichts anderes über, als es genauso zu tun. Anstatt darüber nachzudenken, ging sie zum Unterricht für alte Runen.

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Liz war dankbar für das schlechte Wetter. Hätte die Sonne hell geschienen und ihnen allen einen wunderbar bunten Herbst beschert - das hätte sie nicht ertragen.

„Und ich dachte, es geht dir endlich besser."

Liz zuckte so heftig zusammen, dass sie ihre Feder quer über ihre Übersetzung zog. Der dicke, schwarze Strich ging sogar bis über das Pergament hinaus.

Der junge Ravenclaw lachte peinlich berührt hat. „Das war nicht meine Absicht. Hier, lass mich machen." Er schwang seinen Zauberstab und die Tinte rollte sich auf wie eine Lakritzschnecke, nur um dann zurück in das Tintenfass zu klettern.

Leanan MacDonlevy zog sich einen schweren Sessel heran und legte seine eigene Runen-Übersetzung neben Liz' als wäre es das normalste der Welt. „Hast du den zweiten Absatz schon?"
Liz blinzelte ein paar Mal und fragte sich, ob sie sich kneifen konnte, ohne das er es merkte.

Leanan MacDonlevy war der mit Abstand schönste Junge in ganz Ravenclaw. Sein elfenbeinfarbendes Haar war so glatt und glänzend, dass man im Sommer davon geblendet wurde. Seine tiefblauen Augen ließen echte Saphire verblassen und seine makellose Porzellanhaut wäre mit keinem Filter der Welt erreichbar.

Deathly Desire (Mattheo Riddle)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt