Kapitel 18

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Juliet Chester
by MusicalGirl200

So hätte dieser Abend nicht laufen sollen. Eigentlich hätte diesen Date mit Fabian mich ablenken sollen, aber genau das Gegenteil war der Fall gewesen. Florian verwirrte mich, wie mich noch nie zuvor ein Mann verwirrt hatte. Das was er gesagt hatte, war zu schön um wahr zu sein. Ich hatte Angst enttäuscht zu werden, wenn ich mich darauf einließ. Nein, das konnten ich nicht riskieren.

Florian und ich, das konnte nicht gut gehen. Fabian stellte immer wieder Fragen, was hier los sei und warum ich so ruhig blieb. Ich nahm ihn mit in meine Wohnung im Studentenwohnheim und bat ihn Ruhe zu bewahren, dass ich alles erklären würde. Dann zückte ich mein Handy und drückte auf Conners Nummer. Ich sollte das mit ihm sowieso mal klären und das Date war sowieso ein Reinfall.

Doch dann klopfte es plötzlich an der Tür und ich legte wieder auf und legte mein Handy bei Seite. Ich ging zur Tür und war erstaunt, dass erneut Florian davor stand. Ich hatte ihm doch schon gesagt, dass es nicht ging. „Ich werde es tun. Jetzt", erklärte Florian mir und trat an mir vorbei in die Wohnung. Dann eilte er zu Fabian und fing seinen Blick ein. "Bleib sitzen, bewege dich nicht und gib keinen einzigen Laut von dir, egal was gleich passiert", manipulierte er ihn und drehte sich mit leuchtend roten Augen zu mir um.

Völlig perplex sah ich Florian an. Ich verstand nicht wie er das meinte. Mein Herz begann wie wild zu schlagen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er mich plötzlich verwandelte. Ich wich einen Schritt zurück. „Was hast du vor, Florian?", fragte ich skeptisch.

"Du wolltest. dass ich dich verwandle, Juliet. Du glaubst mir nicht dass ich es tun werde nachdem wir uns besser kennen, du hast Angst ich würde dich ausnutzen, dich anlügen, oder sonst was. Nun, ich gebe dir was du willst, und gleichzeitig lege ich mein Leben in deine Hände. Es ist der einzige Weg dir zu beweisen, dass du mir wichtig bist, damit du mir glaubst", erklärte Florian mir und kam näher zu mir, ließ seine Zähne erscheinen und zog mich dicht an seinen Körper.

Ich konnte es immer noch nicht glauben, dass Florian es nun wirklich tun würde. Warum sollte er das plötzlich tun? Wieso sollte ich ihm wichtig sein? Ich wünschte, ich würde nicht so eine Mauer bei ihm um mich errichten, aber ich konnte nicht anders. Diese Mauer hatte sich erhoben, als die Wörter zwangloser Fick gefallen waren.

Ich spürte seinen muskulösen Körper an meinem und genoss es viel zu sehr in seinen Armen zu sein. Mir gefiel es, wie er meinen Duft einatmete und als er mit seinen spitzen Zähnen über meine Halsschlagader strich, lief ein angenehmer Schauer durch meinen Körper. Dabei war das falsch. Und dann spürte ich wie seine Zähne meine Haut durchstachen.

Florian biss schnell zu und es bereitete mir auch keine zu großen Schmerzen, doch das Trinken schien er in die Länge ziehen zu wollen. Und plötzlich spürte ich zu Florian eine unglaubliche Verbundenheit. Genüsslich trank er weiter und zog mich noch fester an sich. Ich stöhnte auf und klammerte meine Finger in sein Shirt, dabei spürte ich auch eine Lust in mir. Ob Florian das auch fühlte? Er trank immer weiter bis ich in seinen Armen regelrecht zusammen sackte.

Erst da löste er sich von mir und hob mich hoch, trug mich rüber zu meinem Bett und betrachtete mich kurz, streichelte mein Haar liebevoll zur Seite, ehe er sich selbst ins Handgelenk biss und seine Wunde an meinen Mund legte. "Trink. Du musst fast all mein Blut trinken, Juliet. Danach wird die Verwandlung beginnen", flüsterte er mir zu und streichelte mit seiner anderen Hand weiter über meinen Kopf.

John hatte schon öfters von mir getrunken und auch dabei hatte ich eine unglaubliche Verbundenheit zu ihm gespürt, aber das hier mit Florian war völlig anders gewesen. Es war mehr gewesen und das machte mir Angst. Und diese Nähe zu ihm. Ich durfte sie nicht so genießen und doch hatte ich es getan.

Mir hatte es viel zu sehr gefallen, wie er mein Blut getrunken hatte. Und jetzt fühlte ich mich unglaublich schwach und wollte einfach nur schlafen. Würde ich sterben? Ich wollte Florians Blut trinken, aber ich hatte keine Kraft dafür. Doch plötzlich sah ich eine Erinnerung vor meinen Augen.

„So das war endlich die letzte Kiste. Sag mal, du hast dein ganzes altes Zimmer mitgenommen, oder?", meinte Conner als er einen großen Karton abstellte. Ich umarmte ihn glücklich und mein großer Bruder lachte. „Ich habe so viel mitgenommen, wie nur geht. Jetzt sind wir endlich wieder zusammen. Das hier wird einfach genial. Wir werden San Francisco unsicher machen", meinte ich glücklich.

Als Galen und Conner hierher gegangen warnen, hatte ich meinen großen Bruder und meinem Cousin schrecklich vermisst. Umso glücklicher war ich gewesen hier nun studieren zu können. Endlich waren wir wieder zusammen. Das hier würde ein Abenteuer werden und ich freute mich so sehr darüber. Vielleicht würde ich mich hier ja auch unsterblich verlieben. Wer wusste das schon. Ich würde alles mit vollen Zügen genießen.

Das war der Tag gewesen, wo ich diese Wohnung im Studentenwohnheim bezogen hatte, einen Tag bevor meine Mitbewohnerin ebenfalls eingezogen war, ehe sie jetzt wieder ausgezogen war. Dabei hatte ich niemals geahnt, was alles passieren würde. Und jetzt lag ich hier dem Tode nahe. Aber ich wollte nicht sterben. Ich wollte leben.

Also sammelte ich meine allerletzten Kraftreserven und schaffte es Florians Wunde zu umschließen und begann sein Blut zu trinken. War es nun wirklich soweit? Würde ich nun meinen Wunsch tatsächlich erfüllt bekommen? Und wie würde es danach weitergehen?

Juliet&Florian - The WishWo Geschichten leben. Entdecke jetzt