Nur einer kommt hier lebend raus (Eren X Levi)

Kapitel 5

Am nächsten Tag begann das Training. Levi hatte sich sofort zu den Messern verzogen und ich versuchte mich an einigen Knoten. Ich wusste, dass ich furchtbar im Kämpfen war und wollte mich nicht vollig blamieren, also fokusierte ich mich auf Überlebenstechniken. Ich versuchte gerade, eine Schlingenfalle zu knoten, als ich bemerkte, dass sich Levi mit dem blonden Jungen und dem rothaarigen Mädchen aus Distrikt 10 unterhielt. Sie schienen sich seltsam gut zu verstehen und ich konnte nicht anders, als mich zu wundern, worüber sie wohl redeten. Ich tat es mit einem Kopfschütteln ab und konzentrierte mich auf meine Knoten. Immer noch versuchte ich jeglichen Gedanken an die Spiele zu verdrägen, denn ich wusste, dass ich nur die Nerven verlieren würde, wenn ich es täte. Ich spürte die Blicke der Tribute aus Distrikt 1 und 2 auf mir, die mich ansahen, als wollten sie mich auffressen und schluckte. Wenn die Spiele losgingen, würde ich einer der ersten sein, die aussortiert werden würden. Dieser Gedanke machte mir so eine Angst, dass ich mir Mühe geben musste, nicht zusammen zu fahren. In ein paar Tagen würde ich tot sein. Das war die harte Realität. Ich würde meine Familie nie wieder sehen und sie würden zusehen, wie ich live im Fernsehen umgebracht werden würde. Ich sah nochmals zu Levi, der immer noch in Begleitung der beiden aus Distrikt 10 war. Sie redeten miteinander während sie Messer auf eine Zielscheibe warfen. Ich seufzte. Im Gegensatz zu mir hatte Levi eine Chance. Er war stark, konnte mit Klingen umgehen, er war schnell und oben drauf noch intelligent. Er könnte es schaffen. Ich nicht.
Später am Abend saßen wir am Tisch und aßen zu Abend. Ich wunderte mich allen Ernstes wie eine so kleine Person so viel essen konnte, als ich Levi dabei zu sah, wie er seinen dritten Teller hinunterschlang. Mein Appetit war immer noch nicht wirklich da, aber ich zwang mich dazu, wenigstens zwei Teller zu essen, damit ich bei Kräften blieb. ,,Wer waren eingentlich die beiden, mit denen du beim Training zusammen warst?", fragte ich Levi und er zuckte mit den Schultern ohne mich anzusehen. ,,Isabel und Farlan. Sind aus 10.", sagte er bloß und ich wusste, dass ich keine weitere Antwort erhalten würde. Ich seufzte und witmete mich wieder meinem Abendessen. ,,Wieso hast du die ganze Zeit bei den Knoten rumgehangen?" Ich konnte die Abwertung in Levis Stimme nicht überhören. ,,Dachte das könnte nützlich sein..." Darauf bekam ich nichts erwiedert und ich fühlte mich auf einmal furchtbar miserabel. Ich hatte nicht wirklich eine Strategie für die Spiele. Ich würde vermutlich einfach rennen und hoffen, dass ich ich mich einfach nur vorerst in Sicherheit bringen konnte. Mir wurde allein bei dem Gedanken übel.