Im Sternenhimmel

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Ein neuer Tag, ein neuer Albtraum. Jeder Tag bedeutet für mich nur noch mehr Schmerzen. Ich habe alles verloren. Meine Freunde, mein Vater und meinen Freund. Ich ging wie jeden Tag zur Lichtung, ganz tief im Wald. Hier konnte mich niemand finden. Dies war mein Lieblingsplatz, aber zu selben Zeit hasste ich ihn. Zu viele schlechte Erinnerungen sind hier passiert, aber gleichzeitig auch Gute. Ich legte mich ins Gras, um zu entspannen, doch etwas in mir, eine leise Stimme, erzählte mir schon wieder wie nutzlos ich bin. Je später es wurde, desto lauter wurde diese Stimme. Was sich anfühlte wie 5 Minuten waren in Wirklichkeit mehrere Stunden. Die Dämmerung kam und ich sah, wie die Sterne anfingen zu funkeln. Ich schaute sie nur an und wünschte ich wäre da oben mit ihnen. Über der Welt, wo niemand mich sehen kann. Wo ich ganz alleine bin.       Nur ich und die Sterne, die da oben friedlich tanzten. Irgendwo da oben war auch meine Mutter-                 Seit sie dort oben war, weit weg von mir und Vater, war Vater mehr aggressiv und lies alles an mir aus. Langsam schloss ich die Augen. Als ich sie langsam wieder öffnete lag ich nicht mehr im weichen Grass von der Lichtung, stattdessen war ich umgeben von weißen Lichtpunkten- Sterne... Ich war umgeben von ihnen. Als ich einen von ihnen berührte sah ich eine kurze Erinnerung meinem Leben.                                                   Um genau zu sein, stammte diese Erinnerung von einem der schönen Tagen, bevor alles geschehen ist. Auf einmal fingen die Sterne an zu tanzen und führten mich weiter in die Unendlichkeit um uns herum. Nach einer Weile forderten sie mich auf mit ihnen zu tanzen. Und während ich dies tat, kamen immer mehr Erinnerungen, in denen so viel Leben war. Was war nur mit mir geschehen?                                                        Plötzlich begann ein Stern heller zu leuchten wie die anderen. Langsam beschloss ich näher an ihn ranzugehen. Dieser Sterne erleuchtete schwarze Leere stärker als die anderen es konnten. Was für eine Erinnerung dieser verbirgt? Ich berührte ihn sanft und die Erinnerung kam wie ein kleines Video in meinen Kopf geschossen. Dieses Video zeigte meine Komplete Familie mit meinem Freund beim Abendessen. Dies war der Tag gewesen, an dem ich ihn meinen Eltern vorgestellt habe. Wir sahen alle so glücklich aus und lachten. Dies war ein Jahr vor dem Unfall. Danach geschah alles so schnell. Die Erinnerung verblaste wieder und der Stern führte mich weiter, während ich mich weiter umschaute. Überall sah ich alte Bilder von alten Freunden, die mich schon lange verlassen hatten. Überall waren ihre Gesichter. Ich habe es nie geschafft sie loszulassen-. Ein feines Lächeln umfasste meine Lippen. Diese Sterne haben alles aus meinem Leben gespeichert, so als ob sie nur dafür bestimmt waren. Aber wozu zeigen sie diese heute? Was war geschehen? Ich schaute zu meinen Füßen, wieso wusste ich nicht, aber irgendwas in mir sagte mir ich solle es tun. Ich erschrak als ich sah was sich unter mir abspielte. Weit unter mir sah ich verschwommen die Wiese, auf der ich vorkurzem noch lag. Mehrere Personen saßen nun dort um ein Mädchen, dass ihm Grass lag. Ich konnte ihr Gesicht nicht sehen und daher wusste ich nicht, wer dies war. Ich versuchte nach unten zu kommen, doch die Sterne hielten mich zurück. Sie zogen mich weiter mit ihnen, weg von den Personen, aber ich versuchte an Ort und Stelle. Die Menschen gingen langsam. Nun konnte ich sehen, wer das fremde Mädchen war.                       Ich schrie, als ich sah, dass das da unten ich war. Um genau zu sein, war es mein Körper, der dort wie eine leere Hülle lag.
Bin ich Tod?! Bin ich in meinem Schlaf dort gestorben? Ist das der Grund die Sterne zeigen mir dies nun? Wollen sie mich ins Jenseits bringen? Ich schaute noch eine Weile meinen toten Körper an. Er sah so friedlich aus, als wäre er Glücklich endlich frei von seiner Seele zu sein. Ich konnte auch nirgendwo Blut oder andere Wunde sehen. Es sah so aus als würde ich dort einfach nur schlaffen, aber niemals wieder aufwachen. Ich drehte mich wieder zu den Sternen und ging mit ihnen weiter. Es hat keinen Sinn weiter nur auf meinen Körper zu starren. Es ist vorbei und ich bin frei. Neben mir gingen die Erinnerungen weiter, aber ich beachtete sie nicht mehr, da es einfach nur schmerzte zu sehen, wie mein Leben noch mal an mir vorbeizog.                Eigentlich wurde meine Bitte ja eigentlich nur erhört, aber als ich hierfür gebittet hab wusste ich nicht, dass es wirklich passieren würde. Nun das ich hier bin... will ich nicht mehr hier sein. Mein Leben ist vorbei, obwohl ich meiner Mutter versprochen habe zu leben-Ich hatte nie die Change meinen Freunden zu sagen: „Es tut mir leid und ich vergebe dir". Nie kam die Change Vater zu sagen, dass ich ihn trotzdem liebte. Egal was er getan hat. Ich schaute die Sterne an. Sie alle leuchteten heller als zuvor. Plötzlich fiel mir auf, dass sie mich nicht weiter höher brachten, aber runter. Dann fiel ich. Weit. Dann wurde alles Stock finster. Alles war dunkel. Die Sterne waren weg und mit ihnen ihr warmes glühen.                                                                                  Dann wachte ich auf. Ich lag immer noch auf der Wiese, wo ich vorhin nur meinen Körper gesehen habe. War all das nur ein Traum? Habe ich mir das alles nur eingebildet?                                                                             Ich schaute nach oben, wo immer noch die Sterne funkelten, doch dieses Mal heller als davor. Als würden sie mich anlächeln. Haben sie- Haben sie mich zurückgebracht? Egal was es war. Die Sterne waren allein da oben, wo auch nur sie hingehörten. Und auch ich war wieder da, wo ich hingehörte. Auf der Welt... Lebend! Dies ist ein neuer Anfang. Ich werde mein Leben hier und jetzt neu starten! Ich werde alles wieder in Ortung bringen und über alles reden.                                          Diese Nacht werde ich nie vergessen.                              Der Tag, an dem mir die Sterne gezeigt haben, dass egal was passiert, Sterben keine Wahl ist. Die Sterne haben mir an diesem Tag den Sinn des Lebens gezeigt. Das Leben bringt Herausforderungen, um zu sehen, wer stark genug ist um sie zu Überleben.
Und ich war es anscheinend. Sonst wäre ich schon da oben-


-Im Sternenhimmel-

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