Kapitel 3

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Wincent
Ich kuschle mich in den Sessel vor dem warmen Feuer und frage mich, wie ich hier hineingekommen sein muss. Das letzte an das ich mich erinnern kann ist, das ich mit Smilla vor wenigen Stunden noch, draußen bei Minustemperaturen, in Decken gehüllt vor dem Lagerfeuer saß. „Wie bin ich hier reingekommen?" flüstere ich. Zu mehr ist mein Körper noch immer in im Stande. „Ich habe dich hineingebeten und habe dir Tee gemacht schau. Du sahst nämlich ziemlich verkühlt aus. " flüstert sie ebenfalls, und reicht mir eine Tasse, aus der ein fruchtiger Geruch gepaart aus Spekulatius und Glühwein hervorgeht. Ich trinke einen Schluck. Mein Körper wird augenblicklich warm. Ich nippe noch einmal und mein Geist kommt wieder zu Sinnen. Meine Gitarre lehnt neben dem Kamin an der Wand. In 3 Tagen bin ich wieder zurück in Deutschland. 3 Tage habe ich noch, um Zeit mit Smilla zu verbringen. Doch was kommt danach ? Gedankenverloren starre ich in meine Tasse, aus der mit der heiße Dampf vom Tee entgegen weht. „3 Tage noch" flüstere ich. „Was genau meinst du ?" fragt sie. Ich sehe sie erneut an. Ihre braunen Haare. Zu einem Zopf gebunden, ein wenig verfilzt und strohig, dazu ihre Augen. Blau wie das Meer. Blau wie der Himmel, den man draußen sehen kann. „In 3 Tagen muss ich dich verlassen. Alles. Das Land, die Natur und dich." spreche ich aus. „Ich werde die 3 Tage, zu den schönsten in deinem Leben machen, das verspreche ich dir. Und noch eine Sache die ich dir verspreche ist, das wir uns wieder sehen. Egal wo. Sei es hier, oder ich reise bis zu dir nach Hause. Ich muss dich Wiedersehen und wissen was aus unserem Song geworden ist, Wincent.". Aus unserem Song. ‚Wenn mir die Worte fehlen'. „Aber mein Name wird nicht als Künstler stehen, falls es ein Riesen Hit werden wird". Sagt sie, und hebt dabei den Finger. Sie lacht. Ein Lachen, das ich mir merken werde. Das ich mit nach Hause nehmen werde. „Was hältst du von einer kleinen Tour, für die letzten 3 Tage die du noch hier bist? Draußen in der Natur. Nur wir beide, die Gitarre und das Auto?". Natur. Ein aller letztes Mal in der freien Natur. „Wir übernachten im Auto und machen es uns gemütlich." schwärmt sie. Das hört sich wie ein romantischer, kitschiger Weihnachtsfilm an. Doch so lange es kein „es kommt ein Bär und rammt unser Auto" Film ist, lasse ich mich darauf ein. Romantisch übrigens auch nicht. Nur Freunde unter sich, die Musik machen wollen. „Auf ein aller letztes Abendteuer." lächle ich und nippe noch einmal an meinem Tee.

Wenn die Wellen toben / wincent weiss ff Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt