☠️ Kapitel 12 | Der Hohe Rat☠️

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"Darf ich anmerken, dass uns nach wie vor ein Piratenfürst fehlt und ich Willens bin, fröhlich wie ein Fisch im Wasser zu warten, bis Sao Feng hier eintrifft." hörten wir Jack sagen. Offenbar hatten sie bereits mit der Sitzung begonnen.
"Sao Feng ist tot!", verkündete Elizabeth laut und nun lag die ganze Aufmerksamkeit auf mir und meiner Mannschaft. Alle drehten sich zu uns um. Es wurde etwas unruhig.
"Die Flying Dutchmann ist daran schuld." ergänzte sie. Die Piratenfürsten und ihre Mannschaften fingen lauthals an empört aufzuschreien.
"Dieses verfluchte Schiff!", klagte Piratenfürstin Ching.

"Und du wurdest zum Captain ernannt? Ist denn dieser Titel heute überhaupt nichts mehr wert?", spottete Jack über Elizabeth.
"Nein, ich bin der Captain." sagte ich und stach mit meinem Entermesser in den Globus. Jeder Piratenfürst tat dies, um sein 'Herrschaftsgebiet' zu markieren.
Jack blieb daraufhin still. Hector sah eher unbeeindruckt aus. Die Piratenfürsten fluchten laut weiter. "Jetzt hört mir zu! Unser Treffpunkt ist verraten worden. Jones steht unter Kommando von Lord Beckett. Sie sind auf dem Weg hierher."
Elizabeth und ich stellten uns zu Jack und Hector, an einem Ende des Tisches. Meine Crew befand sich hinter mir, bis auf Tai Huang, welcher neben stand. Etwas neben uns waren auch Gibbs und die anderen. Ich sah wie Ragetti eine Schüssel in der Hand hielt mit einigen Gegenständen drin.
"Wer ist der Verräter?", fragte Piratenfürst Jocard.

"Höchstwahrscheinlich niemand der Anwesenden." antwortete Hector.
"Wo ist Will?", wunderte sich Elizabeth.
"Nicht anwesend." erwiderte Jack.
"Und wie sie uns gefunden haben spielt keine Rolle. Die Frage ist was werden wir tun, jetzt da es soweit ist?", sprach Hector weiter.
"Wir kämpfen!", verkündete Elizabeth.
"Genau." stimmte ich ihr zu.
Die Piratenfürsten begannen zu lachen.
"Schiffbruch-Bay ist eine Festung. Eine beachtlich bewaffnete Festung. Es ist nicht nötig zu kämpfen, wenn sie gar nicht bis zu uns vordringen." meinte Ching.

Der Rest murmelte und nickte zustimmend.
"Es gibt noch einen dritten Kurs." Hector lief ein Stück um den Tisch herum. "In einer anderen Zeit hat an eben diesem Ort der Erste Hohe Rat, die Meeresgöttin gefangen und an einen Körper gebunden!... Das war ein Fehler! Oh, wir haben die Meere für uns gezähmt, aye! Doch bereiteten wir dadurch den Weg für Beckett und seinesgleichen. Die Zeiten waren besser, als die Herrschaft über die See nicht von einem Pakt mit gespenstischen Wesen herrührte, sondern vom Schweiß eines Mannes und den Muskeln in seinem Rücken. Ihr alle wisst, dass das wahr ist." Nun kam er wieder zu uns rüber, während er seine Ansprache beendete. "Gentlemen, Ladies,.. wir befreien Calypso!" Für einen Moment blieb es still, doch kurz darauf wurde es wieder laut.

"Bringt ihn um!", rief Fürst Ammand.
"Schneidet ihm die Zunge raus!" kam es von Jocard.
"Legt ihn um, holt euch die Zunge und bringt dann die um. Und stutzt ihm seinen struppigen Bart." schlug Jack vor.
"Sao Feng wäre auf Seiten Barbossas gewesen." warf Tai Huang ein.
"Aye." bekräftigte Hector.
"Calypso war damals unsere Feindin! Sie wird auch jetzt unsere Feindin sein!", bemerkte Jocard.
"Und sie wird uns nicht weniger verachten." fügte Fürst Chevalle hinzu.
"Ich stehe nach wie vor hinter Sao Feng! Befreien wir Calypso!", sagte Fürst Villanueva und zog seine Pistole.
"Droht Ihr mir etwa?" Chevalle stellte sich vor ihm auf.

"Dann bring' ich Euch zum Schweigen!" Chevalle schlug ihm ins Gesicht und der Schuss von Villanueva ging daneben. Eine Prügelei brach aus. Alle prügelten sich außer Hector, Jack, Elizabeth, ich, meine Crew und die Crew der Black Pearl. Gibbs und den Rest eingeschlossen. Wir schauten nur zu.
"Das ist absurd." meinte Elizabeth verwirrt.
"Das ist Politik." erwiderte Jack gleichgültig.
"Und währenddessen kommen unsere Feinde immer näher." knurrte Elizabeth.
"Wenn sie den Weg nicht längst hinter sich gebracht haben." merkte Hector an und rollte genervt mit den Augen.

Für einen Moment lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. Alle meine Muskeln spannten sich an. Eine mir viel zu bekannte Melodie lag mir plötzlich in meinen Ohren. Mit einer Hand umschlung ich mein Medaillon. Von diesem kam die Melodie nicht. Das konnte nur eins bedeuten.
Elizabeth schenkte mir einen besorgten Blick.

Liebe, Tod Und Freiheit [Book 3]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt