Kapitel 1

82 7 6
                                    

Es ist etwa 14:30 als ich und Mia, eine Freundin von mir, durch die Mall in unserer Stadt laufen. Es ist ewig her seit ich frei hatte also dachten wir es wäre super heute den Tag hier zu verbringen. Mia erzählt mir wie immer von all den Dates die sie in letzter Zeit hatte und wie toll doch die Männer waren, ich höre ihr nach so vielen Jahren nur noch halb zu, aber ich gebe ihr trotzdem immer das Gefühl das sie meine voll Aufmerksamkeit hat. »Und? Was machen du und Mike diese Woche? Ich mein jetzt wo du mal etwas mehr zeit hast?«, natürlich haben wir nichts vor da er auch arbeiten muss, aber wenn ich ihr das erzähle sagt sie nur wieder das ich mich von ihm trennen sollte, »Wir gehen morgen Abend essen, sonst weiter haben wir noch nichts geplant.«, Iüge ich so gut wie möglich und Mia scheint sich damit zufrieden zugeben. Während sie mir nun inzwischen Details über die Nacht mit ihrem letzten lover erzählt, wandert meine Aufmerksamkeit zu einem kleinen Jungen der links von uns steht und ganz alleine ist. Ich versuche mein bestes Mia zuzuhören, aber als ein Mann kommt und den Jungen förmlich mit zerrt kriege ich eine unangenehme Gänsehaut. Fuck, Audrey, du bildest dir wieder nur Sachen ein, alles ist gut. Ich gebe wirklich mein bestes mir nichts anmerken zu lassen doch Mia durchschaut mich sofort, »Hey ist alles gut?«, ich drücke ihr meine Handtasche in die Hand und renne in die Richtung, in der die beiden verschwunden sind. Ich sehe sie nicht, keinen von beiden. Ich merke wie sich langsam Schweißperlen auf meiner Stirn bilden. Doch dann, da ist er ja! Ich renne zu ihm und hocke mich vor ihm hin, »Hey alles oke? Geht's dir gut?«, er weint und ruft immer wieder nach seinem Papa, ich sehe wie seine kleine Hand hinter mich zeigt und glaube fast ich träume als ich Mike sehe wie er in mitten des Springbrunnens auf den Mann einprügelt. Doch bevor ich überhaupt in Panik geraten oder überhaupt was unternehmen kann kommt Jeremiah zum Glück und zerrt Mike von ihm runter. Das war's wohl auch mit diesem Job für ihn..

20:30, ich sitze auf der Couch und Abby auf dem Boden vor dem Tisch und wir malen ein Bild, doch ich kann die ganze Zeit nur über heute Nachmittag nachdenken. Wenn das seine Tante hört..
»-drey«, Abby reißt mich aus meinen Gedanken. »Tut mir leid Abbs, was hast du gesagt?«, sie kichert und zeigt auf ihr Bild. »Guck mal wie du deine Haare gemalt hast weil du so abgelenkt warst.«, ach du scheiße, leute die nicht wissen das ich lange glatte Haare habe, würden jetzt denken das ich einen afro hab. Ich war so in Gedanken das ich einfach nur doof rumgekritzelt habe und muss Anfang zu lachen, was Abby natürlich auch sofort tut. »Ich hab es viel lieber wenn du auf mich aufpasst, ich mag Max nicht..«, ich kenne Max schon ein paar Jahre, sie ist sehr nett, aber abby wird einfach nicht warm mit ihr, sie isst dann meistens nicht mal was. »weißt du was Abby? Ich muss diese Woche nicht arbeiten, heißt du musst Max die ganze Woche nicht sehen wenn du nicht willst.«, naja mich vielleicht auch nicht wenn Mike kein Job findet... Ich kann mir gar keine weiteren Gedanken machen da die Haustür sich öffnet und Mike rein kommt.
»Hey Mädels alles gut? habt ihr schon gegessen?«, fragt er während er seine Jacke aufhängt und sich dann neben mich auf die Couch setzt. »Ja vor etwa einer Stunde, meine Mutter hat einen riesigen Eintopf für euch gemacht, also iss bitte auch was, Ja?«, er nickt und lehnt seinen kopf seufzend nach hinten. »Komm abbs, Schlafenszeit, du gehst Zähne putzen und ich sammle deine mahlsachen ein.«, sie nickt und läuft ins Badezimmer. Ich stehe auf und beuge mich runter zum Couchtisch um die Stifte alle wieder in ihre Verpackung zu machen, als ich mich wieder aufrichte spüre ich wie Mike's Hand nach meinem Handgelenk greift und ich drehe mich zu ihm um. »Danke das du dich um Abby gekümmert hast.«, ach Mike.. bitte sieh mich nicht so an.. er sitzt noch immer auf der Couch, wodurch seine Augen von hier oben noch müder aussehen als sonst. »Ist schon okay.«, antworte ich und lächle ihn leicht an.

»Okay ich glaube sie schläft jetzt tief und fest.«, sage ich als ich mich wieder neben Mike setze, ich drehe mich zu ihm, lege meinen Arm seitlich auf die Lehne und Winkel meine Beine an. Er sieht kurz zu mir rüber und seufzt dann, »Hey.. ich schwöre ich wollte nicht einfach einen Vater verprügeln es war nicht so wie es aussa-«, ich halte ihm die Hand ins Gesicht, »Ist schon gut, ich weiß Mike, ich wollte nur wissen was bei dem Gespräch mit deiner Tante rausgekommen ist..«, »Was denkst du denn? Sie will das Abby zu ihr zieht und das schafft sie vielleicht vor Gericht sogar wenn ich nich bald einen neuen Job finde.. aber ich habe morgen noch ein Termin bei einem Mr.Raglan, vielleicht hat der noch was für mich.«, ich nicke ruhig und habe das Gefühl mich kurz in seinen so schönen aber zugleich so traurigen Augen zu verlieren. »So ich gehe dann jetzt besser, wir reden morgen wenn du etwas geschlafen hast, ruf mich an wenn was ist.«, sage ich während ich aufstehe. Mike tut es mir gleich und kommt mit an die Tür, doch er öffnet sie nicht. »Ist alles gut?«, frage ich leise und sehe ihn an, er öffnet seinen Mund leicht, doch schließt ihn sofort wieder und sieht mich mit einem leichten Lächeln an. »Ja klar, alles gut, grüß deine Mutter von mir.«, er öffnet die Tür und macht Platz für mich zum durchgehen. Ich kann nicht anders als kurz zu lachen so absurd ist es momentan zwischen uns, ich lehne mich ruhig zu ihm und gebe ihm einen leichten Kuss auf die Wange. »Bis morgen.«

»Du Audrey?«, sagt Abby ruhig, ich Murmel ein leises „mhm" und sehe sie an, »Was ist wenn Mike keinen neuen Job findet? Was passiert dann mit mir?«, scheiße, sie hat gestern wohl doch noch nicht geschlafen.. Ich fange an sie zu kitzeln um sie ein wenig abzulenken »Na dann musst du wohl mit mir kommen abbs.«, sie kichert und schreit, doch dann bemerke ich eine Art knarzen aus Richtung der Schlafzimmer und Abby hat es anscheinend auch gehört, denn sie sieht mich erschrocken an, ich tue so als wäre ich mutig und stehe auf um nachzusehen. Wenn ich nicht jede Nacht diese schrecklichen schlafparalysen hätte, wäre ich sicher nicht so ein Angsthase. Ich gehe in Richtung von Mikes Zimmers und male mir jede Möglichkeit aus wer oder was da jetzt drinne sein könnte. Ein Geist? Ein Bär?! Wenn es ein Einbrecher ist muss ich so schnell wie möglich die Tür schließen und mit Abby abhauen.. oh Gott. Ich öffne langsam die tür und sehe mich vorsichtig um, wow, sein Zimmer verändert sich wohl nie? Immer noch die gleichen Bilder und Möbel, na gut, er macht ja auch nichts anderes hier drin als zu schlafen und ein wenig zu trainieren. Ich gehe weiter durch den Raum doch sehe nichts bzw. niemanden.. ich drehe mich zum Bett.. oh Gott, bitte.. Bitte lass niemanden da unter liegen.. ich atme tief ein um mir mut zu machen doch bevor ich überhaupt etwas machen kann spüre ich Hände an meiner Taille und springe erschrocken nach vorne. »Was machst du hier?«, Ich höre Abby lachen aus der Richtung der Tür und drehe mich zu der stimme um. »Mike!!«, er ist sichtlich über meine Reaktion amüsiert und antwortet mit einem leicht koketten »Ja Audrey?«, ich sehe ihn böse an und sehe dann zu Abby die immer noch am kichern ist, »Ach das findest du also lustig ja, Versteck dich lieber vor mir Abbs«, sage ich und gehe geduckt auf sie zu um sie mir zu schnappen, sie läuft kichernd in ihr Zimmer. Ich wiederum gehe zurück ins Wohnzimmer und lasse mich auf die Couch fallen, »Darüber reden wir später noch Freundchen, also was hat dieser Raglan Typ gesagt?«, Mike kommt zu mir auf die Couch und sieht mich an, »er hat einen Job für mich als Nachtwächter in irgendeinem alten Laden aus den 80ern, aber weder die Bezahlung noch die Arbeitszeiten sind gut.«, er seufzt und verschränkt seine Arme hinterm Kopf, »Ich oder meine Mum können Abby babysitten, konzentrier du dich bitte einfach auf deinen Job, deine Tante kriegt sie nicht, versprochen.«, er nickt langsam und starrt weiterhin an die Decke.
»Willst du noch ein Film gucken bevor ich arbeiten muss?«, ich würde nichts lieber tun als das, aber wir müssen vorher reden.. über ihn, über uns und ich glaube dafür ist Mike einfach nicht bereit momentan. Ich lächle ihn an und räusper mich »Liebend gern, aber ich muss heute noch zu Mia, nächstes mal ja?«, ich lehne mich nach vorn zu ihm küsse ihn wieder auf die Wange, »Schlaf lieber noch ein bisschen.«, sage ich leise. er lächelt leicht und nickt zu stimmend.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 12, 2023 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Five nights at Mike'sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt